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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Vibrationen einstellen. Ich habe ihn neu verdrahtet, sodass der durch unseren Anruf ausgelöste Impuls in die Zündkapsel geht, statt das Ding piepsen oder vibrieren zu lassen.«
    Das Ding brauchte kein Piepser zu sein; auch jedes andere Gerät, das genügend Strom für die Zündkapsel lieferte, wäre verwendbar gewesen. Psions oder Palm Pilots sind ebenso gut geeignet, vor allem wenn man das genaue Datum und die Uhrzeit kennt, an dem der
    Sprengsatz hochgehen soll – wenn jemand, sagen wir mal, im kommenden Monat oder sogar im kommenden
    Jahr eine Rede hält. Sobald die Alarmfunktion auf Datum und Uhrzeit eingestellt ist, kann man den Sprengsatz anbringen und dann völlig sich selbst überlassen, bis er zur festgelegten Stunde selbsttätig hochgeht. Rums! , wie Lofti sagen würde.
    Unten führten zwei dünne Drähte aus dem Piepser
    heraus, von denen einer in dem Plastiksprengstoff verschwand, in dem die Zündkapsel steckte. Der andere war auf die obere Klemmbacke einer hölzernen
    Wäscheklammer geklebt, die ihrerseits auf den
    Pappkarton neben dem Piepser geklebt war. Obwohl ich wusste, wozu sie diente, wartete ich Hubba-Hubbas Erklärung ab. Schließlich war dies seine
    Feuerwerksparty.
    »Vier Kilogramm sind eine Menge Sprengstoff, Nick, aber sie werden die Jacht nicht in einen Feuerball à la Hollywood verwandeln – außer du kannst die Bombe so anbringen, dass sie den Treibstoff entzündet, versteht sich.«
    Er hatte Recht. Alles würde davon abhängen, wo ich dieses Ding anbringen konnte.
    »Die Wäscheklammer, Nick, die ist der Schutzschalter, eine zusätzliche Sicherung. Damit du nicht versehentlich hochgehst.«
    Ich musste über sein Understatement lächeln, als ich die beiden AA-Batterien kontrollierte. Der Pluspol der oberen Batterie war mit einem Streifen aus
    durchsichtigem Plastikmaterial aus der Verpackung des Piepsers abgedeckt, damit nichts passierte, falls jemand sich verwählte, während ich das Ding unter meiner Jacke trug. Dieser Streifen würde dort bleiben, bis ich kurz davor war, die Sprengladung anzubringen. Ich würde keine Zeit damit verlieren wollen, den Zylinder
    aufzuschrauben und den kleinen Plastikstreifen
    herauszuziehen; ich würde nur an Bord gehen und dieses Ding so rasch wie möglich verstecken und scharf stellen wollen.
    Hubba-Hubba hob einen Holzsplitter auf und benutzte ihn als Zeigestab, um zu demonstrieren, wie der Strom aus dem Piepser zur oberen Hälfte der Wäscheklammer fließen würde – und über den Draht an der unteren Hälfte zur Zündkapsel.
    »Die Drähte habe ich um die Reißzwecken gewickelt und so verlötet. Das ergibt eine ausgezeichnete
    Verbindung.«
    Auch zwischen den beiden beweglichen Hälften der
    Wäscheklammer steckte vorläufig noch ein
    Plastikstreifen, durch den Hubba-Hubba das andere Ende des Stücks Angelleine gezogen hatte. Er ließ mich sein Werk noch einige Sekunden länger bewundern. »Gute Arbeit, ja?«
    Ich nickte. »Hast du die Reißzwecken mit Sandpapier abgeschmirgelt?«
    Er hob ungläubig die Hände. »Aber natürlich! Die
    Verbindung ist wie gesagt ausgezeichnet. Bevor du an Bord gehst, ziehst du den Plastikstreifen über den Batterien heraus und schraubst den Zylinder zu, okay?
    Nachdem du dich davon überzeugt hast, dass diese
    Sicherung intakt ist, versteht sich.«
    »Versteht sich.«
    »Hast du die Sprengladung angebracht, ziehst du

    vorsichtig an der Angelschnur. Sobald die beiden
    Reißzwecken sich berühren, ist der Stromkreis
    geschlossen – und dann heißt’s schleunigst von Bord verschwinden!«
    Jeder von uns konnte seine Telefonkarte in ein
    Kartentelefon stecken, die Nummer des Piepsers wählen und dann eine zehnstellige Zahl eingeben. War die Verbindung hergestellt, würde die Bestätigung »Message bien reçue« kommen, was vermutlich die französische Entsprechung für »Rums!« war. Und das war’s dann: das Boot, die Männer, das Geld, alles verschwunden. Ich konnte nur hoffen, dass ich dazu in der Telefonzelle an der Bushaltestelle stehen würde. Ich würde die Neunter Mai hochgehen lassen, sobald sie offenes Wasser erreichte, und mit etwas Glück erleben, wie ein Teil der Dollarmillionen vor meinen Füßen angeschwemmt
    wurde.
    Eine Frage blieb allerdings ungeklärt: Wie weit
    reichten die Funksignale, die den Piepser aktivieren und die Zündung auslösen sollten, auf See hinaus?
    Hubba-Hubba überprüfte sein Werk nochmals. »Jetzt gehört das Ding dir.«
    Ich schraubte die Röhre so vorsichtig zusammen, wie

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