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Nimm mich

Nimm mich

Titel: Nimm mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Zitronenbaiser zu essen, dann …“
    „Finger weg!“ Jessie zog den Teller näher an sich und nahm die Gabel wieder in die Hand. Lächelnd bot sie ihm ein Stück an. Er schloss die Lippen um ihre Gabel. Heute Abend würde sie unter ihm liegen. All die Leidenschaft, die er bisher unterdrückt hatte, würde explodieren, bis sie beide zu erschöpft waren, sich noch zu rühren.
    „Danke.“ Er war so erregt, dass er schon befürchtete, vielleicht Fieber zu haben. Seit Monaten köchelte er vor sich hin. „Es gefällt mir, wie du zu essen genießt. Du isst so viel wie ein Footballspieler und hast die Figur einer Nymphe. Wo steckst du das alles nur hin?“ Sein Blick wanderte über ihren schlanken Körper und blieb einen Moment an ihren kleinen Brüsten hängen.
    „Nun, da jedenfalls offensichtlich nicht!“ Jessie wurde rot. „Schau dir lieber die Babyrobben oder so was an. Ich kann nicht essen, wenn du mich anstarrst wie ein Löwe, der gerade eine Antilope verschlingen will.“
    „Hm. Weich, saftig und rosa.“
    Jessie verdrehte die Augen. Joshua rechnete damit, dass sie spätestens in einer Stunde das Café verlassen würden. Zu Hause hatte er eine exzellente Flasche Cristal kühl gestellt. Er riss sich zusammen. „Erzähl mir, was für ein hinreißendes Kind du warst.“
    „Ich war überhaupt kein hinreißendes Kind. Ich war ein hässliches, wildes Mädchen.“ Sie lächelte. „Es war gar nicht leicht für mich, Freunde zu finden. Meine Mutter und ich sind ständig umgezogen. Von Wohnung zu Wohnung, von Stadt zu Stadt, manchmal auch von Bundesstaat zu Bundesstaat. Ständig musste ich in eine andere Schule gehen.“
    „Militärdienst?“
    „Schulden.“
    Er runzelte die Stirn. „Ihr wart arm.“
    „Ich schätze schon, obwohl ich das damals nicht wusste. Die Dinge waren einfach, wie sie waren.“
    „Und wann hast du diese Liebesbeziehung zum Essen begonnen?“ Er konnte es kaum erwarten, endlich ihren gierigen kleinen Mund überall auf seinem Körper zu spüren. Sich Jessie im Bett vorzustellen war weitaus angenehmer als darüber nachzudenken, wie arm und bedürftig und einsam sie gewesen war. Aus irgendeinem Grund machte ihn dieser Gedanke wütend und … er fühlte sich verdammt noch mal einfach unbehaglich.
    „Oh, das ist lange her. Ich habe mit sechs oder sieben gelernt zu kochen, weil ich sonst nichts zu essen bekommen hätte. Meine Mutter tendierte dazu, solche Nichtigkeiten zu vergessen. Einmal hatten wir einen wunderbaren italienischen Nachbarn, dem ich manchmal beim Kochen zusehen durfte. Schon im Treppenhaus roch es immer fantastisch.“ Sie schloss die Augen und atmete tief ein. „Knoblauch. Tomaten. Lecker. Heißes, selbst gebackenes Pizzabrot. Manchmal saß ich einfach auf dem Boden vor seiner Tür und habe geschnüffelt. Alleine der Geruch von Knoblauch reicht, und ich denke sofort an diese Zeit.“
    „Mein Gott, Jessie.“ Er hatte sie nie als Kind vor sich gesehen, nur als sinnliche Frau, die dazu geschaffen war, einen Mann im Bett glücklich zu machen.
    Mit einer abwehrenden Handbewegung wischte sie sein Mitgefühl weg. „Ich muss dir nicht leidtun. Glaub mir, als Kind fand ich das alles total aufregend. Ich dachte, hungrig zu sein wäre normal. Und ich habe gelernt, wie man Spaghetti richtig kocht.“
    „Das ist Kindesmissbrauch.“
    „Von meiner Mutter? Nein, sie hat mir nie wehgetan. Sie hat mich nur …“
    „… vernachlässigt.“ Himmel, kein Wunder, dass sie so aß. Es würde niemals genug Essen geben für das kleine Kind, das am Verhungern war. So erklärte sich auch, dass sie immer darauf bestand, die Reste einpacken zu lassen, selbst in den feinsten Restaurants.
    „Das war alles ein wenig komplizierter.“ Jessie biss sich auf die Lippen und schwieg einen Moment. Ihre Blicke trafen sich. „Meine Mutter hat nebenbei als Prostituierte gearbeitet, damit wir über die Runden kamen. So. Jetzt ist es raus. Uff. Als Teenager habe ich sie dafür gehasst, für das, was sie getan hat, dafür, dass wir so leben mussten. Ich war ein Unfall, sie weiß nicht, wer mein Vater ist. Vor sechs Jahren ist sie gestorben. Ich kann ihren Lebensstil nicht gutheißen, aber ich habe sie geliebt.“ Ihre Augen wirkten ungewöhnlich düster. „Jetzt, wo sie nicht mehr da ist, vermisse ich sie irgendwie. Familie ist wichtig, Joshua. Ganz gleich, was passiert.“
    „Familie“, wiederholte er leidenschaftslos und mit finsterem Blick. „Ich dachte schon, meine wäre schlimm, aber mit deiner

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