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Nimmerklug in Sonnenstadt

Nimmerklug in Sonnenstadt

Titel: Nimmerklug in Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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einen Zauberstab. Begreifst du das nicht?"
    Buntfleck zuckte die Schultern. „Macht, was ihr wollt, aber bildet euch nicht ein, daß ihr mich so leicht loswerdet. Ihr habt mich hergebracht und müßt mich auch wieder heimbringen."
    "Das tun wir, keine Sorge", antwortete Nimmerklug.
    „Gut! Aber ihr müßt mich an der gleichen Stelle absetzen, wo ihr mich in euer Auto geladen habt, sonst bin ich nicht einverstanden!" Damit ging Buntfleck schlafen.
     

Wiedersehen mit alten Freunden
    In dieser Nacht konnte Nimmerklug lange nicht schlafen. Wieder quälte ihn sein Gewissen.
    „Ich bin doch nicht schuld, daß alles so gekommen ist", rechtfertigte er sich und wälzte sich auf die andere Seite. „Ich wußte nicht, was für schlimme Dinge daraus entstehen. Ich bin nun einmal ein Nimmerklug."
    „Nur keine Ausflüchte! Spiel nicht den nimmerklugen Dummkopf." „Warum sollte ich mich dumm stellen?"
    „Damit man dir alles durchgehen läßt. Aber mich kannst du nicht hin ters Licht führen, Freundchen! Ich weiß genau, wie gescheit du bist!"
    „Na schön", erwiderte Nimmerklug ungeduldig. „Laß mich schlafen. Morgen bringe ich alles wieder in Ordnung."
    Am nächsten Morgen erwachte. Pünktchen zuerst und weckte die beiden anderen.
    „Steht auf, wir müssen in den Zoo!"
    Nimmerklug griff nach seinen Sachen und lief ins Badezimmer, aber Buntfleck trödelte mit dem Anziehen, denn er wollte um die Morgenwäsche herumkommen. Doch Pünktchen durchschaute ihn und zwang ihn, sich ebenfalls zu waschen.
    Endlich waren alle fertig. Da klopfte es, und Würfel kam ins Zimmer. Er trug eine sehr komische Mütze aus Plastikmasse; obendrauf
    saßen zwei Hörner, zwischen denen sich ein spiralenförmiger Draht spannte. An den Ohren hatte er Kopfhörer, und auf der Brust hing ihm eine flache Metallschachtel mit Schalltrichter. Die gleiche Schachtel baumelte auf seinem Rücken.
    Nimmerklug, Pünktchen und Buntfleck fragten ihn, warum er sich so lange nicht habe sehen lassen. Da erzählte Würfel, er wäre auf der Straße mit kaltem Wasser begossen worden und hätte sich erkältet. Aber jetzt sei er wieder gesund.
    „Was haben Sie da für eine Hornmütze, und was sind das für Schachteln?" fragte Nimmerklug.
    „Das ist eine neue Erfindung, ein sogenannter Fußgängerfunkhorcher, ein ,Fufuho`. Jedermann muß jetzt einen Fufuho zum Schutz gegen die Windbeutel haben."
    „Und wie funktioniert er?” erkundigte sich Nimmerklug.
    „Ganz einfach", erwiderte Würfel. „Wie Sie sehen, hat die vordere Schachtel einen Funkschalltrichter. Er sendet beim Gehen Funkwellen aus. Wenn vor dem Fußgänger ein Hindernis, zum Beispiel ein über den Bürgersteig gespannter Strick oder Draht auftaucht, prallen die Funkwellen an das Hindernis und werden zurückgeworfen. Die Spiralantenne, die zwischen den Hörnern meiner Mütze gespannt ist, fängt die zurückgeworfenen Funkwellen auf. Als elektrische Schwingungen werden sie in die Kopfhörer übertragen und verwandeln sich in Tonsignale. Das ist abends und nachts besonders nützlich."
    „Und wozu tragen Sie die gleiche Schachtel auf dem Rücken?" forschte Nimmerklug weiter.
    „Die ist noch viel wichtiger!" rief Würfel. „Wenn sich ein Windbeu tel von hinten anschleicht, hören Sie sofort ein Signal. Probieren Sie mal."
    Würfel nahm die Mütze, die Kopfhörer und die beiden Schachteln ab und gab sie Nimmerklug. Dann trat er zurück, streckte gegen den vorderen Schalltrichter die Hand aus und sagte: „Stellen Sie sich vor, daß ein Hindernis vor Ihnen auftaucht. Was hören Sie?"
    „Ich höre es piepsen", antwortete Nimmerklug.
    „Ganz richtig. Es sind kurze, hohe Tonsignale, nämlich ,bi-bi-bi`. Jetzt werde ich von hinten an Sie heranschleichen ... Was hören Sie?"
    „Aha!" rief Nimmerklug. „Es piepst wieder, aber in tieferen Tönen, so ähnlich wie ,bu-bu-buc."
    „Richtig! Diesmal sind es tiefe Tonsignale. Das ist so eingerichtet, da mit Sie wissen, ob die Gefahr vor Ihnen oder hinter Ihnen auftaucht. Bei ,bi-bi-bi` müssen Sie aufmerksam nach vorn blicken, bei ,bu-bu bu` müssen Sie sich schleunigst umgucken."
    Pünktchen und Buntfleck probierten den Fufuho ebenfalls aus.
    „Das ist nicht weiter erstaunlich, wenn er piepst", fand Buntfleck, nachdem er lange und aufmerksam gehorcht hatte. „Piepsen kann ich auch. Ich wundere mich nur, woher er weiß, wann er ,bi-bi-bi` und wann er hu-bu-bu` piepsen muß.“
    „Das ist doch klar!” antwortete Würfel und berichtete alles noch mal von

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