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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Augen. „Schreibtisch, Schreibtisch, Schreibtisch murmele ich wie ein Mantra vor mich hin und höre ihn lachen. Er bleibt vorm Bett stehen und zieht mir die Decke weg.
    „Junge ... wie siehst du denn aus?", fragt er. „Machst du etwa gegen mich mobil? Probst du hier den Aufstand?" Was erwartet er denn? Es ist schließlich morgens, ich bin jung und stehe in der Blüte meines Lebens...!
    Okay, aber gleich nach dem Frühstück gehe ich in mein Zimmer und werde was tun.
     
     
    „Ich muss dieses Wochenende unbedingt was im Garten machen", sagt Jan, als wir uns beim Frühstück gegenübersitzen, „es sieht echt schlimm aus - total verwildert." Er sieht sich im Wohnzimmer um.
    „Und du könntest mal wieder die Pflanzen hier drinnen gießen, die haben's nötig!"
    Hab' ich behauptet, einen grünen Daumen zu haben? Josy hat mir mal gesagt, bei mir würden sogar Kakteen eingehen! „Ja, doch", murre ich. Unsere Aufgabenverteilung ist klar abgesteckt, was das Grünzeug angeht. Ich drinnen, er draußen. Nee, bei aller Liebe, also zum Gärtner tauge ich nicht, dann greif ich lieber schon mal zum Bügeleisen ... was selten genug vorkommt. Wozu auch? Die paar Hemden, die wir besitzen, bügele ich alle Jubeljahre mal an 'nem Samstagnachmittag und höre dabei die Bundesligaübertragung im Radio auf NDR 2 mit Uwe Bahn. Beim Quiz bin ich fast immer schneller mit den Antworten als die Kandidaten, die dort anrufen. Ob ich es auch mal versuchen soll, um mir damit mein Taschengeld aufzubessern? „ Woll'n wir nicht Josy und Klara einladen?", frage ich und bestreiche meine zweite Brötchenhälfte mit sehr reifem cremigem Camembert, „du gehst mit Josy in den Garten und ich trinke mit Klara Kaffee und trage den Kleinen herum ... das würd' ich glatt machen!"
    „Friss nicht den ganzen Käse! Lass mir auch noch was!" Jan ist total ausgehungert. Nach dem Sex ist er das immer. Ich aber auch. „Meinst du?", fragt er und ich sehe mit Bedauern, dass er kackfrech den Rest des von uns beiden so geliebten Sauermilcherzeugnisses auf sein - bereits drittes! - Brötchen schmiert. „Ist das nicht ein bisschen ausverschämt?"
    „Ach wo - Josy liebt solche Aktionen", behaupte ich, „du hast doch auch keine Ahnung, was du machen sollst draußen. Renate hat sich doch letztes Jahr schon die Haare gerauft, was du alles abgeschnitten hast... soll ich ihn nicht mal anrufen?"
     
     
    „Es klappt", sage ich, als ich fünf Minuten später zurückkomme. Auf meinem Teller liegt Jans zweite Brötchenhälfte mit dem Käse. Er zwinkert mich an. „Für dich, du dünnes Hemd", sagt er liebevoll. „Damit du 'n bisschen mehr auf die Rippen kriegst und nicht so piekst im Bett ..." So ist er, mein Jan. „Heute Nachmittag um halb drei", sage ich zufrieden und beiße genüsslich in mein geschenktes Brötchen. „Und was ist mit Kuchen?", fragt Jan.
    „Das schaff ich schon", sage ich, „den Käsekuchen kann sogar ein Trottel backen!" Jan lacht und wir sehen uns an - und sagen gleichzeitig „Tati!"
    Bleibt mir heute also doch noch mal der Schreibtisch erspart.
     
     
    Nach dem Frühstück schwinge ich mich auf's Rad. Für die paar Besorgungen brauch' ich kein Auto.
    Als ich an der Kasse im Supermarkt anstehe, tippt mir wer auf die Schulter. Ich drehe mich um.
    „Andreas!", sage ich erfreut und er grinst mich an.
    „Hi", sagt er, „geht's euch gut?" Wir bezahlen unsere Sachen und gehen raus.
    „Warum hast du dich nicht mal gemeldet?", frage ich ihn. Teufel, er sieht noch besser aus, als ich ihn in Erinnerung hatte! Er verstaut seine Sachen im Rucksack und weicht meinem Blick aus. „Es hat eben 'ne Weile gedauert, bis ich ... drüber weg war", sagt er leise und dann: „Dein Jan hat mich ganz schön umgehauen ..." Und ich hatte Angst gehabt, dass mein Jan mich wegen Andreas verlässt. Der hatte eine Menge auf seinem Plus-Konto zu bieten: Nicht bloß sein gutes Aussehen ... er war zudem auch noch ein echt lieber Typ ... jetzt, wo ich ihm gegenüberstehe, spüre ich wieder Erleichterung, dass sich Jan dennoch für mich entschieden hat ... schließlich hatte ich Andreas auch „hautnah" erlebt und konnte von daher einschätzen, auf was Jan verzichtete - mir zuliebe. '
    „Ich würde euch gern mal wiedersehen", sagt er und wickelt sein Fahrradschloss um den Sattel. Klar, warum eigentlich nicht?
    „ Woll'n wir nicht demnächst zusammen kochen?", frage ich, „irgendwelche Nudeln und Salat?"
    „Klingt gut", sagt er, „ich hab' ein paar geile Gewürze aus

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