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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Hübsche da neben mir offenbar ganz geil auf mich war. Für Katharina schien's nur bedrohlich gewesen zu sein. „Ey, Nick - lass uns gehen", drängelte sie mehrmals.
    Mich ärgerte es, dass sie mich kontrollieren wollte. Ihr gegenüber hatte ich schließlich keine Rechenschaft abzulegen. Das ging einzig und allein Jan und mich an.
    „ She is your sister ?", fragte Kim mich grinsend. Katharina sah ihn giftig an. „ Does she looks so?", fragte ich ihn und wir lachten. Sie fand's überhaupt nicht witzig.
    „Ich bleib' noch 'n bisschen", sagte ich ihr und sie sah mich geschockt an. Wütend stopfte sie ihre Sachen in ihren Eastpack und marschierte davon.
     
     
    Er bedauerte es sichtlich, als ich ihm dann sagte, was Sache sei. „ Peccato , peccato ", sagte er. Italienisch konnte er offenbar auch. Von allem ein bisschen.
    Ach ja, und französisch sowieso. Zumindest, was das Küssen anging...
     
     
    „ ... find' ich echt Scheiße von ihm!"
    „Katharina - beruhig' dich! Ich hab' doch auch Augen im Kopf ... aber er flirtet nur. Lass ihn doch!"
    „Flirten? Der Surfer hat ihm gesagt, dass er süß ist - hör mal!"
    „Ja und? Ist er doch auch ...!"
    „Bist du blind? Der Kerl will was von ihm!"
    „Schrei nicht so, Lily schläft! Das ist mir auch klar ... es ist Nicks Entscheidung, was er macht ... und wenn? Mein Gott, die Welt wird davon nicht untergehen!"
    „Papa! Du hast dich total verändert! Seit dieser Geschichte mit Andreas! Würde es dich überhaupt nicht stören, wenn er mit dem Typen ins Bett ginge?"
     
     
    Ich fühlte mich entsetzlich. Ich Lauscher an der Wand, bzw. unterm offenen Küchenfenster.
     
     
    Jan seufzte. „Katharina, hör mal, ich liebe ihn ... und weil ich ihn so liebe, will ich ihn nicht einsperren ... das verstehst du jetzt noch nicht, aber ..."
    „Nein! Echt nicht!", unterbrach sie ihn mit kippender Stimme.
    „Ach, Mensch, Katharina! Mach' nicht so 'n Drama draus ... wenn's wirklich passiert, dann hat's nicht so 'ne Bedeutung ... es ist bloß Sex ... das hat mit unserer Liebe nichts zu tun ... guck' mich nicht so an! Bei Männern ist es anders ... außerdem - er ist so viel jünger als ich und ... mein Gott, er ist 'n hübscher Junge und ehrlich gesagt, ich find's klasse, dass andere gutaussehende Typen ihn attraktiv finden! Ich find' es geil ... finde dich damit ab - ich bin mit ihm zusammen, klar?"
    Jan war richtig heftig geworden. Und mir wurde ganz anders bei dieser Rede.
    Versteht sich von selbst, dass in dieser Nacht bei uns die Post abging, nicht wahr?
     
     
    Jens bestellt Zanderfilet mit Kräuterkruste, ich nehme den Lachs in Orangensoße.
    Der Kellner sieht mir tief in die Augen, ich atme tief durch und senke sittsam meinen Blick auf die weiße Tischdecke. „Stört's dich, wenn ich vorher noch eine rauche?", frage ich.
    „Nein, mach' nur", sagt Jens freundlich, „ich rauch' dann nach dem Essen eine!"
    Herzklopfen. Mein Vater. Jens Sörensen.
    Nicolas Sörensen hieße ich, wenn sie geheiratet hätten. Er ist mit Lederjacke bekleidet gekommen und trägt ein cremefarbenes Seidenhemd unterm schwarzen Rollkragenpulli aus Wolle, den er sogleich abstreift. Bestimmt teuer. Cashmere oder so. Steht ihm gut. Er könnte einer teuren Designerklamottenwerbung entsprungen sein.
    „Darf ich dich fragen, wie alt du bist?", frage ich ihn und stecke die Zigarette in den Mund.
    Wo ist mein verdammtes Feuerzeug? Eine kleine Flamme vor mir. Er war schneller.
    „Danke", sage ich und puste den Rauch zur Seite aus, damit er nichts abkriegt. „Richtig Raucher?", fragt er. Ich schüttle den Kopf. „Nein, eigentlich nur abends ... und wenn ich nervös bin", gestehe ich. Ich fühl' mich einfach besser, wenn ich's sage.
    „Bist du jetzt nervös?", fragt er. Ich sehe ihn an und nicke. „Ziemlich", gestehe ich.
    „Ich auch", sagt er zu meiner Überraschung, „ganz schön sogar."
    Das macht ihn mir gleich noch sympathischer.
    „Ich habe mich damals wie ein Schwein benommen", sagt er, „ich kanns von daher auch gut verstehen, dass Franziska mich nicht mehr sprechen will... 47 bin ich übrigens."
    „Also 21, als ich geboren wurde", sage ich, „verdammt jung! Ich bin 26, aber die Vorstellung, ein Kind zu kriegen?" Was rede ich hier?
    Ich hab' doch quasi ein Kind. Lily. Die ist echt so was wie eine Tochter.
    „Hast du eine Freundin?", fragt er und lacht gleich darauf. „Was für eine blöde Frage! Bestimmt hast du eine - so, wie du aussiehst!" Ich schlucke. „Nein ... zur Zeit nicht", sagt

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