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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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verfehlte ihr Ziel.
    »Und wie hast du ihn umgebracht?« Karkon hob wankend den Kopf.
    »Andora hat ihn umgebracht. Ja, dein geliebter Androide hat dich verraten. Wie du siehst, wurdest auch du hintergangen. Jetzt steht Andora auf meiner Seite«, platzte es aus Nina hervor.
    »Andora?«, rief der Graf mit großen Augen.
    »Ja. Genau sie«, gab ihm Nina mit Genugtuung zur Antwort. Sie bereitete sich darauf vor, den Kampf wiederaufzunehmen.
    »Das glaube ich dir nicht. Das ist unmöglich! Sie ist mir immer treu gewesen.« Der dunkle Magier konnte es nicht fassen.
    »Es ist die Wahrheit«, beharrte Nina.
    Der Graf warf ihr einen Blick zu, der seinen tiefen Hass erkennen ließ. Er sammelte seine letzten Kräfte und stolperte zur Treppe. Hinter ihm zog sich eine Spur von Blutstropfen.
    Nina wischte sich das Gesicht mit ihrem Ärmel ab. Sie spürte, wie ihre Verletzungen brannten, und hatte kaum mehr Atem. Als sie wieder aufblickte, sah sie, dass Karkon schon dabei war, mit dem vierten Geheimnis in den Händen die Treppe zu erklimmen. Sie stürzte zu ihm, streckte die Hand aus und erwischte ihn am Zipfel seines violetten Umhangs. Als Karkon bemerkte, dass er festgehalten wurde, riss er sich mit einem Ruck los. Nina schwankte und fiel nach hinten. Gerade noch schaffte sie es, nicht den Taldom Lux zu verlieren.
    Der dunkle Magier stieg keuchend aus dem Brunnenschacht, schleppte sich zum Computer und stellte den Kelch der Shandà neben die Tastatur. Mit einer Hand hielt er weiterhin seinen Pandemon Mortalis umklammert, mit der anderen tippte er die Nummernfolge ein, um das Gitter zu schließen. Er wollte Nina für immer im Brunnen einsperren. Bei der zweiten Zahl des Codes begann sich das Gitter zu bewegen.
    Nina war schon fast oben an der Treppe angekommen, als sie die Falle bemerkte. Mit dem Schnabel des Gugi drückte sie gegen eine der Eisenstreben und versuchte, den Schließmechanismus zu blockieren. Dann schoss sie noch einmal mit ihrem Taldom Lux. Eine unerwartet große Flammenwucht legte sich um das Gitter.
    Karkon musste von dem entstandenen Rauch heftig husten und schaffte es nicht mehr, die letzte Nummer des Codes einzutippen. Das Gitter hatte sich nur halb geschlossen. Die Flammen vor Augen und panisch vor Angst rief Nina nach ihrem Großvater. Und als ob allein der Gedanke an ihn ihr wieder neuen Mut eingeflößt hätte, bahnte sie sich ihren Weg durch die Feuerzungen. Übel zugerichtet, mit verbrannten Haaren und Kleidern, kroch sie aus dem Brunnen.
    Karkon ergriff den Kelch und wollte gerade aus dem Raum fliehen, als ihm in seiner Hast der Pandemon Mortalis entglitt und in hohem Bogen durch die Luft flog, genau in den Brunnenschacht.
    Der Graf tobte und schrie vor Wut. Während seines Wutausbruchs bemerkte er allerdings nicht, dass ihm auch sein rotes Notizheft und die Kopie des Jambir aus der Tasche seines Umhangs rutschten. Karkon konnte seine beiden wertvollen Gegenstände jedoch nicht mehr vom Boden aufheben, da hinter ihm schon Nina stand und drohte, ihn tödlich zu treffen.
    Die geheimnisumwobene Stadt Atlantis, die für lange Zeit das vierte Geheimnis behütet hatte, war dabei, zur Bühne für Graf Karkon Ca’ d’Oros größte Niederlage zu werden.
    Das Mädchen vom Sechsten Mond verfolgte erleichtert den Flug des Pandemon Mortalis in den dunklen Schacht. Dann sammelte sie schnell das rote Notizheft und die Kopie des Jambir auf. Sie holte tief Luft, während sie ihrem Feind bei der verzweifelten Suche nach einer Fluchtmöglichkeit zusah.
    »Lauf nur ... Für mich bist du jetzt nicht mehr gefährlich. Und sei dir sicher: Ich werde kommen und mir das vierte Geheimnis holen.«
    Sie steckte sich das karkonianische Notizheft in die Tasche und warf die Kopie des Medaillons in den Brunnenschacht. Mit schnellen Schritten lief sie dem verletzten Grafen hinterher. Als sie aus dem Palast der Riesenanemonen trat, bemerkte sie die Blutspur, die Karkon hinterlassen hatte. Sie führte ins 444. Klerossu. Nina folgte den roten Tropfen wachsam. Als sie um die Ecke eines kleinen Hauses aus grünen Korallen bog, fand sie sich vor dem Theater der Sirenen wieder.
    »Bei allen Schokoladen der Welt! Das Theater. Auf der Karte war zu sehen, dass es ein gefährlicher Ort ist«, wisperte sie und bestaunte das wunderbare Bauwerk.
    Es war ein riesiges Gebäude aus violetten Korallen und rosafarbenem Kristall. Große Statuen von anmutig tanzenden Meerjungfrauen und wendigen Delfinen schmückten das Gebäude. Nichts von alledem

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