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Nippon-Connection

Nippon-Connection

Titel: Nippon-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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hin.«
    Ich parkte vor meinem Haus. Wie Elaine gesagt hatte, waren sämtliche Reporter verschwunden. Die Straße lag ganz ruhig da. Ruhig und dunkel.
    »Darf ich wirklich nicht mitkommen?« fragte ich.
    Connor schüttelte den Kopf. »Ich höre bald auf zu arbeiten, Sie nicht. Sie müssen an Ihre Pension denken. Und da ist es besser, wenn Sie nicht genau wissen, was ich heute nacht tun werde.«
    »Ich kann es mir vorstellen. Sie werden versuchen herauszufinden, was Eddie gestern nacht gemacht hat. Er verließ sein Haus und blieb dann bei der Rothaarigen. Vielleicht ist er noch woandershin gefahren …«
    »Hören Sie, kōhai, verschwenden wir nicht noch mehr Zeit! Ich habe einige Kontakte und ein paar Leute, auf die ich mich verlassen kann. Lassen wir es damit gut sein. Wenn Sie mich brauchen, können Sie mich per Autotelefon erreichen. Aber rufen Sie nur an, wenn es unbedingt nötig ist. Ich habe nämlich zu tun.«
    »Aber …«
    »Los, kōhai, raus aus dem Wagen! Verbringen Sie einen netten Abend mit Ihrem Kind! Sie haben gute Arbeit geleistet, aber jetzt ist Ihr Auftrag erfüllt.«
    Widerwillig stieg ich aus.
    »Sayonara«, sagte Connor, winkte mir in einer ironischen Geste zu und fuhr davon.
    »Daddy! Daddy!« Sie lief mit ausgestreckten Armen auf mich zu. »Heb mich hoch, Daddy!«
    Ich hob sie hoch. »Hi, Shelly!«
    »Daddy, darf ich › Dornröschen ‹ gucken?«
    »Weiß nicht - hast du schon zu abend gegessen?«
    »Sie hat zwei Hot dogs und ein Eis am Stiel verdrückt«, sagte Elaine, die in der Küche stand und Geschirr spülte.
    »Wir wollten ihr doch kein Junkfood mehr geben«, sagte ich.
    »Aber etwas anderes ißt sie nicht«, erwiderte Elaine gereizt. Sie hatte einen langen Tag mit einem zweijährigen Kind hinter sich.
    »Daddy, darf ich › Dornröschen ‹ gucken?«
    »Augenblick noch, Shelly … Ich unterhalte mich gerade mit Elaine.«
    »Ich habe es mit Suppe versucht«, fuhr Elaine fort, »aber die hat sie nicht mal angerührt. Sie wollte unbedingt Hot dogs.«
    »Daddy, darf ich den Disney-Sender anschauen?«
    »Michelle!«
    »Ich fand es besser, daß sie überhaupt etwas ißt«, sagte Elaine.
    »Ich glaube, sie war ziemlich durcheinander - die Reporter und alles, die ganze Aufregung.«
    »Darf ich, Daddy? › Dornröschen ‹ ?« Sie wand sich in meinen Armen und tätschelte mein Gesicht, um auf sich aufmerksam zu machen.
    »Na gut, Shel.«
    »Jetzt gleich, Daddy?«
    »Okay.«
    Ich ließ sie herunter. Sie rannte ins Wohnzimmer und schaltete routiniert per Fernbedienung den Fernseher ein. »Ich glaube, sie sieht zuviel fern.«
    »Tun sie doch alle«, sagte Elaine achselzuckend.
    »Daddy?«
    Ich ging zu ihr hinüber und schob die Kassette ein. Ich spulte im Schnellauf bis zum Vorspann und ließ das Band dann normal laufen.
    »Das da nicht!« sagte Shelly ungeduldig.
    Also spulte ich bis zum Beginn der Handlung weiter. Ein Buch erschien, dessen Seiten wie durch Geisterhand umgeblättert wurden.
    »Ja, das da, das da!« rief sie und zog mich an der Hand.
    Ich ließ das Band mit Normalgeschwindigkeit weiterlaufen. Michelle setzte sich in den Sessel und begann am Daumen zu lutschen. Dann ließ sie ihn für einen Moment los, klopfte auf den Sessel neben sich und sagte: »Hierher, Daddy!«
    Sie wollte es mit mir gemeinsam ansehen.
    Ich warf einen Blick durch den Raum und seufzte. Das Zimmer war ein einziges Durcheinander. Michelles Malstifte und Malbücher lagen über den ganzen Boden verteilt, und die große Lego-Windmühle stand auch noch da.
    »Ich räume erst mal auf«, sagte ich, »dann setze ich mich zu dir.«
    Sie schob den Daumen wieder in den Mund und richtete ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Bildschirm.
    Ich sammelte die Stifte ein und legte sie in die Schachtel zurück. Dann schichtete ich die Malbücher aufeinander und verstaute den Stapel im Regal. Plötzlich war ich sehr müde. Ich setzte mich kurz neben Michelle auf den Boden. Auf dem Bildschirm kamen gerade drei Feen, eine rote, eine grüne und eine blaue, in den Thronsaal des Schlosses geflogen.
    »Das ist Merryweather«, erklärte Michelle mit ausgestrecktem Zeigefinger. »Die blaue da.«
    Aus der Küche rief Elaine: »Soll ich Ihnen ein Sandwich machen, Lieutenant?«
    »Das wäre super.« Ich wollte plötzlich nur mehr hier sitzen bleiben und bei meiner Tochter sein. Ich wollte alles vergessen, wenigstens für eine Weile. Ich war Connor sehr dankbar, daß er mich abgesetzt hatte. Ich saß einfach nur da und stierte in die Glotze.
    Elaine

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