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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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zu fragen.
    Am liebsten wäre es ihr, wenn der heutige Abend bereits vorbei wäre.
    Wenn man vom Teufel spricht. Als hätte die Macht ihrer Gedanken ihn herbeigezaubert, schlenderte Ethan durch die offene Stalltür. Ihr Puls schoss sofort in die Höhe, wie immer, wenn sie ihn sah. Würde das eigentlich jemals aufhören? Er entdeckte sie und lächelte.
    Lily ging ihm entgegen, und Ethan legte eine Hand auf ihre Schulter.
    „Hast du eine Minute Zeit für mich?“, fragte er.
    „Klar.“ Sie ließ sich von ihm aus dem Stall und in Richtung der Angestelltenunterkünfte führen. Als er die Stufen zu ihrem Apartment hinaufging, blieb sie stehen. „Was ist los?“
    „Komm mal mit nach oben.“
    „ Jetzt? “ Es ist mitten am Tag.“ Ängstlich sah sie sich um, ob sie beobachtet wurden. „Spinnst du? Ich muss arbeiten. Ich kann nicht einfach mal eben mit dir verschwinden, um … um …“ Ihr fehlten die Worte, doch Ethan schüttelte den Kopf.
    „Das ist ein schöner Gedanke, Lily. Aber das hatte ich eigentlich nicht im Sinn. Komm.“
    Sie folgte ihm ins Zimmer, und kaum, dass sie die Tür geschlossen hatte, riss er sie in seine Arme und küsste sie, bis sie nach Atem rang.
    „Hee, ich dachte du wolltest …“
    „Ich habe jetzt zwar keine Zeit, dich richtig zu verführen, aber ich wollte wenigstens die paar Minuten nutzen, die wir allein sind.“
    „Du hast mich also nur hierher gebracht, um …“ Sie brach ab, als er den Kopf schüttelte, und entdeckte die große schwarze Tüte, die auf ihrem Bett lag. „Was ist das denn?“
    „Etwas zum Anziehen für dich für heute Abend.“
    Die Tüte war viel zu groß für Reizwäsche … Und überhaupt, seit wann stand Ethan auf Spitzenunterwäsche? Dann erst wurde ihr bewusst, dass er ‚heute Abend‘ und nicht ‚heute Nacht‘ gesagt hatte.
    „Aber heute Abend ist doch die Benefizveranstaltung.“
    „Ganz genau. Und ich möchte, dass du mich begleitest.“
    Bei seinen Worten machte ihr Herz einen Satz. Gleichzeitig verkrampfte sie sich.
    „Ich glaube, das ist keine so gute Idee“, murmelte sie.
    „Warum nicht?“
    „Willst du alle Gründe hören oder nur die wichtigsten zehn?“
    „Nenn mir bitte einen guten Grund.“
    Sie begann mit dem banalsten aller Gründe. „Na, es ist schließlich eine Spendengala. Und ich habe absolut kein Geld, das ich spenden könnte.“
    Er machte eine abwehrende Handbewegung. „Aber du bist eine potenzielle Wählerin. Und da du ein paar einflussreiche Leute kennst, solltest du die Gelegenheit nutzen, mal auf eine Promi-Party zu gehen.“
    Das war nett gesagt. Aber es hieß noch lange nicht, dass sie auf einer solchen Party erwünscht wäre.
    „Deine Großmutter wird einen Herzanfall bekommen, wenn du mit mir dort auftauchst“, fuhr sie fort.
    „Großmutters Herz ist stärker, als du denkst. Sie wird schon damit klarkommen.“
    „Sie wird nicht gerade begeistert sein.“
    Und ich werde womöglich gefeuert, wenn Ethans Großmutter etwas gegen mich hat.
    „Meine Großmutter ist kein Problem. Hast du sonst noch etwas einzuwenden?“
    „Hm, ich war noch nie auf so einer schicken Party. Ich weiß gar nicht, wie ich mich da verhalten soll.“
    Es war ihr ein wenig unangenehm, das zugeben zu müssen. Aber in ihrem Dorf in Mississippi fanden nun einmal keine Bälle statt. Und es gab auch keine Tanzschulen. Wobei sie dort sicher ohnehin nicht gern gesehen worden wäre.
    Aber Ethan redete ihr auch diesen Zweifel aus, als wäre er völlig überflüssig. Langsam wurde Lily wütend, weil er ihre Bedenken offensichtlich gar nicht nachvollziehen konnte.
    „Solche Veranstaltungen gehören zu meinem Leben. Und ich sage dir, die Regeln sind wirklich einfach. Mach ein wenig Small Talk mit den Leuten.“
    Während er sprach, zählte er die Regeln an den Fingern ab. „Sei höflich, aber nicht zu aufdringlich. Kaue mit geschlossenem Mund.“ Lily gab ihm einen spielerischen Klaps, doch er lachte nur und fuhr fort. „Lächle und nicke. Trink gerade so viel, dass du den Abend ertragen kannst, aber nicht genug, um dich daneben zu benehmen und am nächsten Tag entsprechende Fotos von dir in der Zeitung zu sehen. Der Abend wird sicher stinklangweilig werden, aber das Essen ist meist ganz vorzüglich.“
    Er lächelte. „Du bist hübsch, du bist charmant, und du kennst meine Familie. Mehr brauchst du nicht.“
    Sie würde sich und ihn in Teufels Küche bringen, wenn sie mitginge.
    „Ethan, es ist wirklich nett, dass du mich einlädst. Aber ich kann
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