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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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chinesischen Garten davon, und ich beeilte mich, mich neben Tommy zu stellen. Polly versuchte, meinen Arm zu packen, aber ich wich ihr aus. Die Familie kam immer zuerst. Ich spürte, wie sich ihr verärgerter Blick in meinen Rücken brannte, als ich Tommy grob auf die Schulter tippte. Er blickte auf und lächelte mich glücklich an.
    „Oh, hallo, Larry. Weiß Papa, dass du Plätze wie diesen hier besuchst? Oooh, ich mag deine neue Freundin. Appetitlich. Warum schaut sie so?“
    Er hatte sich damals noch nicht sein verweichlichtes, existentialistisches Getue angewöhnt.
    „Was tust du hier, Tommy?“
    „Gewinnen“, informierte er mich stolz. „Ich habe dieses Buch gelesen, weißt du, und es hat eine vollkommen neue Vorgehensweise mit Karten vorgeschlagen, über die ich davor noch nie nachgedacht hatte.“
    „Du hättest mich fragen sollen“, sagte ich. „Ich wusste schon immer, was du falsch machst. Du bist scheiße im Kartenspielen.“
    Tommy lachte und wies mit großer Geste auf die Haufen von Pokerchips, die vor ihm lagen. Einige hatten Farben, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Um den Tisch saßen Made McGuire, Big Alois und Lucky Lucinda. Alles Kartenhaie. Professionelle Kartenspieler – vom Scheitel bis zur Sohle. Sie sahen genauso überrascht wie verärgert aus, obwohl ich das Gefühl hatte, der Ärger würde schnell die Oberhand gewinnen. Ihre Chip-Haufen waren eindeutig kleiner. Tommy wedelte mit der Hand vor meinen Augen, und ich wurde beinah ohnmächtig. Er hatte ein Paar Dreien.
    Big Alois und Lucinda sahen mir ins Gesicht, missdeuteten, was sie sahen und stiegen sofort aus. Blieb noch Made, ein Mann, der nicht gerade dafür bekannt war, anstandslos zu verlieren. Tommy lächelte ihn an und schob seine gesamten Chips nach vorne, setzte alles, was er hatte, auf sein Paar Dreien. Made hatte nicht genug Chips, um gleichzuziehen, deswegen zog er einen Zauberspruch aus der Tasche und warf ihn auf seinen Haufen. Tommy überlegte, nickte, zog einige Handvoll Pokerchips aus den Taschen hervor und fügte sie dem Stapel auf dem Tisch hinzu. Made warf angeekelt seine Karten hin, schob seinen Stuhl zurück und sprang mit einer Pistole in der Hand auf. Aber ehe er zielen konnte, hatten sich zwei leere Rüstungen schnell links und rechts von ihm aufgebaut und packten ihn bei den Armen. Eine metallene Hand drückte zu, bis Blut an Mades Fingern hinunterrann und er keine andere Wahl hatte, als die Waffe fallenzulassen. Dann schleiften sie ihn vom Tisch weg. Wu Fangs Vollstrecker waren gut darin, Schwierigkeiten vorauszuahnen.
    Tommy schrie vor Freude und schaufelte alle Chips auf dem Tisch zusammen, sammelte sie mit beiden Armen ein.
    Polly war plötzlich an meiner Seite und stieß mich mit dem Ellbogen leicht in die Rippen. Ich sah mich um, und sie zeigte mir die Chaoswürfel in ihrer Hand, ehe sie sie verschwinden ließ. Während die Aufmerksamkeit aller auf Tommys Triumph gerichtet gewesen war, hatte Polly mit dem Job weitergemacht. Was bedeutete, dass jetzt ein leerer Schaukasten zur Schau gestellt wurde, und es war wirklich an der Zeit, dass Polly und ich verschwanden. Ich sagte das Tommy, und er nickte.
    „Bis dann. Ich muss mich einigen ernsthaften Ausschweifungen widmen.“
    Ich musste lachen. „Was ist diese großartige, neue Kartenfähigkeit, die du aus dem Buch gelernt hast?“
    Er lächelte vergnügt. „Total blind zu setzen, völlig ohne Sinn und Verstand. Kein Grübeln, kein Überlegen ; die Hälfte der Zeit habe ich noch nicht einmal auf meine Karten geguckt. Habe sie total verwirrt.“
    Polly zog mich weg, ehe ich ihn schlagen konnte.
    ***
    Ich zitterte und zuckte immer noch ein bisschen, als Polly und ich unser nächstes Ziel erreichten: Savage Hetties Fundsachen (Wir stellen keine Fragen). Pollys Liste der Zutaten, um ihr Dämonentor zu öffnen, umfasste eine Hand des Ruhmes, die aus einer Affenklaue bestand. Als sei ein solches Ding nicht schon ohne eine derartige Mischung gefährlich genug. Das war, als hätte man die Tasche voller Handgranaten und die Stifte schon halb gezogen. Savage Hettie hatte sich auf Gegenstände spezialisiert, die häufig für einen selbst genauso gefährlich waren wie für die eigenen Feinde. Vor allem, weil es sie amüsierte.
    Sie saß auf ihrem Stuhl an der offenen Tür und fächelte sich mit einem Papierfächer aus obszönen Bildern Luft zu. Enorm fett, sodass sie über alle Seiten des Stuhls quoll, in einem dunklen Sack als Kleid, der eng anlag. Ihr rotes,

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