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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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ihren Nasenlöchern quoll. Falls sie es missbilligte, ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken.
    Carries Augen, in denen Tränen standen, sahen
    benommen zu dem stehenden Ventilator über ihr auf,
    während ihre Tochter weiter sanft ihre mit
    Schweißperlen bedeckte Stirn massierte. Ich ging vor ihren Füßen in die Hocke und machte erneut die
    Fingerprobe. Sie waren weiter gut durchblutet.
    Als ich mich aufrichtete, fiel mein Blick auf Luz. »Hat deine Mom dir gesagt, wo das Zeug versteckt war?« Die Frage nach dem Kicherkraut war irrelevant, und ich
    wusste selbst nicht recht, warum ich sie gestellt hatte –
    ich wollte vermutlich nur irgendetwas sagen. Ihr Kopf bewegte sich nicht, aber sie sah zu mir auf. »Als ob das nötig gewesen wäre … aber heute ist’s okay.«
    Carrie versuchte zu lachen, aber ihr Lachen klang
    eher wie ein Husten.
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    Ich bückte mich, hob eine Elastikbinde vom Boden auf und steckte sie ein. »Okay, wir müssen los.«
    Sie nickte Carrie zu, die einen weiteren tiefen Zug von ihrem Joint nahm.
    »Komm, wir müssen deine Mutter zu dem Land
    Cruiser rausschaffen.«
    Wir packten unsere Tragegriffe. Diesmal stand Luz
    mir gegenüber am Fußende.
    »Fertig? Eins, zwei, drei. Hoch, hoch, hoch.«
    Ich sah mich über die Schulter um, während ich
    rückwärts gehend hinausschlurfte und mit den Füßen
    durch den Müll auf dem Fußboden des Lagerraums
    pflügte. Wir platschten durch den Schlamm und schoben Carrie wieder mit dem Kopf voraus hinten in den
    Geländewagen. Ich schickte Luz in den Lagerraum
    zurück, damit sie Mineralwasser und die bereitgelegten Wolldecken holte, während ich die Elastikbinde dazu benutzte, das Kopfende der Trage zu fixieren, damit sie unterwegs nicht herumrutschen konnte. Carrie wandte mir ihren Kopf zu. Ihre Stimme klang benommen, was
    nach dem Cocktail aus Dihydrocodein, Aspirin und
    Marihuana kein Wunder war.
    »Nick, Nick …«
    Ich war im schwachen Lichtschein der
    Innenbeleuchtung damit beschäftigt, die Elastikbinde sicher zu verknoten.
    »Was soll ich jetzt tun?«
    Ich wusste, worauf sie hinauswollte, aber dies war
    nicht der richtige Augenblick dafür. »Ich bringe euch nach Chepo, und bevor du dich’s versiehst, seid ihr beide 533
    in Boston.«
    »Nein, nein. Ich rede von Aaron … was soll ich
    seinetwegen tun?«
    Luz rettete mich, als sie mit Mineralwasser und einem Arm voll Wolldecken zurückkam. Sie half mir, Carrie damit zuzudecken.
    Ich sprang von der Heckklappe wieder in den
    Schlamm hinunter, ging nach vorn und setzte mich ans Steuer. »Luz, du musst auf deine Mom aufpassen, damit sie nicht zu viel herumrutscht, okay?«
    Sie nickte ernsthaft und kniete über ihr, während ich den Motor anließ und mit dem Land Cruiser langsam in einem weiten Bogen wendete, um auf den Weg zu
    gelangen. Der Lichtkegel der Scheinwerfer wanderte
    über den Mazda hinweg. Auch Carrie sah ihn schließlich im Widerschein unserer Schlussleuchten, als wir an ihm vorbeikrochen.
    »Halt, halt, Nick … halt …«
    Ich bremste behutsam und drehte mich nach hinten
    um. Sie hatte den Kopf gehoben, verrenkte sich den Hals und starrte angestrengt aus der offenen Heckklappe. Luz beeilte sich, ihren Kopf zu stützen. »Was ist los, Mom?
    Irgendwas nicht in Ordnung?«
    Carrie starrte nur weiter den Mazda an, während sie ihrer Tochter antwortete. »Schon gut, Baby – ich hab nur gerade an etwas gedacht. Später.« Dann umarmte
    sie Luz und hielt sie fest an sich gedrückt.
    Ich wartete einige Zeit, während der Regen etwas
    nachließ und der Motor im Leerlauf tickte, bevor ich fragte: »Können wir fahren?«
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    »Ja«, sagte sie. »Wir sind hier fertig.«
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    Die Fahrt nach Chepo war langwierig und schwierig,
    weil ich versuchte, möglichst wenige Rillen und
    Schlaglöcher zu treffen. Ich wünschte mir wirklich, ich hätte Zeit gehabt, mich nach einer weiteren Machete umzusehen. Ohne Machete in den Dschungel
    zurückkehren zu müssen, erinnerte mich zu sehr an
    letzten Dienstag.
    Als wir das Tal der toten Bäume verließen, war der
    Regen noch schwächer geworden, und die
    Scheibenwischer liefen nur in Intervallen. Obwohl ich nichts erkennen konnte, sah ich am Lenkrad sitzend
    immer wieder nach oben und hoffte, dass die Wolken
    weiter tief über den Hügeln hingen. Andernfalls würden bald ein paar Hubschrauber starten.
    Auch als wir die Straße erreichten, die stellenweise mehr an ein Flussbett erinnerte, kamen wir nicht viel schneller voran. Ich roch wieder Cannabis, und

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