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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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ja, wie das ist.« Ich wusste es nicht. Ich hatte keine Ahnung, was er meinte.

 
37
    Die Kanadierin kam mit Mr. Tropen im Schlepptau zum Pool. Er sah aus, als wäre er geradewegs aus dem Schaufenster getreten, doch an diesem Abend war sein Polohemd grün. Sie trug ein schwarzes Gazekleid, und der tiefe, nicht zugeknöpfte Ausschnitt brachte ihre Brüste gut zur Geltung.
    Petes Blick klebte an ihr fest, als sie sich der Grillgruppe hinzugesellte. Er stellte die leere Bierflasche beiseite, öffnete die in Reserve und zog eine weitere aus einem Eisbehälter. »Die lege ich flach. Ist sie mit dem Blödmann in Grün zusammen?«
    »Weiß nicht, Kumpel.«
    »Sie wird den Spruch der Sondereinheit von mir hören. Weißt du, was ich meine?«
    Diesmal wusste ich es. »Viel Glück, Kumpel. Ich muss mit meinem Mann reden, wegen morgen.«
    Es war ein Fehler, die Hand zu schütteln, die gerade aus dem Eisbehälter gekommen war. Sie fühlte sich an wie die eines Toten.
    Jerry hatte keine Zeit vergeudet und war mit jemandem ins Gespräch gekommen, der ein wenig wie ein New-Age-Reisender aussah. Der Typ hieß Randy und war Fernsehkameramann, aber ich fragte mich, ob er sich am nächsten Morgen daran erinnern würde. Vermutlich konnte man hier ebenso leicht an Waccy Baccy gelangen wie an Bier, und Randy steckte voll davon. »Seit sieben verdammten Monaten bin ich hier, Jerry.« Er sprach schleppend. »Hier gibt es keinen bosnischen Messias, nein, mein Lieber, keine Spur davon.« So viel dazu, nicht mit den Medien zu reden. »Ich bin mit den Marines gekommen .« Er unterbrach sich und blickte auf, als drei Hubschrauber über uns hinwegheulten, einer nach dem anderen. Wir konnten sie nicht sehen; sie hatten keine Positionslichter. Randy taumelte zurück, hob die Hand und schrie wie ein aggressiver Fahrer. »Seid still, verdammt! Seid still! Dies ist mein Geburtstag!«
    Er wankte, kicherte und stützte sich mit einem Arm an Jerrys Schulter ab. »Hubschrauber gehen noch. Ich meine, die verschwinden schnell wieder, Mann. Aber Panzer ... die gehen mir echt auf die Nerven.«
    Über Jerrys andere Schulter hinweg sah ich, wie Rob aus dem Foyer kam und sich dem Pool näherte. Er sah aus, als wäre eine andere Party sein Ziel. Die abgelegte kugelsichere Weste hatte Schweißflecken an seinem T-Shirt hinter- lassen. Er trug eine Pistole am Gürtel und hielt eine AK in der Hand. Bestimmt blieb er nicht lange.
    »Hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen, Randy.« Ich bot ihm die Hand an, aber er war zu beschäftigt damit, in Richtung einer weiteren Bahn aus Leuchtspurgeschossen zu winken. »Ich muss gehen, Jerry - Rob ist hier. Bis später.«
    Randy versuchte, den Blick auf mich zu konzentrieren, gab es dann aber auf. »Ja, ich ebenfalls. Muss weg von hier. Weg aus dem verdammten Irak. Sieben Monate, Mann.«
    Rob suchte in der Menge und lächelte, als ich zu ihm trat. »Entschuldige, Kumpel. Ich bleibe nicht lange. Höchstens zehn Minuten.«
    »Bist du mit deinem Mann da?«
    Er schüttelte den Kopf, während er sich umsah. »Er ist im al-Hamra. Ich bin nur gekommen, um Hallo zu sagen. Wie kommst du bei deiner Suche nach dem Bosnier voran? Kennst du seinen Namen?«
    »Nuhanovic. Soll die bosnische Antwort auf Mahatma Gandhi sein. Hast du was gehört?«
    »Nein. Willst du nur ein Bild?«
    »Jerry - der Bursche, für den ich arbeite - meint, dass er eines Tages berühmt sein wird.«
    »Berühmt wofür?«
    »Für den Weltfrieden, Kumpel. Er wird uns alle arbeitslos machen.«
    Rob hob die Hand und winkte vage. »Sag das besser nicht den Serben im Circuit, klar?«
    »Möchtest du eine Coke?«
    »Nein, keine Coke - Wasser genügt.« Robs Gesicht war schweißnass.
    Ich nahm eine Flasche aus einem der Eisbehälter. Er öffnete sie und neigte den Kopf nach hinten. Es wäre eine tolle Werbung gewesen, wenn ich wirklich in dieser Branche tätig gewesen wäre.
    Zwei AKs ratterten auf der anderen Seite des Zauns, und ein Gleiskettenfahrzeug rasselte über die Straße. Rob hörte sich das Chaos an und schüttelte den Kopf. »Ich brauche nur die Augen zu schließen, um zu glauben, zu Hause zu sein.«
    »Mann, Rob, ich weiß, dass es in Coventry manchmal schlimm sein kann, aber -«
    »Nein, Kumpel, Usbekistan. Das ist jetzt meine Heimat. Dort geht’s ebenfalls drunter und drüber.« Er nickte in Richtung der äußeren Welt. »Ein Leben ist kaum etwas wert. Es sollte einen besseren Weg geben, meinst du nicht?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Warum Usbekistan? Soweit

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