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Nimm mich

Nimm mich

Titel: Nimm mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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einfach.“ Er bekämpfte das Bedürfnis, sie in den Arm zu nehmen. Nie im Leben hatte er eine solche Angst verspürt. Wenn er sie jetzt berührte, würde er vielleicht einfach auseinanderfallen, sobald sie ihm die schlechte Nachricht sagte.
    Ihre großen braunen Augen starrten ihn unablässig an. Sie holte tief Luft. „Ich bin schwanger, Joshua.“
    Eine Sekunde lang war die Erleichterung darüber, dass Jessie nicht würde sterben müssen, so heftig, dass er keinen Ton herausbrachte. Ganz langsam löste er seine Fäuste.
    Dann starrte er sie an. Und begriff, was sie gesagt hatte.
    Schwanger.
    Er hatte über die besten Ärzte und Spezialisten in einem Sanatorium in der Schweiz gegrübelt. Sie über Unterhaltszahlungen.
    Zorn übermannte ihn.
    Einen Moment lang schien er wie taub und blind. „Du bist schwanger.“ Kalte Wut formte sich in seinem Magen. „Du bist schwanger?“
    Er stand auf, stützte sich auf seinem Schreibtisch ab. „Von wem?“
    Jessie zuckte unmerklich zusammen. „Von dir natürlich.“
    „Nie im Leben, Lady.“ Jessies Augen wurden dunkler. In seinem Kopf hämmerte es. Verächtlich sagte er: „Ich habe mich vor Jahren sterilisieren lassen.“
    Sie schnappte nach Luft. „Das kann nicht sein.“
    Joshua holte zum nächsten Schlag aus, seine Stimme war gefährlich leise. „Gleich nachdem die dritte Frau behauptet hatte, von mir schwanger zu sein. Bei denen hat’s nicht funktioniert, und bei dir wird’s mit Sicherheit auch nicht funktionieren.“
    Sie schoss aus ihrem Stuhl, beugte sich über den Tisch und starrte ihn mit funkelnden Augen an. „Du verdammter Scheißkerl! Warum hast du mir nicht gesagt, dass du sterilisiert bist? Wie kannst du es wagen , so etwas vor mir geheim zu …“
    „Wie ich es wagen kann?“, fragte er gefährlich leise, und sie ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Wenn Blicke töten könnten …
    Doch ihre Wut kam gegen seine nicht an. „Nett, dass du mich wenigstens anschaust, während du mich hinterrücks erdolchen willst, Jessie.“ Er betrachtete sie voller Verachtung. „Die anderen konnten ihre Geldgier wenigstens so lange verheimlichen, bis der Vertrag ausgelaufen war. Deswegen wolltest du nicht unterschreiben, du wolltest mich in der Sekunde loswerden, in der du etwas gegen mich in der Hand hast. Lange gewartet hast du ja nicht gerade, wie? Aber du hättest dich besser informieren sollen, bevor du mit einer derart hanebüchenen Geschichte ankommst.“
    Er wischte sich ein Haar von seinem dunkelgrauen Armani-Anzug, betrachtete es einen Moment lang und ließ es dann auf den Boden fallen. Diesen Anzug hatte er getragen, als er mit ihr im Theater war. Sobald er nach Hause kam, würde er das verdammte Teil verbrennen.
    „Das ist nicht wahr“, sagte Jessie fest, „ich habe diese Schwangerschaft nicht geplant.“ Sie schaute zur Seite, kaute auf der Unterlippe und starrte ihn dann aufsässig an. „Nun, okay, vielleicht zuerst. Aber dann habe ich …“
    Vor Wut wurde ihm ganz schwarz vor Augen. „Du hast von Anfang an diesen Plan gehabt, nicht wahr?“
    „Ja. Nein“, stammelte sie mit roten Wangen und glänzenden Augen.
    „Was denn nun? Ja oder nein?“
    „Ich habe es mir anders überlegt.“ Ihre Stimme klang unnatürlich ruhig. „Mir war klar, dass ich zuerst mit dir darüber reden müsste …“
    „Genau.“ Er war alt genug, er hätte es besser wissen müssen. „Dann war das sozusagen ein ‘glücklicher’ Zufall?“ Sie wich ein wenig zurück. „Du hattest recht, du bist tatsächlich wie deine Mutter“, fügte er grausam hinzu. Er spürte, dass er sich nicht mehr lange unter Kontrolle haben würde. „War sie nicht auch eine geldgeile Hure, Jessie?“
    „O Gott. Tu das nicht, Joshua.“ Ihre Stimme bebte, er sah, wie sie hart schluckte, bevor sie wisperte. „Bitte.“ Ihre Augen wurden dunkel, als ob jemand achtlos ihr inneres Licht ausgeknipst hätte. Er.
    Aber er war noch lange nicht fertig. Nicht im Geringsten.
    „O verzeih mir bitte. Du hast dich ja immer geweigert, Geld von mir zu nehmen, war es nicht so?“ Sein Ton wurde bitter. „Wie viel, glaubst du, sind die Ohrringe wert, die du da trägst, Jessie?“
    Sie berührte mit zitternden Fingern die Ohrringe aus Rubinen und Diamanten. „Ich weiß nicht …“
    „So um die fünfzigtausend.“
    Sie riss die Augen auf und zog die Hand weg, als ob sie sich verbrannt hätte. „Du hast gesagt, es wäre Modeschmuck.“
    „Je größer, desto lieber – hast du mir das nicht

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