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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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bei uns in Berlin noch nicht gehabt!"
    „Komm' doch nachher rüber", sagt Katharina, sie dreht sich zu mir um, „wann essen wir?"
    „Um acht", sage ich und sehe sie bedeutungsvoll an, „und wir kriegerr Besuch!"
    „Ach ja!" Sie schlägt sich vor den Kopf, „das hatte ich ja gar nicht mehr auf 'm Plan! Au weia ... kann ich mich trotzdem mit Anna treffen?"
    „Natürlich ... wenn sie etwas später kommt, so gegen halb zehn? Hallo!", sage ich zu Doris, die Lily belustigt anguckt, weil die wie ein Clown geschminkt ist.
    „Wir waren auf 'm Flohmarkt!", kräht meine Kleine, „das hab' ich gekriegt!" Stolz hält sie ihr Barbie-Pferd hoch. „Toll!", sagt Doris bewundernd.
    Nick öffnet die Tür und Arnie schießt heraus und gebärdet sich mal wieder so, als kämen wir von 'ner sechsmonatigen Arktis-Expedition zurück. Ich sehe Christoph und Nick miteinander reden und lachen. Nick legt ihm den Arm um die Taille und Christoph lässt sich's gefallen und lehnt sich sogar kurz an ihn. Der Blick, den er Nick zuwirft, ist voller Sympathie und Vertrauen.
    Wie groß Chris schon ist, schießt es mir durch den Kopf, er hat Nick bereits eingeholt ... sie verstehen sich gut ... vielleicht sollte Nick mit ihm reden. In letzter Zeit hat er den besseren Draht zu ihm.
    „Nick!", schreit Lily und rennt ihm entgegen, „guck' mal!" Er kommt raus und kniet sich hin. Sie fuchtelt aufgeregt mit ihrer Neuerwerbung vor seiner Nase herum.
    „Wow - ist das deins? Himmel, ist das aber schön!", schwärmt er und sie strahlt ihn an.
    „Ja, ne? Und hier - so lange Haare!" „Wahnsinn! Lila Haare hat das Pferd? Das war ja 'n toller Tag, was?" Er stellt sich wieder hin. Lily rennt mit Arnie ums Haus in den Garten. Nick kommt auf mich zu.
    „Hi", sagt er, „du, das Pferd kommt mir aber nicht in die Wanne beim nächsten Bad, das sag' ich dir gleich!" „Sag's nicht mir, sondern Lily", erwidere ich, „hier, nimm mal", und reiche ihm Lilys Tasche. „Renate hat uns noch Käsekuchen
    mitgegeben, weil so viel übrig geblieben ist von der gestrigen Kuchenschlacht!"
    Sie hatte Verwandtenbesuch von ihrer 'zukünftigen' Familie. Doris steht noch am Zaun, ich sehe auch Anja aus dem Haus kommen.
    Das hab' ich Nick ja noch gar nicht erzählt, denke ich innerlich grinsend, dass wir jetzt in guter Gesellschaft sind! Nick lächelt Doris zu, die ihn neugierig ansieht und sich keinen Reim auf seine Verwandtschaft zu uns machen kann. „Hallo", sage ich zu Anja, „das ruhige Wochenende ist vorbei!" „Na?", sagt Katharina und boxt Nick freundschaftlich in den Bauch, „biste aufgeregt? Sollen wir ein bisschen üben?" „Nicht nötig, das klappt bei mir aus dem Stand." Sie grinsen sich wissend an.
    „Äh - ja, das ist Nick", sage ich zu den Nachbarinnen, „der Hausfreund!"
     
     
    „Hausfreund ist gut", sagt Nick kichernd bei uns im Flur, „das hat was!"
    „Weißt du eigentlich, was mit Chris los ist?", frage ich ihn in der Küche. „Hm ... sieht echt lecker aus!"
    Nick hat Salat gemacht und im Ofen bruzzelt Lasagne.
    „Richtig mit Fleisch?", frage ich, „Donnerwetter, wir sollten deinen Papa mal öfter einladen, was?"
    „Mit Chris? Ist was mit ihm?", fragt er und fängt an, die Salatsoße zuzubereiten.
    „Er zieht sich so zurück in letzter Zeit", sage ich, „ich hab' das Gefühl, dass ihm was querliegt. Aber ich habe den Eindruck, dass er mit mir nicht reden will..."
    Nick sieht hoch. „Verstehe", sagt er, „ich werde ihn demnächst mal ansprechen ... von Mann zu Mann." Das Letzte sagt er mit betont tiefer Stimme.
    „Du bist 'n Schatz", sage ich, „na, soll ich 'n Wein aufmachen?" Er verzieht angeekelt das Gesicht. „Ach nee, danke, ich setz' noch mal aus
    Na, ich denke, ein Gläschen zum Essen kann ich schon wieder vertragen. Als ehemaliger Hetero bin ich wohl trinkfester!!! Schwule können da nicht so viel ab...
     
     
     
N I C K
     
    Ich bin nervös.
    Den ganzen Nachmittag schon.
    Zwar tu' ich so wie immer, aber ich hab' echt Nervenflattern. Was, wenn wir stumm um den Tisch herum sitzen? Oder Jan und Jens sich nicht mögen? Schrecklich, diese Vorstellung!
    Lily soll vorher schon abgefüttert werden und im Bett verschwunden sein. Sie ist der Unsicherheitsfaktor, ihr kann man's noch nicht verklickern.
    Hinterher lässt sie so 'ne Bombe platzen wie letztes Jahr, als Renate und Tati da waren und noch gar nichts von Jans und meiner Liaison ahnten.
    Von wegen „Nick schläft bei Papa im Bett - ganz nackt!" Ich hab' noch immer ihre Stimme im

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