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Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone - 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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miteinander,
    während sie die Straße entlanggingen.
    Sie blieben stehen, und Fettkloß wandte sich dem
    Randstein zu, sodass ich seine Zigarette aufglühen sah.
    Während er seinem Begleiter zunickte, nahm er einen letzten Zug und warf den Stummel dann in den Rinnstein.
    Der andere Mann war eindeutig der Lockenkopf von den Polaroidfotos. Er holte etwas aus der Manteltasche und sah sich dabei vorsichtig um. Es musste ziemlich klein sein, denn ich konnte nichts erkennen. Sie gaben sich die Hand und umarmten sich zum Abschied flüchtig, wobei der unbekannte Gegenstand zweifellos den Besitzer wechselte. Vielleicht war dies der Dealer, von dem Fettkloß seinen Stoff bezog. Lockenkopf bog sofort links in die nächste Seitenstraße ab, während Fettkloß einige Meter weiter ging, bevor er in etwas verschwand, das ein Restaurant oder eine Bar zu sein schien. Neben dem Eingang hing ein Schild, das aber nicht beleuchtet war.
    Ich überquerte die Straße, um den Laden besser sehen zu können, und warf einen Blick in die Straße, auf der Lockenkopf davongegangen war. Als ich näher
    herankam, konnte ich erkennen, dass das Schild eine Bauchtänzerin mit Schleier und tief ausgeschnittenem Bikini-Oberteil zeigte. Lockenkopf war spurlos
    verschwunden, und Fettkloß ließ sich jetzt anscheinend von der »Fiancée du desert« unterhalten.
    Von außen sah das Gebäude aus, als sei jemand mit einer Lastwagenladung Verputz Amok gelaufen und habe ihn mit vollen Händen an die Fassade geklatscht, um sie maurisch wirken zu lassen. Auf beiden Seiten des
    Eingangs schützten reich verzierte schmiedeeiserne Gitter kleine Fenster, hinter denen im Halbdunkel schemenhafte Gestalten zu erkennen waren.
    Ich ging wieder über die Straße zurück, hielt dabei den Kopf gesenkt und beobachtete nach links und rechts. Hier kamen nur selten Autos vorbei, aber die nähere
    Umgebung des Restaurants war völlig zugeparkt. Ich versuchte zu erkennen, was im Inneren vorging, aber durch das kleine quadratische Fenster war nicht viel zu sehen. Auch Fettkloß sah ich nirgends.
    Auf der anderen Seite der massiven Holztür warf ich möglichst beiläufig einen Blick durch das zweite Fenster.
    Auch diesmal sah ich nur Kerzenschein und weiß
    gedeckte Tische.
    Meine Pizza würde offenbar noch etwas länger warten müssen. Ich ging die Straße entlang weiter, bis ich auf der gegenüberliegenden Seite einen für meine Zwecke geeigneten Hauseingang fand. Drei Motorroller rasten mit Vollgas an mir vorbei. Ihre Fahrer, die keine Helme trugen, schienen ungefähr vierzehn zu sein.
    Die Straßenlampen und Weihnachtsdekorationen
    warfen zufällige Schatten, sodass es leicht war, im Eingang eines Wäschegeschäfts eine Ecke zu finden, in der ich mich herumdrücken konnte. In diesem Land war das wahrscheinlich der beste Ort, um keinen Verdacht zu erregen; kam Fettkloß damit durch, dass er einen
    knallroten Kaschmirpullover trug, hätte ich vermutlich dieses Zeug tragen können, ohne dass jemand mit der Wimper gezuckt hätte.
    Dinnergäste beendeten ihre Mahlzeit. Gruppen und
    Paare küssten sich zum Abschied auf die Wangen,
    lachten und gingen ihrer Wege. Nur Fettkloß ließ sich noch immer nicht blicken.
    Nach zwei Stunden war ich ein ziemlicher Experte für Korsetts und Strapse. Auf der Straße waren jetzt nur noch alte Leute unterwegs, die ihre Hunde vor dem
    Schlafengehen ein letztes Mal spazieren führten. In beiden Richtungen fuhren nur noch selten Autos vorbei.
    Ein Lexus glitt von links kommend an mir vorbei und hielt vor dem Restaurant. Karosserie und Alufelgen waren derart auf Hochglanz poliert, dass die
    Weihnachtsdekorationen sich in ihnen spiegelten. Der Fahrer blieb mit laufendem Motor stehen, während sein Passagier ein Telefongespräch beendete. Als er dann endlich ausstieg, bemerkte ich, dass er mit Spitzbart und kurzen, flach anliegenden Haaren wie eine dunkelhäutige Version von George Michael aussah. Während er im
    Restaurant verschwand, glitt der Wagen bis zum nächsten freien Parkplatz weiter. Der Fahrer hatte einen kahl rasierten Schädel, der so eindrucksvoll glänzte wie der Lexus. Ich glaubte ihm anzusehen, dass die Warterei ihn schon jetzt langweilte.

    Eine Viertelstunde später öffnete sich die Tür, und Fettkloß trat in den Lichtschein der
    Weihnachtsdekorationen hinaus. Als er in meine
    Richtung davonging, wich ich in die Schatten zurück.
    Kam er auf meine Höhe, würde ich mich hinhocken, das Gesicht verbergen und den Betrunkenen mimen

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