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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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Woche ... wenn er mich erst besser kennt, dann sag' ich's ihm!" Ganz bestimmt.
    „Apropos Lily. Sie hat übrigens schon wieder Läuse", seufzt Jan.
    „Was? Och nee ..." Das Alltagsleben hat uns wieder. Ich denke mit einigem Grausen an Lilys Haarflut ... und wie viel Arbeit es schon das letzte Mal gemacht hat, die winzig kleinen Nissen aus ihren langen Haaren zu schneiden. Läusekämme sind nämlich völlig witzlos. Bei Laune halten muss man sie während der zeitraubenden Prozedur, indem man den Kasper gibt und den Gestank von dem ätzenden Zeug hat man dabei auch noch in der Nase...
     

    Lily hat schon wieder Läuse...
     
    Ich hab's echt nicht leicht in dieser Familie.
     
     
     
J A N
     
    Seit fast zwei Wochen ist Nick jeden Abend in Hamburg und trifft sich mit seinem Vater. Sportlich ist der anscheinend auch, denn sie sind schon zweimal zusammen Badminton- Spielen gewesen.
    Ich habe Nick nur am Mittwochabend gesehen bei unserem Training. Wohlgemerkt in der zweiten Woche, in der letzten hat er's ausfallen lassen.
    „Na, was macht die Liebe?", fragt Bernie in der Kneipe und Nick ist dabei - oh Wunder! Er rutscht näher ran zu mir und wir sehen uns an.
    Mach' keinen Spruch !, bitten seine Augen. Ich lehne mich rüber und küsse ihn. Er seufzt zufrieden. Unsere Teamkollegen jubeln. „Bei uns im Betrieb hat sich jetzt der Geselle geoutet", sagt Pelle (wie heißt der eigentlich mit richtigem Namen?), „der Meister war völlig von der Rolle ... haut er mich an und fragt, was ich davon halte ...?" Er sieht grinsend in die Runde. „Was ?, hab' ich erstaunt getan, er hat schon 'n Freund? Verdammt, ich hatte mir ehrlich gesagt, Hoffnungen gemacht!" Alle lachen.
    „Mein Meister starrt mich an und ich dachte, er kippt gleich rückwärts aus den Latschen.
    Nur 'n Scherz, sage ich, ich will meinem Mann doch nicht untreu werden. Schließlich bin ich mit ihm doch schon drei Jahre zusammen!" Die ganze Truppe grölt. Ich spüre Nicks Hand an meiner unterm Tisch.
     
     
    „Schon zurück oder fahr 'n wir mal wieder zu dir?", frage ich, als wir uns von den anderen verabschieden.
    „Zu mir? Äh ... och ... lass uns nach Hause fahren", sagt er schnell, „ich bin ganz schön müde."
    „Wann lern' ich ihn denn mal kennen?", frage ich im Bus, „meinetwegen können wir uns zufällig in der Stadt treffen - auf der 'Langen Reihe' er sieht mich verärgert an, „nein, natürlich nicht", sage ich hastig, „war nur 'n Joke - meinetwegen im evangelischen Gemeindezentrum ... soll ich mich als Pastor ausgeben?"
    „Du bist 'n Idiot!" Er lacht. Na, also!
    „Ich dachte, er könnte zu uns kommen sagt er und es klingt zaghaft, „ich hab' Katharina gefragt, ob sie mitspielt und meine Freundin mimt..."
    „Und?", frage ich neugierig. Da wäre ich ja gern dabei gewesen. „Ja, sie macht's ... okay, sie war nicht gerade begeistert, das kannst du dir sicher vorstellen ... hat mich auch echt zur Sau gemacht, dass ich so feige bin ... aber sie macht's!" „Und wann?"
    „Ich dachte, kommenden Sonntagabend. Wir könnten ja was kochen."
    „Du meinst, ich müsste was kochen", sage ich mit einem Anflug von Sarkasmus, „du bist doch bloß der Freund meiner Tochter, der hin und wieder zu Besuch ist!"
    „Bist du sauer?", fragt er und guckt mich ängstlich an.
    „Nein", sage ich.
    So hat er sich bestimmt am Anfang in unserer Beziehung mit mir gefühlt, denke ich.
    Das Leben schlägt doch manchmal seltsame Pfade ein.
     
     
     
N I C K
     
    An fast jedem Ort bin ich mit ihm gewesen. Meine Schulen habe ich ihm gezeigt, die Sportplätze, auf denen ich trainiert habe und einige Kneipen - natürlich nur die, die einwandfrei waren ... Als ich ihn in die WG einlade, tue ich das bewusst an einem Abend, von dem ich ganz sicher bin, dass Uli nicht da ist. Einen Nachmittag vorher habe ich noch ganz schön viel zu tun gehabt.
    Ich hab' nämlich mein Zimmer gestrichen. Ist sowieso mal fällig gewesen ... und außerdem, wenn ich's mal nicht mehr brauchen sollte, dann lässt sich's bestimmt auch besser ohne Wandmalereien vermieten. Zweimal musste ich überstreichen!
    Batman und Robin mit ihren dunklen Kappen schienen auch nach dem zweiten Anstrich immer noch durch, als wollten sie mich verhöhnen...!
     
     
    Was bin ich feige! Und Jan so geduldig. Moment mal - woher kenn' ich das denn? Das gibt's doch nicht. Plötzlich hat sich alles gedreht. Verrückte Welt.
     
     
    Dann kommt er. Mit 'ner Flasche Wein. Und er nimmt mich in den Arm, wie immer, wenn wir uns

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