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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Kaffee gekocht, den sie jetzt serviert.
    Er trinkt ihn schwarz, so wie ich. Eigentlich ist mir jetzt mehr nach Milchkaffee, weil ich zu wenig gefrühstückt habe, aber Barbara hat lediglich so 'ne Packung Aldi-Kaffeesahne und das Zeug mag ich nicht. Lustlos knabbere ich an einem alten Keks, der irgendwie einen muffigen Nachgeschmack hat. Wohl noch ein Überbleibsel vom letzten Weihnachtsfest. Für uns gerade richtig.
    Er ist bei 'ner Handelsgesellschaft. 'Alfred' hat ihn gleich danach gefragt. Als Jens ins Zimmer kam, hat er auch sofort die Zeitung weggelegt.
    Sie reden über Ex- und Import, von speziellen Gütern und deren Zollbestimmungen ... ein richtiges Männergespräch eben. Ich fühl' mich zum ersten Mal in meinem Leben wie 'ne Tunte. So nichtbeachtet und außen vor. Zu den Frauen gehörig. Ob ich Cousine Barbara mal frage, was sie für 'ne Nachtcreme nimmt?
     
     
    „Wo wohnt ihr?", fragt Jens da, als Alfred 'ne Redepause macht und er sieht mich wieder an.
    Das hat er schon die ganze Zeit während des Gesprächs gemacht. Immer wieder hat er mich aufmunternd angesehen, aber was habe ich bitteschön mit Zollbestimmungen zu tun? Hätte ich ihn nach der Einfuhr und den Zollregelungen von gutem Gras Fragen sollen?
    Dann hätte er zumindest gleich den richtigen Eindruck von seinem Nachwuchs gekriegt. Oder ob's in Argentinien viele Schwulen-Clubs gibt und wie ist es da überhaupt mit Homosexualität? Dürfen die das da oder nicht?
    „Normalerweise in und um Hamburg", antworte ich aber nur ganz artig, „aber wir sind noch bis morgen hier in Kiel." Franziska sagt nichts.
    Die ist sowieso schon die ganze Zeit auffallend schweigsam und hat nach der Begrüßung gar nichts mehr von sich gegeben. Ich sehe sie irritiert an. Hätte ich das nicht sagen sollen?
    „Wollen wir heute Abend zusammen essen gehen?", fragt mich Jens und sieht dann zu Franziska rüber.
    Die rührt in ihrer Kaffeetasse und tut so, als hätte sie nichts gehört. Hallo?
    „Ja", sage ich freundlich, „von mir aus gerne!" Und ich meine es auch so. Ich will's nämlich wirklich. Er macht mich neugierig. „Franzi?", fragt er. Sie sieht hoch.
    „Nein, Jens", sagt sie, „ich nicht ... aber geh' ruhig mit Nick essen."
    Was ist denn bloß mit ihr los?
     
     
     
J A N
     
    Der Hefeteig ist zubereitet und geht hoffentlich vor sich hin, ich lasse mich auf's Sofa fallen und blättere in der neuesten 'Cinema', die sich Christoph gekauft hat. Lilys Haare sind auch versorgt, ich nehme mir vor, Nick daran zu erinnern, dass er jetzt regelmäßig ihren Kopf absucht und die Haare mit den Nissen rausschneidet. Telefon.
    Seufzend stehe ich wieder auf. Es ist Uli!
    „Hallöchen!", flötet der, „ist dein Süßer da?" Ich grinse. „Mein Süßer ist in Kiel... kommt aber heute Abend wieder. Soll ich ihm was ausrichten?"
    „Ausrichten ist gut! Ja, ausrichten, dass er was angerichtet hat!" Uli kichert über seinen eigenen Wortwitz, „er hat nämlich was angerichtet, als er Dietlinde den Tipp mit der Autowerkstatt gab." „Da weiß ich gar nichts von", sage ich, „wieso? Was ist denn?"
    „Es ist passiert... es hat geschnackelt ", gurrt Uli, „Dietlinde! Und der Automechaniker!"
     

    Dieter Linde - Dietlinde
     
    „Ach was? Das ist ja schön, aber ... was soll Nick jetzt machen?" „Gar nichts! Freuen soll er sich, dass er Dietlinde zu seiner großen Liebe verholfen hat... wir freuen uns ja alle so für ihn ... ach ja, und übernächstes Wochenende ist eine kleine Fete bei mir ... das müssen wir doch begießen, nicht wahr? Ihr zwei Hübschen kommt doch?", schließt er euphorisch. In zwei Wochen? Na, das passt ja. Die Kinder sind an dem Wochenende bei Renate. „Klar! Sollen wir was mitbringen?"
    „Nicht nötig, ich habe alles da ... nur gute Laune und euren Esprit! Küsschen!"
    Ich sehe auf die Uhr. Kurz nach vier. Ich freue mich auf Nick.
     
     
     
N I C K
     
    Wir sitzen in einem schicken Restaurant am Hafen. Ich war vorher so aufgeregt wie vor
    'nem Rendezvous.
    Aus Franziska werde ich nicht schlau. Auf der Fahrt zurück zur Pension hielt sie sich äußerst bedeckt.
    „Hast du was dagegen, dass ich mich mit ihm treffe?", fragte ich sie.
    „Nein! Ganz und gar nicht! Ich find's gut!" „Aber warum willst du dann nicht mitkommen?" „Ich will einfach nicht ... für mich ist diese Geschichte eben durch und ich habe auch kein Bedürfnis nach ... Austausch von Höflichkeiten", sagt sie. „Es ist verdammt lange her und was soll das jetzt bringen, von früher

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