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Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Titel: Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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hinab. Er fragte sich, was Werner eigentlich damit gemeint hatte, dass Eline „Dinge verstehe“ und sie „mehr als andere sehe“. Er machte sich nicht die Illusion, dass er bei diesem Besuch irgendwas darüber rausfinden würde, aber trotzdem wunderte er sich. Er fühlte sich seltsam aufgekratzt, jetzt wo er im selben Raum war wie sie.
    Sie war klein und schwach, fast durchsichtig vor dem hellrosafarbenen Bettzeug. Und sie wirkte … ängstlich.
    Er stutzte. Wovor hatte sie Angst? Vor ihm? Er runzelte die Stirn. Was verstand sie denn? Was wusste sie?
    â€žDoktor Wolff wird dich untersuchen“, sagte Werner.
    â€žIch bin gesund“, flüsterte Eline.
    â€žNa, na.“ Werner lächelte. „Doktor Wolff schaut dich bloß einmal an.“
    â€žHat er doch schon“, flüsterte Eline.
    â€žJa.“ Werner nickte. „Aber du bist immer noch nicht ganz gesund, nicht wahr?“ Er erwartete nicht, dass sie darauf antworten würde, und sagte zu Wolfman: „Doktor?“
    â€žJa.“ Doktor Wolff beugte sich runter und öffnete seinen Arztkoffer. Er packte ein Stethoskop aus. Werner rutschte zur Seite und ließ ihn ans Bett.
    Die Untersuchung dauerte nur ein paar Minuten. Eline machte sich steif, tat aber widerstrebend, was Wolff sagte. Er horchte sie ab, maß im Ohr ihre Temperatur – sie hatte gerade mal 38 Grad – und schaute ihr in den Rachen.
    â€žDas wird wieder“, sagte er schließlich und lächelte. „Dir geht’s ja schon viel besser als letztes Mal. Das Fieber ist fast weg. In ein paar Tagen kannst du bestimmt wieder in die Schule gehen.“
    â€žMmmm.“ Eline zog die Decke hoch.
    Werner zupfte Doktor Wolff am Ärmel. „Können wir …“, er machte eine Geste mit dem Kopf, „draußen?“
    â€žNatürlich.“ Wolff spürte einen Anflug von Ungeduld und Irritation. „Tschüss!“ Er winkte Eline. Sie nickte wachsam zurück.
    Was zur Hölle war mit diesem Kind? Wolff griff nach seiner Tasche. Warum starrte sie ihn so an? Er hatte ihr doch nichts getan!
    Sie gingen in den Flur. Werner schloss die Tür zu Elines Zimmer und blieb davor stehen, um mit Wolff zu reden, doch der lief weiter zur Treppe und nach unten. Werner eilte hinterher.
    â€žWarten Sie“, sagte er mit eindringlicher, leiser Stimme. „Was haben Sie für einen Eindruck? Was ist mir ihr?“
    Mitten auf der Treppe drehte Wolff sich um. Er hatte einen heißen Kopf. Wie dieser Mann ihn nervte!
    â€žWas soll mit ihr sein?“
    â€žJa, was …“
    â€žEs ist nichts.“
    â€žAber sie …“
    â€žSie ist erkältet, habe ich gesagt!“ Wolff schüttelte den Kopf und polterte die letzten Stufen herunter.
    Werner folgte ihm, so schnell er konnte. Der Arzt besann sich und blieb im Hausflur stehen.
    â€žHören Sie mir mal zu, Werner“, sagte er. „Sie machen sich zu viele Sorgen. Ich weiß nicht, was Eline Ihrer Ansicht nach versteht oder … Ja, also, ich gebe gerne zu, dass sie vielleichtein bisschen speziell ist. Äußerlich jedenfalls. Aber soweit ich beurteilen kann, fehlt ihr nichts.“
    â€žSie haben sie ja kaum angesehen“, wandte Werner ein. „Kann man das nicht irgendwie testen?“
    â€žTesten?“
    â€žJa, irgendwie gründlicher, irgendwie richtig.“
    â€žHalt. Stopp.“ Wolff hob die Hand. „Wenn wir das weiter verfolgen wollen, dann müssen wir andere hinzuziehen. Ich bin nicht mehr Ihr behandelnder Hausarzt. Als ich im Krankenhaus angefangen habe, wurde Ihnen Isachsen zugeteilt.“
    â€žIch dachte, es gäbe eine … eine … Zwischenlösung“, sagte Werner. „Ein gleitender Übergang, hat Doktor Isachsen gesagt.“
    â€žJa, das stimmt“, erwiderte Wolff. „Aber diese Zwischenlösung ist in dem Fall nicht mehr gültig. Ab jetzt ist es besser, Sie rufen Isachsen an.“
    â€žWahrscheinlich haben Sie viel zu tun“, sagte Werner. „Mit dem Mord.“
    â€žIch helfe der Polizei, wo ich nur kann. Aber ganz ehrlich – es hat nicht den Anschein, als würde Eline medizinisch auch nur das Geringste fehlen. So wie es aussieht, hat sie einfach eine schwere Erkältung gehabt. Es gibt keinen Grund zur Sorge.“
    â€žWir können keinen Test machen?“
    â€žAlso …“
    â€žUnd wenn ich darauf bestehe?“
    â€žJa,

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