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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse
Autoren: KIMBERLY LANG
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einfach nicht.“
    „Hast du andere Pläne für heute Abend?“
    „Nein“, gestand sie.
    „Wo liegt dann das Problem? Wir bleiben auch nicht die ganze Nacht. Nur ein paar Stündchen.“
    Lily war hin- und hergerissen. Ethan sah wieder einmal unglaublich gut aus, wie er da vor ihr an der Tür lehnte. Und der Gedanke, mit ihm auf eine exklusive Promi-Party zu gehen, ließ sie unmittelbar an Cinderella denken. Welches Mädchen träumte nicht davon, für eine Nacht Cinderella zu sein? Aber möglicherweise würde sie sich vor all diesen wichtigen Leuten furchtbar blamieren. Und dann würde Ethan sich für sie schämen. Und der Rest der Marshall-Familie sowieso. Sie seufzte.
    „Gut. Und du hast mir also ein schickes Kleid besorgt, ja?“
    „Nicht nur eins, mehrere. Damit du ein bisschen Auswahl hast. Ich habe sie allerdings nicht ausgesucht, sondern meine Cousine. Schau sie dir einfach an und such dir eins aus.“
    „Und wenn sie nicht passen?“
    „Sie werden schon passen, vertrau mir.“
    Da er so überzeugt schien, wagte sie es nicht, weiter zu zweifeln.
    Du meine Güte, ich darf mich auf keinen Fall blamieren! Sonst würde Ethan es bereuen, sie gefragt zu haben. Andererseits wäre sie verrückt, wenn sie sich diese Gelegenheit entgehen ließ.
    „Wann fahren wir los?“
    Benefizveranstaltung war eigentlich nicht das richtige Wort. Wenn die Leute wirklich nur ihren Lieblingskandidaten unterstützen wollten, würde es ausreichen, wenn sie einfach einen Scheck schickten.
    Der Sinn einer Benefizveranstaltung war lediglich, den Spendern die Möglichkeit zu geben, wichtige Leute zu treffen und ihnen zu erklären, was sie im Gegenzug für ihre Spende erwarteten. Es war ein ganz altes Spiel in Washington. Und Ethan hasste es wie die Pest.
    Das war einer der Gründe, warum er Lily gefragt hatte, ob sie mit ihm gehen wollte. Wenn sie dabei war, müsste er sich nicht mit diesen unangenehmen Leuten unterhalten. Und sie schien es tatsächlich zu genießen. Ihre gute Pferdekenntnis war ein gutes Gesprächsthema. Sie unterhielt sich gerade ziemlich angeregt mit zwei jungen Frauen in ihrem Alter.
    Natürlich wusste Lily nicht, dass eine davon die Nichte des Vizepräsidenten war.
    Plötzlich tauchte Brady neben ihm auf. Er hatte sich den ganzen Abend als perfekter Gesellschafter betätigt. Jetzt sah er ein wenig müde aus.
    „Du bist mit Lily hier?“
    „Warum fragst du? Das siehst du doch. Hast du ein Problem damit?“
    „Na, wenn es dir nichts ausmacht, dass der ganze Saal darüber tuschelt, dass du mit einem der Stallmädchen schläfst.“
    „So ein Blödsinn. Nur weil ich mit einer Bekannten hier aufgekreuzt bin? Denk doch mal nach. Sie arbeitet schließlich für unsere Großeltern. Die Enkel pflegen den Kontakt zum Volk. Das poliert doch gleich unser Image etwas auf.“
    „‚Kontakt‘, so nennst du das also. Du weißt doch genau, wie viele vielversprechende politische Karrieren aufgrund unangemessener Beziehungen zu den Angestellten gescheitert sind.“
    Ethan lachte. „Erstens bin ich überhaupt nicht scharf auf eine politische Karriere. Und zweitens ist sie nicht meine Angestellte.“
    „Haarspalterei ist eigentlich mein Job.“
    „Genauso wie Überreagieren, nicht wahr?“
    Brady seufzte. „Irgendjemand muss doch schließlich den Überblick behalten.“
    Jetzt fängt er wieder damit an.
    „Brady, du bist auf dem völlig falschen Dampfer. Washington macht dich krank. Du solltest dich mal öfter entspannen, sonst wirst du noch paranoid.“
    Sein Bruder schüttelte den Kopf. „In der Politik kann man gar nicht paranoid genug sein. Das weißt du doch. Die Medien machen dich fertig, wenn sie das rauskriegen.“
    Das war tatsächlich ein Argument. Und einer der Gründe, warum das Leben manchmal furchtbar anstrengend sein konnte, wenn man in eine Politikerfamilie geboren wurde. Die Presse war stets über alles im Bilde, was man so in seinem Privatleben tat.
    „Verdammt, hier geht es nicht um Politik. Und dass Lily heute Abend mitgekommen ist, wird sich in keiner Weise auf die kommende Wahl auswirken. Die Einzige, der es heute Abend zusteht, sich aufzuregen, ist Großmutter. Und das auch nur, weil sie eben Großmutter ist und sich grundsätzlich über alles aufregt.“
    Brady nahm einen großen Schluck von seinem Drink.
    „Großmutter weiß zumindest, dass wir im besten Fall höchstens eine gute Mitarbeiterin verlieren.“
    „Und im schlimmsten Fall?“
    „Komm schon Ethan, so naiv kannst du doch gar nicht
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