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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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bemerkte Dahlia. »Besser gesagt, noch zwei, denn der eine ist ja schon weg.«
    Auch darüber dachte Drizzt nach, schüttelte jedoch den Kopf. Die Aussicht auf seinen Dolch würde Entreri zumindest noch eine Zeitlang an seiner Seite halten. Trotz der Verabschiedung und Entreris sichtlicher Verärgerung wusste Drizzt, dass er den Mann noch mitnehmen konnte, wenn sie bald aufbrachen.
    »Du willst sie dabeihaben?«, fragte Drizzt. Er nickte zu dem Mönch und der Zwergin hinüber.
    »Die Welt ist voller Gefahren«, erwiderte sie. Dahlia blickte an ihm vorbei. Drüben wurde es unruhig, und sie gab ihm ein Zeichen, sich umzudrehen.
    Inzwischen hatte auch Afafrenfere den Oberkörper entblößt. Seine drahtige Gestalt wirkte neben seinem breitschultrigen Gegner ziemlich kläglich.
    Der große Kämpfer griff mit einem behäbigen Haken an, vor dem sich der Mönch geschickt duckte; dabei verpasste Afafrenfere dem anderen einen Rippenstoß. Der zweite ungezielte Fausthieb des Mannes ging weit daneben. Die Zuschauer johlten vor Lachen.
    Sein dritter Schlag jedoch erwischte Afafrenfere seitlich am Kiefer. Er flog auf den Boden, und wieder schrien die Umstehenden auf.
    »Er hat ihn kaum berührt«, stellte Dahlia fest. Ihr respektvoller Tonfall verriet, dass sie die Finte des Mönchs durchschaut hatte. Auch Drizzt hatte es bemerkt. Afafrenfere hatte sich perfekt mit dem Hieb gedreht, immer so knapp vor der Bewegung, dass ihm nichts Ernsthaftes passieren konnte.
    Scheinbar benommen rappelte sich der Mönch wieder auf, aber als sein Gegner über ihn herfiel, fand Afafrenfere eine perfekte Position, aus der heraus er dem Kerl mehrere rasche, gezielte Schläge in den Bauch versetzen konnte – auch diesmal verstohlen und aus der Nähe. Kaum jemand merkte, dass der über ihn Gebeugte vor Schmerz kaum noch reaktionsfähig war.
    Afafrenfere entwischte ihm nach der anderen Seite und schlug dabei wiederholt zu, immer mit der flachen Hand gegen die Rippen.
    »Er lässt sich Zeit«, konstatierte Drizzt.
    »Sieh zu, dass du keinen von denen zu schnell erledigst.« Dahlia konnte Ambergris nahezu perfekt imitieren. Dann allerdings brach sie abrupt ab und zuckte gleichzeitig mit Drizzt zusammen, als der große Mann mit einem linken Haken herumfuhr, ein mächtiger Schwinger, der Afafrenfere leicht den Kopf hätte kosten können, wenn er sein Ziel getroffen hätte.
    Aber der Mönch duckte sich wieder mit einer derartigen Leichtigkeit, dass die Faust über ihn hinweg gegen einen Stützbalken der Taverne donnerte. Der Aufprall war so heftig, dass das Gebäude erzitterte.
    Der Mann geriet ins Taumeln, als er die gebrochene Hand zurückzog. Seine Augen verdrehten sich vor Schmerz, die Knie wurden weich, und er stand offenbar kurz davor, sich zu übergeben.
    Afafrenfere schlüpfte eilends um ihn herum, bückte sich tief und drehte sich auf dem rechten Fußballen. Dann hielt er sich am Schanktisch fest, stützte sich gut ab, setzte seinen erhobenen linken Fuß fest auf das Hinterteil des Mannes und trat einmal kräftig zu. Sein Gegner flog durch die Luft und landete kopfüber auf einem Tisch, dass das Geschirr klirrend durch den Raum flog, das Holz splitterte und die Gäste zur Seite sprangen.
    Die Anwesenden jubelten begeistert und zeigten noch mehr Begeisterung, als der Mann noch einmal aufzustehen versuchte, aber einfach wieder zusammensackte. Er umklammerte die geschundene Hand, während er das Bewusstsein verlor.
    Jetzt klingelten in der Taverne die Münzen, man hörte Flüche, Hochrufe und das Verlangen nach weiteren Schlägereien. Es ging hoch her wie bei einem Volksfest.
    Mittendrin beobachteten Drizzt und Dahlia, wie Ambergris ihr heiliges Symbol zog und zu dem besiegten Kämpfer ging. »Ich bring deine Hand wieder in Ordnung«, bot sie an, fügte aber hinzu: »Kostet dich nur ein paar Münzen.«
    »Genial«, murmelte Drizzt fassungslos, und hinter ihm lachte Dahlia laut auf.
    »Das wird langweilig«, sagte Afafrenfere zu Ambergris. Die beiden traten zur Seite, als der nächste Kampf losging.
    »Ach was, nur keine Sorge«, beruhigte ihn die Zwergin. »Nach dem letzten eben lasse ich für dich keine Herausforderung mehr zu.«
    Noch während sie das sagte, hievte der aktuell Überlegene seinen Gegner über den Kopf und schleuderte ihn quer durch den Raum. Der Mann kam zwischen den Stühlen und Tischen auf.
    »Mehr Münzen für eine Heilerin«, flüsterte Ambergris. Sie machte sich auf den Weg, blieb jedoch abrupt stehen und betrachtete den

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