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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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gar nicht in die Augen sehen, weil's mir so peinlich ist, „oh Mann, was denkst 'n jetzt von mir? Dass ich hier stehe und flenne ..." Er sieht mich liebevoll an. „Ich denke, dass du ein unheimlich lieber, sensibler Junge bist ... ich hatte solche Angst vor dir ... dass du mich ab - lehnst ... ach, Nick, ich mag dich so sehr!" Ich hab' mich wieder halbwegs beruhigt und schniefe nur noch hin und wieder. „Ich ruf dich an, sobald ich in Hamburg bin", sagt er, „diese Erbgeschichte muss ich noch regeln." Ich nicke und ziehe hoch. Er packt mich bei den Schultern und dann küsst er mich auf beide Wangen.
    „Auf Wiedersehen, mein Sohn", sagt er und schüttelt lächelnd den Kopf. „Mein Sohn ... das klingt toll", sagt er.
    „Mein Vater", sage ich, „das klingt fantastisch!"
    Seine Augen glitzern, als er leise „Tschüss, Nick!" sagt. Was wäre wohl gewesen, wenn er damals nicht abgehauen wäre?

 
ECHTE NEUIGKEITEN.
     
     
    E in f r i sc h v er l i e b t e s P aa r - P e i n l i c h e s Z u s a m m e nt re f f e n - N e u e Na c h ba r n
     
     
J A N
     
    Schon kurz vor halb sieben. Wo bleibt er denn? Kurzentschlossen rufe ich bei Franziska an. Norbert meldet sich. „Ja, Franziska ist da ... Augenblick ... " Ich höre Schritte. „Hallo, Jan." Sie kommt mir so ernst vor.
    „Ich wollt' bloß mal fragen ... Nick ist vermutlich unterwegs, seid ihr gerade angekommen?"
    „Wie? Ist er noch nicht da? Ich bin schon seit drei Uhr zuhause." „Was?" Ein Schreck fährt mir in die Glieder. Verkehrsunfall, denke ich sofort, oh mein Gott...
    „Du, mach' dir keine Sorgen, er wollte noch in die WG - vielleicht hat er sich festgequatscht ...!" Eine Welle der Erleichterung überrollt mich. Natürlich! Das Telefongespräch mit Uli fällt mir ein. Dietlinde und der Automechaniker! Ich verabschiede mich und atme auf.
    Obwohl ... wann hatte Uli angerufen? Das war doch nach vier...? Ich ermahne mich innerlich zur Gelassenheit. Solche Gedanken sind beschissen und taugen nichts. Ich vertraue ihm - auch nach der „Ausnahme-Woche".
    In Kroatien war auch nichts mit dem Norweger. Außer ein paar Küssen. Im Grunde ist er mir wirklich treu. Warum kommt er dann nicht? Oder ruft wenigstens mal an?
     
     
     
N I C K
     
    „Tschüss dann", sage ich. „Ja, mach's gut", sagt sie.
    Ich habe ihre Tasche zum Haus gebracht und verabschiede mich an der Haustür.
    Wir brauchen schnellstens Abstand voneinander.
     
     
    Gestern Abend hatte sie schon geschlafen, als ich ins Zimmer kam - oder zumindest so getan, als ob. Ich dagegen konnte ewig lange keine Ruhe finden, weil ich noch so aufgedreht war. Der ganze Abend kam mir wie ein einziger Traum vor. Mein Vater mochte mich - das hatte er mir ein paar Mal gesagt! Und er hatte Angst vor mir gehabt! Ich war zum Platzen voll mit Gefühlen für ihn.
    Bloß diese Sache da mit meiner Homosexualität ... ich hatte es doch tatsächlich nicht fertiggebracht, ihm davon zu erzählen. Aus Angst vor Ablehnung.
     
     
    Franziska rüttelte mich rüde wach.
    „Es ist schon halb zehn, jetzt steh' endlich mal auf!", sagte sie ärgerlich.
    „Ist ja gut", sagte ich verschlafen und gähnte, „warum machst 'n so 'n Stress? Wir haben doch keinen Termin ...!"
     
     
    Sie war sehr zurückhaltend. Keine Frage beim Frühstück. Danach packte sie. Und schon saßen wir im Auto. Irgendwann hielt ich's nicht mehr aus.
    „Sag' mal, was ist los?", fragte ich sie, als wir auf der A7 in Höhe Neumünster waren. Sie sah mich nicht an. „Barbara hat mich noch mal angerufen ... . Jens bleibt bis Januar, nicht?", fragte sie und sah starr geradeaus.
    „Ja ... das alles wollte ich dir erzählen ... er wird sich in Hamburg was suchen und wir wollen uns treffen und ..." „Na, das ist ja schön für dich."
    So eiskalt habe ich Franziska noch nie erlebt, nicht mal an dem Abend damals, als sie mich mit Boris beim Kiffen erwischte - sie hatte immer Angst, dass ich in die Drogenszene abdrifte, weil ich 'ne Zeitlang mit echt schrägen Typen rumhing. Bloß war ich auch zu der Zeit schon viel zu sehr Sportler, als dass ich daran hätte Interesse aufbringen können.
    „Du, hör mal", begann ich, doch sie schnitt mir gleich das Wort ab.
    „Nein. Hör du mal, Nick ... ich möchte nichts von ihm hören ... kein Wort. Bitte. Triff dich mit ihm, aber bitte erzähl' mir nichts." Ich war wie vor den Kopf gestoßen. „Warum?", fragte ich.
    „Nick, bitte!" Ich wurde langsam sauer. Was ging bloß in ihr vor? Sie hätte es mir doch sagen können,

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