Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit
nicke ihm zu, er grüßt zurück. Stellt den Rasenmäher aus.
„Herr Grewe ist nicht da“, sagt er, „der ist vor 'ner halben Stunde weggefahren!“
„Ja, ich weiß“, sage ich. Die Nachbarn passen wohl genau auf, was?
Der rote VW-Bus biegt um die Ecke, hält neben meinem Golf. Jan springt raus.
„Du bist ja schon da!“, sagt er grinsend.
„Ich hoffe, ich komme nicht zu früh“, sage ich und zwinkere ihm zu. Er lacht. Himmel, was bin ich verliebt!
Er grüßt den Nachbarn, der unser Geplänkel neugierig verfolgt hat, und wir gehen rein.
Gleich hinter der Tür fallen wir uns in die Arme.
„Endlich“, sagt er atemlos und wir küssen uns voller Gier.
Auf dem Flur fangen wir schon an, uns gegenseitig die Klamotten vom Körper zu reißen und eine Kleiderspur führt bis zum Bett.
„Ich kann nicht mehr“, stöhnt er nach 'ner Stunde, „wir müssen mal 'ne Pause machen, sonst halt ich nachher nicht durch!“ Wir gehen duschen - zusammen natürlich - nun ist er wirklich k.o.! - danach in die Küche.
„Ich hab' extra einen Gemüseauflauf vorbereitet“, sagt er, „so was magst du doch, oder?“
Ihm zuliebe hätt' ich heute sogar Schnitzel gegessen. Oder Rehrücken. Sogar Nierchen .
Zur Vorspeise gibt es Tomaten mit Mozzarella. Wir stehen nebeneinander. Er schneidet die Tomaten, ich den Mozzarella. Was sind wir gut drauf! Immerzu küssen wir uns, es dauert ewig, bis wir die zwei Teller fertig haben.
„Ich mach' uns Musik an, ja? Was willst du hören? Aber womöglich hab' ich ganz andere Musik als du“, grinst er. Ich gehe mit. Sehe die CDs durch.
„Die hier ist doch toll“, sage ich und ziehe Sting's - 'The Soul Cages' aus dem Regal.
„Da ist mein Lieblingsstück von ihm drauf, sage ich. „ Mad about you ?“, fragt er sofort. Wir sehen uns an.
War ja klar. Oder?
Wir sitzen uns bei Kerzenlicht gegenüber und essen.
„Auf uns“, sagt er, als er den Wein eingeschenkt hat.
Es ist der Rotwein, den wir auch in Frankreich so gern mochten.
„Ich hab' noch fünf Flaschen davon“, sagt er, „die sind nur für uns beide.“
Jan
Nach dem Essen gehen wir spazieren. Hand in Hand. Wir sind auf einem Feldweg, weit weg vom Dorf.
„Ich hab' meine Laufsachen mitgebracht“, sagt er, „wenn du magst?“
„Alles was du willst“, sage ich gut gelaunt, „obwohl: kriegen wir dieses Wochenende nicht genug Bewegung?“ „Das ist Lockerungsgymnastik“, sagt er grinsend und ich ziehe ihn an mich und küsse ihn. Ich bin unheimlich glücklich!
Nach einer Stunde sind wir zurück. Gut, dass Gemüse nicht so schwer im Magen liegt.
Ich freu' mich schon wieder darauf, mit ihm ins Bett zu gehen. Er auch.
„Mein Gott“, flüstere ich, als wir es schon wieder miteinander treiben, „ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel Sex hatte ...es muss Ewigkeiten her sein!“
Quasi mittendrin hält er plötzlich inne und fragt: „Sag' mal, hast du noch Nutella? Da könnt' ich jetzt drauf!“ „Was?
Jetzt?“, frage ich erstaunt und setze mich auf. „Ja! Jetzt“, grinst er.
Also gehe ich splitternackt in die Küche und sehe nach. Tatsächlich. Es ist noch was drin im Urlaubsglas (das Dritte ...). „Bring auch 'n Löffel mit!“, ruft er.
Er starrt mich mit hochgezogenen Brauen an, als ich wieder ins Schlafzimmer komme.
„Du siehst ... hervorragend aus“, grinst er und ich sehe an mir runter. Er hat zweifellos recht .
„Leg' dich hin“, sagt er, „auf den Rücken ... ja, so ... Ist es bequem, ja? Pass auf, jetzt geht's los!“ Sonnenklar, was nun
abgeht, oder?
„Weißt du, ich mag's, wenn Nutella so'n bisschen warm ist“, sagt er, sieht mich mit lüsternen Augen an und beginnt mich damit zu bestreichen. Nahezu überall ... ja, da auch ... und dann? Leckt er's ab ... es ist paradiesisch ... und ich schwöre mir, dass ich ab jetzt immer Nutella im Haus haben werde.
Zukunftspläne
Bis Mitte Oktober - Die „Ex“ und „Jacque Tati“ - Besuch beim Kinderarzt
Nick
Manchmal komm' ich echt auf verrückte Ideen.
„Sag' mal“, machst du das immer?“, fragt er mich träge nach der Nutella-Orgie.
Ich bin total satt. Er übrigens auch.
„Nee ... das war das erste Mal“, gestehe ich, „hat's dir gefallen?“ Er küsst mich. Auch 'ne Antwort. Irgendwann sind auch Gladiatoren müde. Wir schlafen ein.
Ich werde wach, weil mich jemand zärtlich in den Nacken beißt. „Hi“, sage ich müde, „aber bitte keine Zungenküsse jetzt,
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