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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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um einen Schluck zu trinken. »Okay, jetzt die Antwort. Am 11. September hatte Amerika genauso viel Schutz, wie es zu bezahlen bereit war. Wir haben der Regierung seit Jahren gesagt, dass wir für den Kampf gegen den Terrorismus mehr Geld brauchen. Wir haben vor solchen Anschlägen
    gewarnt, aber der Kongress wollte uns nicht mehr Geld bewilligen. Sieht sich denn kein Mensch mehr C-Span an, um zu erfahren, was die eigene Regierung macht?
    Vielleicht sind die Leute zu sehr damit beschäftigt, sich Jerry Springer anzusehen. Was glauben Sie?«
    Ich zuckte mit den Schultern; ich verstand nicht recht, worauf er hinauswollte, aber das war nicht weiter wichtig. Ich hatte das Gefühl, praktisch schon zu einem Ort unterwegs zu sein, der mir bestimmt nicht gefallen würde.
    »Haben die Leute, die sich jetzt beschweren, überhaupt mitbekommen, wie die Geheimdienstchefs im Fernsehen über den neuen Terrorismus gesprochen haben? Wir
    haben dem Kongress immer wieder vor laufenden
    Kameras gesagt, dass unser Geld nicht für den Aufbau von Netzwerken in den Gebieten reicht, in denen dieses Gesindel operiert – und dass er uns die Hände losbinden muss, damit wir dieser Bedrohung begegnen können. Wir haben jahrelang gepredigt, dass dies eine eindeutige Gefahr im eigenen Land ist, die bekämpft und besiegt werden muss, aber hey, was ist passiert? Der Kongress hat einfach Nein gesagt, um ein paar Dollar zu sparen.«
    Er holte frustriert tief Luft, bevor er fortfuhr. »Warum hat Amerika also nicht mehr Schutz von seinen
    Abgeordneten und Senatoren verlangt? Weil die Leute zwischen den übrigen zweihundert Kanälen
    herumgezappt und diese Meldungen verpasst haben. Sie haben nicht mitbekommen, dass der Kongress uns erklärt hat, wir brauchten keine zusätzlichen Mittel. Dass er uns vorgeworfen hat, wir seien nur auf der Suche nach einem Ersatz für den Kalten Krieg. Wissen Sie, warum der Kongress das getan hat? Weil er denkt, dass die Leute das glauben, und sie nicht beunruhigen will, um ihre Stimmen nicht zu verlieren. Heute ist alles anders. Jetzt haben wir mehr als genug Nägel, um die Stalltür
    zuzunageln, aber das Pferd ist bereits durchgegangen.
    Verdammt noch mal, Nick, warum hat der
    Terroranschlag auf den Zerstörer USS Cole keinen Sinneswandel bewirkt? Siebzehn amerikanische Seeleute sind in Leichensäcken heimgekommen – wieso hat das den Leuten nicht die Augen geöffnet? Und was war mit dem Bombenanschlag auf den Luftwaffenstützpunkt in Saudi-Arabien? Gegen Botschaftspersonal in Afrika?
    Oder mit unseren Soldaten, die in Somalia verstümmelt und durch die Straßen geschleift wurden? Warum hat man uns nicht schon damals freie Hand gelassen?
    Weil diese Kerle droben auf dem Capitol Hill einfach zu sehr damit beschäftigt sind, sich Sorgen um die Bürgerrechte von Pädophilen und Vergewaltigern zu machen oder über Zinsen für Kreditkartendarlehen zu diskutieren, mit denen die Wähler sich Widescreen-Digitalfernseher kaufen, um das Gefühl zu haben, gut zu leben. Diese Heimkinozentren scheinen C-Span jedoch nicht empfangen zu können. Kein Mensch weiß, was
    Sache ist, und diesen Zustand wollte der Kongress erhalten. Dann besitzt er die Frechheit, uns zu fragen:
    ›Wieso haben die Anschläge Zivilisten gegolten? Warum nicht dem Militär?‹ Nun, die Antwort lautet, dass es schon vorher Anschläge auf militärische Einrichtungen gegeben hat, die nur niemand beachtet hat.«
    Er wirkte zutiefst betrübt, als er jetzt nach seinem Kaffeebecher griff. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Er schien in Gedanken versunken zu sein, bis ich ihn daraus wachrüttelte. »Und was passiert jetzt?«
    »Jetzt?« Er stellte den Becher ab. »Jetzt haben wir Geld. Eine Milliarde Dollar als Anzahlung. Das Problem besteht darin, eine Methode für den Kampf gegen diese Leute zu finden. Sie besitzen nichts, was sie verteidigen müssten. Dieser Kampf hat keine Ähnlichkeit mit dem Kalten Krieg oder irgendeinem anderen Konflikt, den wir jemals erlebt haben. Es gibt kein Land zu erobern, und mit Abschreckung kann man diese Leuten nicht
    beeindrucken. Es gibt keinen Vertrag auszuhandeln, kein Rüstungskontrollabkommen, das unsere Sicherheit
    garantieren könnte. Terroristen ist nur beizukommen, indem man schnell und hart zuschlägt, sie sofort erledigt.
    Eigentlich ist das verrückt, wissen Sie – vor ein paar Monaten hat’s noch geheißen, hundert zusätzliche
    Millionen für die Navy seien zu viel …«
    George machte eine nachdenkliche Pause. Ich

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