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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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leichter, wenn wir den Wagen einfach au s laden könnten, Meister Gahztahn «, sagte der Stellmacher, den Blick fest auf das gebrochene Rad und die ebenso g e brochene Achse gerichtet. »Ohne das ganze Gewicht kön n ten wir den Karren viel leichter anheben. «
    »Das weiß ich «, erklärte der Mann, der sich selbst Hiraim Gahztahn nannte. »Falls Sie also irgendwo Platz sehen, um zum Umladen der Fracht einen hinreichend großen Wagen abzustellen, bin ich voll und ganz dafür! «
    Aufgebracht vollführte er eine Handbewegung, und der Stellmacher verzog das Gesicht. Die Grauwyvern Allee war eine der verkehrsreichsten Straßen von ganz Tellesberg, und die Stadt war ohnehin schon für ihren dichten Verkehr b e rühmtberüchtigt. Gahztahn hatte genau das Richtige getan, als er seinen vierachsigen Wagen rasch zur Seite geschafft hatte, nachdem das rechte Vorderrad gebrochen war. Nun versperrte er nur den halben Gehweg. Die Fußgänger, die dem Wagen ausweichen mussten, machten das Gewimmel auf der Straße aber nicht gerade besser. Geduldig wartete der Hügeldrache an der Deichsel. Er hatte den Kopf in den Fu t terbeutel gesteckt, den er um den breiten Hals trug, und i g norierte stoisch die anderen Wagen, die mühsam das Hi n dernis passierten. Die Stadtwache hatte bereits unmissve r ständlich zum Ausdruck gebracht, dass der Karren repariert gehöre – und zwar flott! Er musste hier fort, bevor sich der Verkehr noch schlimmer staute.
    » Na ja «, meinte der Charisianer nun und drehte sich zur Seite, die Hände in die Hüften gestützt. Er schaute zu, wie sein Geselle das Kunststück fertig brachte, den Reparatu r wagen hinter Gahztahns Karren zu bugsieren. »Dann werden wir wohl unser Bestes geben müssen. « Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie gut das laufen wird, wenn ’ s die Achse wirklich so schlimm erwischt hat, wie es für mich aussieht. Aber ich denke, wir haben noch ein Ersatzrad. Das sollte zumindest ausreichen, um Sie aus diesem ganzen Ve r kehr herauszuschleppen. «
    »Gut! «, sagte Ainsail und nickte begeistert. Dann verdre h te er die Augen. »Wenn mich noch ein Gardist wütend fragt, wie lang ’ s noch dauert, schneide ich mir wahrscheinlich an Ort und Stelle die Kehle durch! «
    »Das erscheint mir doch ein bisschen arg drastisch «, versetzte der Stellmacher und grinste breit. »Wenigstens sind Sie hier der Kathedrale nahe genug. Also stünden Sie wah r scheinlich ziemlich rasch vor den Erzengeln! «
    Er lachte. Ainsail zwang sich, es ihm gleichzutun, obwohl für ihn die gotteslästerliche Bemerkung wahrlich nicht lustig gewesen war. Ihm war auch nicht entgangen, dass der Ketzer nicht einmal das Zeichen des Szepters geschlagen hatte, als er die Erzengel erwähnt hatte. Na ja , das war ja wohl kaum überraschend!
    Ainsail trat einen Schritt zurück und schaute zu, wie sich der Stellmacher und sein Geselle an die Arbeit machten. Die sind richtig gut, musste er sich eingestehen, so gut, wie ch a risianische Handwerker nun einmal sind. Aber trotzdem stünde den beiden gleich eine Überraschung bevor. Eigen t lich sogar zwei Überraschungen, wenn man es genau nahm, auch wenn ihnen wahrscheinlich gar nicht die Zeit bliebe, die zweite noch zu würdigen. Aber das Ersatzrad, das sie bei sich hatten, würde nicht passen. Sorgsam hatte Ainsail d a rauf geachtet, dass wirklich keine der in Charis üblichen Standard-Naben auf die Achse passte. Er hatte auch dafür gesorgt, dass die Achse genau zur richtigen Zeit an genau diesem Ort brechen würde. Vorher hatte ein kleiner Keil den Reifenrand fest gegen den Stahlreifen gepresst. Am rechten Ort hatte es nur eines kurzen, heftigen Hiebs mit einem kle i nen Hammer bedurft. Glücklicherweise hatte niemand die Manipulation bemerkt. Und nun stand zu hoffen, dass der Stellmacher nicht bemerken würde, dass der Achsbruch e r staunlich gerade und sauber war. Darüber machte sich Ai n sail wirklich ein wenig Sorgen – aber nur ein wenig.
    Gott ließe niemals zu, dass Ainsail so weit gekommen wäre, nur um dann doch zu scheitern!
    »Sie machen sich viel zu viele Sorgen, Rayjhis «, frotzelte Bischof Hainryk Waignair. »Zerbrächen Sie sich nicht um den Jahras-Golf den Kopf, fänden Sie etwas anderes! Geben Sie es doch zu: Sie sind ein Schwarzseher ! «
    Der weißhaarige Bischof von Tellesberg mit seinem glat t rasierten Gesicht beugte sich ein wenig vor und tippte dem Grafen Gray Harbor mit dem Zeigefinger gegen die Brust. Seine braunen Augen funkelten ebenso

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