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Nimm doch einfach mich

Titel: Nimm doch einfach mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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jemals gehabt hatte, bis er ihn verraten und verkauft hatte. »Wenn ihr Typen seine Freunde seid … ist ja alles super«, sagte er langsam. Aber dann schüttelte er den Kopf und sah Rhys an. »Das bist doch nicht du, Alter«, sagte er leise zu ihm.
    Rhys stieß ein bitteres Lachen aus und sah Owen finster an. Owens Gesicht wirkte blass und abgespannt.
    »Ausgerechnet du willst mir sagen, wer ich bin?« Natürlich hatte Owen Vorurteile gegen diese Leute. Er sah nicht hinter ihr Äußeres und erkannte, was sie wirklich waren: Menschen, denen er – im Gegensatz zu seinen alten Freunden – tatsächlich etwas bedeutete.
    »Ja, ausgerechnet ich«, sagte Owen ernst. »Hör zu, ich weiß, dass wir wahrscheinlich nie wieder Freunde sein können. Aber ich will, dass du weißt, dass du der beste Freund warst, den ich je hatte. Und du fehlst mir. Und den Jungs aus dem Schwimmteam fehlst du auch. Komm bitte zurück. Morgen um zehn findet der Wettkampf gegen die Unity School statt. Das Team der St. Judes braucht dich, und zwar als Mannschaftskapitän. Dort gehörst du wirklich hin und nicht hier zu diesen … diesen Leuten .«
    »Vielen Dank auch«, höhnte Rhys. Was kümmerte ihn ein dämlicher Schwimmwettkampf? Er hatte Besseres zu tun.
    Was denn? Kiffen, mit einem komplettkörperbehaarten Mädchen auf der Ukulele klampfen und mit Tomaten jonglieren?
    In diesem Moment kam Lucas auf sie zugewatet. Er streckte eine Hand aus dem Wasser, damit der Joint nicht nass wurde, den er Rhys bringen wollte.
    »Hey, Rhys!«, rief er fröhlich. »Hier ist eine kleine Speziallieferung, Alter.« Er reichte ihm die Tüte.
    Rhys griff danach und nahm einen tiefen Zug. Am liebsten hätte er Owen den Rauch ins Gesicht geblasen. Er brauchte sich von ihm nicht sagen zu lassen, was gut für ihn war. Ihm ging es blendend .
    Owen schüttelte den Kopf. Es war zwecklos. Frustriert schwamm er an den Rand des Beckens und zog sich aus dem Wasser. Er fühlte sich wirklich mies, und das Schlimmste war, dass er schuld daran war, dass alles so gekommen war. Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Er trocknete sich notdürftig mit seinem T-Shirt ab, zog sich wieder an, ging die Stufen hinauf und schloss die Eingangstür fest hinter sich.

donald und ivana trump im regenwald
    »Jack! Jack! Hier!«
    Jack wirbelte benommen auf dem roten Teppich herum, während ein wahres Blitzlichtgewitter auf sie niederging. Dicks PR-Androiden hatten wirklich alles gegeben, um die Eröffnungsparty der Cashman-Lofts zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen. Die gesamte Häuserzeile auf dem West Broadway, wo das Gebäude stand, war von der Polizei abgeriegelt worden, und der rote Teppich und die Scheinwerfer vor dem Eingang verliehen dem Event eher den Charakter einer Filmpremiere als den einer Gebäudeeinweihung. Die Gästeliste war erlesen: Nur wer im Film-, Immobilien- oder Medien-Business Rang und Namen hatte, war eingeladen. Etwas weiter vorne entdeckte Jack Leonardo DiCaprio in Begleitung einer Gisele-Bündchen-Nachfolgerin, aber keiner der Fotografen schien sich für das Paar zu interessieren. Stattdessen scharten sich alle um sie .
    Jack fröstelte in ihrem rückenfreien weißen ChristianDior-Kleid, das zwar umwerfend aussah, sich aber verdammt schlecht für einen kühlen Oktoberabend eignete.
    »Bist du startklar, Prinzessin?«, röhrte Dick Cashman, der gerade aus einer Limousine gestiegen war und jetzt in lässiger Cowboymanier auf sie zuging. Natürlich trug er wie immer seinen zu kleinen Cowboyhut, hatte sich aber zur Feier des Tages eine rote Fliege umgebunden. Tatiana, die sich wohl in ihre alten Model-Tage zurückversetzt fühlte, folgte ihm hüftschwingend in einem goldenen Chanel-Kleid mit einem Ausschnitt, der geradezu pornös gewirkt hätte, wenn sie sich nicht einen der Puggles an die Brust gedrückt hätte. Das von den Blitzlichtern völlig verängstigte Tier schien ihr am liebsten ins Dekolleté kriechen zu wollen, und Tatiana hatte alle Hände voll zu tun, es daran zu hindern. Sie sah sich verzweifelt in der Menge um, als suche sie jemanden, der sie aus der misslichen Lage retten könnte.
    »Ähm, ich glaube, ich sollte meiner Mutter mal schnell helfen«, sagte J.P., der in seinem perfekt sitzenden anthrazitfarbenen Anzug großartig aussah. Jack nickte zerstreut.
    »Okey dokey, dann posen eben wir beiden ein bisschen für die Kameras!« Dick legte eine Hand um Jacks Taille und zog sie an sich. Die Blitzlichtsalven steigerten sich zu stakkatoartigem

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