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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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Nightside.“
    „Wie kann jemand sich vor dir verstecken?“, fragte Larry.
    „Gute Frage. Er hat die Nightside nicht verlassen. Ich habe mich umgehört. Aber er ist nicht hier.“ Ich musterte Larry vorsichtig. „Natürlich bin ich nicht der Einzige mit einer speziellen Gabe am Tisch, oder? Du hast einen Zauberstab. Einen Elfenstab. Was hast du für die Feen getan, Larry, dass Königin Mab dir eine Elfenwaffe gegeben hat?“
    Er erwiderte meinen Blick ohne Blinzeln, unnatürlich still auf seinem Stuhl. „Wie in Gottes Namen hast du davon erfahren?“
    „Du wärest erstaunt, was ich alles weiß.“ Tatsächlich hatte ich es auf einer Party durch Lauschen herausgefunden, aber das hätte ich nie zugegeben. „Außerdem habe ich mit Puck zusammengearbeitet.“
    „Du kommst ziemlich herum, oder?“, fragte Larry. Dann schwieg er.
    Ich beschloss, für den Augenblick das Thema zu wechseln. „Du bist Teil der neuen Autoritäten. Warum bittest du sie nicht um Hilfe?“
    „Weil Hadleigh darin verwickelt ist. Das macht es zur Familienangelegenheit.“
    „Mir kam gerade ein Gedanke“, sagte ich. „Kein sehr erfreulicher. Könnte Hadleigh für all diese Verschwundenen verantwortlich sein?“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seinem eigenen Bruder etwas tun würde“, widersprach Larry. „Ich kann mir nicht leisten, das zu glauben.“
    „Er ist dein Bruder“, sagte ich. „Hast du Angst vor ihm, Larry?“
    „Vor Hadleigh? Oh ja … wir kamen recht gut miteinander aus, als ich klein war. Er war mehr wie ein richtig cooler Onkel als wie ein älterer Bruder. Aber dann ging er weg, in die Dunkle Akademie, und als er zurückkam … ertrug ich es nicht einmal, mit ihm in einem Raum zu sein. Keiner von uns konnte das. Ihn nur anzusehen … war, als starre man in die Sonne. Menschen sollten nicht so hell leuchten. Ich weiß nicht, was der Geisterdetektiv ist, aber er ist nicht der Hadleigh, den ich kannte. Ich bin nicht mal sicher, ob er überhaupt noch menschlich ist.“
    Es war wieder Zeit, das Thema zu wechseln.
    „Also“, sagte ich. „Du trinkst nicht, du isst nicht, und du …“
    „Nein“, entgegnete Larry. „Tue ich nicht. Ich bin tot. Ich brauche die Zerstreuungen und Illusionen des Lebens nicht mehr.“
    „Was tust du jetzt so?“
    „Ich beschäftige mich. Um mich davon abzuhalten, über die Realitäten meines Zustands zu brüten.“
    „Du magst es nicht, tot zu sein? Ich hörte, es hätte einige Vorteile … “
    „Ich schlafe nicht. Mir ist ständig kalt. Wenn ich etwas berühre, fühlt es sich an, als trüge ich Handschuhe. Ich werde nie müde, b in nie außer Atem, fühle nie irgendetwas … worauf es ankommt. Ich spüre nichts mehr von dem, was uns zu Menschen macht. Keine Vorteile sind das wert.“
    „Wenn du es so sehr hasst, ein Zombie zu sein“, sagte ich vorsichtig „warum machst du weiter? Es gibt Leute in der Nightside, die … dich zur Ruhe betten könnten.“
    „Ich weiß“, antwortete Larry. „Ich habe mit einigen gesprochen. Aber ich muss weitermachen, weil ich Angst davor habe, was danach kommt. Ich habe etwas Böses getan, als ich jünger und dumm war. Etwas Furchtbares … darum muss ich weitermachen, bis ich die Dinge richtigstellen kann.“ Er schüttelte langsam den Kopf. „Es ist der Stab. Es geht immer auf den Stab zurück.“
    „Was hast du getan?“, fragte ich. „Was hast du getan, um den Stab zu verdienen?“
    „Ich habe Königin Mab aus der Hölle geholt.“
    „Was?“, sagte ich. „Wie … und noch wichtiger, warum? Mab ist eines der großen, alten Monster! Jeder weiß das!“
    „Ich wusste nicht, wo ich hineingeriet! Ich dachte, es wäre ein Job wie jeder andere. Damals war ich noch kein Privatdetektiv. Nur ein Schatzjäger, der sich einen Namen machen wollte – und ich hatte schon immer eine Schwäche für hübsche Gesichter.“

4
    Larry Oblivion, Schatzsucher
    „Ich habe noch nie jemandem diese Geschichte erzählt“, sagte Larry Oblivion . „Wem auch? Wer würde mir glauben – und mir abnehmen, dass es nicht mein Fehler war?“
    Nur die, die lebend in die Hölle verdammt wurden, konnte man von dort zurück in die Lande der Lebenden führen. Dazu brauchte man ein Höllentor, ein Bindeglied und einen verdammten, armen Narren, der den Sündenbock spielte.
    Damals war ich noch deutlich jünger. Ich dachte, ich wüsste alles. War entschlossen, nicht in die Fußstapfen meines prominenten Vaters zu treten. Ich wollte ein größeres Abenteuer, etwas

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