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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Kids, die heute Nacht da draußen sind und in diesem Krieg kämpfen. Es sind alles Weichärsche, so wie du und ich vor fünfzehn, sechzehn Jahren. Bis bald. Bin gespannt, ob du Mahatma findest.« Er drehte sich um und verschwand im Foyer.
    Jerry kam näher, als die Streithähne auseinander gezerrt wurden. »Glück gehabt?«
    »Mist, nein.«
    »Wie ich sehe, bemüht sich Pete um internationale Beziehungen. Offenbar sind es Serben. Weißt du, worum es geht?«
    »Vielleicht hat er es bei ihnen mit dem Spruch der Sondereinheit probiert, was ihnen nicht gefiel.«
    Jerry wartete auf die Pointe. »Wie lautet er?«
    »>Bitte lass uns bumsen. Ich gehöre zu einer Sondereinheit. Ich bin schneller drin und wieder draußen, als du glaubst.««
    In diesem Moment riss sich Fledermauskreuz von den Wohltätern los und griff die Serben erneut an. »Ich glaube, er ist deshalb sauer auf sie, weil er eigene Töchter hat.«
    »Menschenhändler?« Jerry wusste Bescheid. »Vergeuden keine Zeit, wie?«
    »Nein. Hoffentlich dreht er vollkommen durch und bringt sie um.«
    Jerry ging zur Rezeption, um Zahnpasta und irgendwelchen Kram zu kaufen, und ich machte mich auf, um mir einen Blizzard bei CNN anzusehen.

 
39
Freitag, 10. Oktober
    Ich drehte mich auf dem Einzelbett um, noch mehr schlafend als wach. Die Balkontür stand offen, und ich hörte gelegentlich Fahrzeuge. Es war noch dunkel, aber ein Vogel unten im Garten kapierte das nicht. Ich sah auf die Baby-G: 06:31 Uhr.
    Ich döste mehrmals wieder ein und hörte dann ein neues, doch bereits vertrautes Geräusch: das rhythmische Pochen laufender Füße. Es hielt eine Zeit lang an, hörte dann für einige Sekunden auf und begann von neuem.
    Ich schlug die haarige Nylondecke beiseite, stand auf und schaltete den Fernseher ein. Das CNN-Bild war noch immer schlecht. Nach dem Weltwetterbericht herrschte in Sydney brütende Hitze.
    Ich ging ins Bad und drehte den Hahn auf. Es gluckerte, und schließlich floss ein bisschen Wasser, zuerst braun und dann klarer. Ich hielt ein Glas unter den kalten Hahn, trank und füllte es erneut. Es war nie meine Angewohnheit gewesen, an Orten wie diesem nur Mineralwasser zu trinken - je eher man sich an das echte Zeug gewöhnte, desto besser.
    Nachdem ich das Licht im Zimmer ausgeschaltet hatte, kratzte ich mich am Hintern und am Kopf und trat dann mit dem zweiten Glas auf den Balkon. Es war kühl draußen, aber die Sonne spähte gerade über den Horizont. Bald würde es genug Licht geben, um zu sehen, wie Connor im leeren Pool trainierte.
    In der Nähe sprang ein Dieselgenerator an und scheuchte einen kleinen Vogelschwarm aus seinem Baum. Ich sah den Vögeln nach, wie sie über den Tigris flogen, über einige stromaufwärts tuckernde Boote hinweg. Zuerst hielt ich den dumpfen Knall zu meiner Rechten für eine Fehlzündung des Generators. Dann sah ich einen Lichtblitz und eine kleine graublaue Rauchfahne bei zwei ausgebrannten Hochhäusern, drei- oder vierhundert Meter entfernt.
    Ich lief ins Zimmer zurück, als die Raketengranate eins der unteren Stockwerke traf. Einen Sekundenbruchteil später donnerte eine Explosion, und das ganze Gebäude erzitterte.
    Ich fiel zu Boden, hob die Hände über den Kopf und erwartete einen zweiten Treffer. Ich hielt ihn für gekommen, als es erneut krachte, aber es war nur der Badezimmerspiegel, der sich von der Wand löste und auf dem Boden zerbrach. Putz rieselte von den Querbalken über mir.
    Eine zweite RPG schlug ein, diesmal wesentlich näher. Wieder kam ein Donnern, und der Boden unter mir bebte. In meinen Ohren dröhnte es.
    Noch immer nackt sprang ich auf und lief in den Flur. Der mittlere Teil des Gebäudes schien derzeit am sichersten zu sein - vielleicht erfolgte der Angriff von beiden Seiten. Der Weg über die Feuertreppe war versperrt, und der Lift kam nicht infrage. Alle würden versuchen, sich in ihn hineinzuzwängen, und ein Stromausfall war fast unvermeidlich.
    Eine weitere Explosion ließ das Licht flackern. Mehrere Hotelgäste liefen an mir vorbei und schrien in Panik.
    Wieder klatschte eine RPG in unsere Seite des Hotels. Das Heulen einer Frau übertönte für wenige Sekunden den Lärm. Zwei Männer stolperten und fielen. Die Leute hinter ihnen kletterten einfach über sie hinweg und versuchten zu entkommen, wohin auch immer.
    Ich hämmerte an Jerrys Tür. »Jerry, verdammt!«
    Auf der anderen Seite des Hotels ratterte ein schweres Maschinengewehr, und ein Panzer feuerte auf etwas.
    Die Tür schwang auf.

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