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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Kopf, als er vornüberfiel. »Und da fällt die Wahl natürlich leicht, Mr. Lawe. Bei der Alternative wähle ich immer mich selbst.«
    Der Mantel ließ sich, genau wie in der Werbung, zu einem kleinen Päckchen zusammenfalten. Das war wahrscheinlich ein Vorteil für Zeltfans, die es aus unerfindlichen Gründen liebten, primitiv zu leben. Der blutige, zusammengeknüllte Mantel würde sich leicht in irgendeinem Großstadtmülleimer entsorgen lassen –
ein Vorteil für mich.
    Der Umstieg in den anderen Wagen war fast eine Erleichterung. Der Mercedes hatte bei der Schießerei doch sehr gelitten, denn Lawes Körperflüssigkeiten hatten das ganze Interieur besudelt. Blieb nur zu hoffen, dass die Besitzer gut versichert waren, weil es sich nun um Mr. Lawes letzte Ruhestätte handelte.
    In ungefähr dreißig Sekunden würde Mr. Lawes irdische Ruhestätte die Temperatur seiner ewigen erreichen. Drei … zwei … eins. Sehr hübsch. Die Explosion erhellte kurz den Himmel, bevor das Feuer sich behaglich einbrannte.
    Somit waren so gut wie alle losen Fäden abgeschnitten. Rivera, Bacon, Lawe. Die Blade-Jungs, die Hughes getötet hatten, mussten im Auge behalten werden, obwohl die Chance, dass einer von ihnen zu plaudern begann, mehr als gering war. Aber zu vernachlässigen, dass Handlanger noch eigene Interessen verfolgen könnten, hatte es Bacon beinahe ermöglicht, das Schiff zu versenken. Die Cops hatten ihn schon entdeckt. Früher als erwartet. Reagan war nicht zu unterschätzen.
    Aber nun hatten sie ja alle Beweise gefunden, die sie zur Beruhigung brauchten. Sie konnten den Fall abschließen und sich um den nächsten kümmern. Bilder, Berichte, die Waffe … brillant, die Waffe auch dort zu verstecken. Die Polizei musste nun glauben, dass sie das Rätsel gelöst hatte. Sie würde Ciccotelli sagen, dass sie nun in Sicherheit war. Vielleicht würde sie heute Nacht sogar schlafen.
    Bis das nächste Opfer fiel. Was schon bald sein würde. Du
wirst beurteilt nach den Leuten, mit denen du verkehrst.
    Wenn ich fertig bin, wird niemand mehr auf ihrer Seite stehen. Sie wird allein und ganz und gar verwundbar sein. Dann gehört sie mir.

Mittwoch, 15. März, 21.45 Uhr
    N anu?« Die Augen von Aidans Mutter leuchteten auf, als er in die Küche kam, und blickten dann interessiert, als Tess kurz hinter ihm eintrat. Becca und Rachel saßen am Küchentisch; seine Mutter schnitt Coupons aus, während Rachel Mathematik-Hausaufgaben machte. Aidan stellte die gratinierten Ravioli auf die Küchentheke und küsste die Wange seiner Mutter.
    Becca lächelte Tess an. »Wie nett von Ihnen, dass Sie an uns gedacht haben, Tess.«
    Tess hielt ihr eine hübsch verpackte Schachtel mit Schleife hin. »Das ist für Sie, Mrs. Reagan. Ein Dankeschön für Ihre Hilfe gestern Abend.«
    »Aber das wäre doch nicht nötig gewesen!« Dennoch nestelten ihre Finger bereits an dem Papier, und kurz darauf sog sie entzückt die Luft ein. »Meine Güte!« Sie hob einen weichen Kaschmirpullover aus der Schachtel. Dann legte sie ihn schnell wieder hinein. »Das ist zu teuer. Das kann ich nicht annehmen.«
    »Doch, können Sie«, sagte Tess fröhlich. »Der war im Ausverkauf.« Sie zwinkerte Becca verschwörerisch zu. »Das ist Ihre Farbe, Mrs. Reagan. Probieren Sie ihn an. Wenn er nicht passt, habe ich noch die Quittung.« Becca sauste davon, und Aidan sah ihr perplex hinterher. »Ich wusste gar nicht, dass sie auf Kaschmir steht.«
    Tess schnalzte verächtlich mit der Zunge. »Du schenkst ihr wahrscheinlich Töpfe und Pfannen zum Muttertag, oder?« Er schwieg, und sie schüttelte den Kopf. »Ich habe also recht. Schäm dich, Aidan.« Ihr Handy klingelte und sie versteifte sich. »Bitte nicht«, murmelte sie. Doch als sie die Nummer auf dem Display sah, entspannte sie sich. »Vito. Er scheint aufgewacht zu sein. Entschuldigt mich bitte.« Sie ging in die Waschküche, außer Sicht, und Rachel sah ihn neugierig an.
    »Sie hat bei dir gekocht?«
    »Und Cannoli gemacht. Selbst gemacht.«
    Rachel setzte sich auf. »Cannoli? Wo?«
    »Sind noch bei mir. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir welche abgebe.«
    Sie zog die Brauen zusammen. »Ekelhafter Kerl. Glaubst du wirklich, dass sie den Pulli im Ausverkauf erstanden hat?«
    »Bestimmt nicht. Aber ich werde den Teufel tun und Mom das sagen.« Er setzte sich neben Rachel und betrachtete sie. Sie sah müde aus. »Harter Tag?«
    »Ja. In der Schule habe ich die ganze Zeit eigentlich nur darauf gewartet, dass

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