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Noah: Thriller (German Edition)

Noah: Thriller (German Edition)

Titel: Noah: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Fitzek
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bewies. Von der ansteckenden Krankheit, die Zaphire in die Welt gesetzt hatte und die nun auch von ihm persönlich ausging.
    Aber die Kraft, die er dazu benötigt hätte, war mit dem Blut aus der Schusswunde aus seinem Körper gesickert.
    »Er darf ihn nicht …«, war alles, was er hervorbrachte, dann verlor Noah das Bewusstsein.

23. Kapitel
    Im Krankenwagen wachte er wieder auf. Festgeschnallt mit grauen Gummibändern, die Hände zusätzlich mit schweren Metallhandschellen an die Streben der Liege gekettet.
    Seine Schulter war notdürftig verbunden, allerdings schien man keine Schmerzmittel an einen Verrückten verschwenden zu wollen. Denn obwohl er unendlich müde war, fast wie in Trance, hielten ihn die stechenden Schmerzen wach. Zudem war ihm übel. Er befürchtete, sich zu übergeben, sollte er den Kopf heben, um zu sehen, wer sich am Fußende seiner Liege unterhielt.
    »Das kann ich nicht!«, sagte ein junger Mann mit italienischem Akzent.
    »Bitte, nur für eine Minute.«
    Noah erkannte die sonore Stimme sofort und fragte sich für einen Moment, ob er einen Wachtraum erlebte, doch dann spürte er, wie eine kalte Hand seinen Unterschenkel tätschelte.
    »Er ist nur verwirrt.«
    »Und gefährlich«, sagte die Stimme, jetzt etwas näher.
    »Ich bitte Sie, er hatte noch nicht einmal eine Waffe bei sich.«
    »Trotzdem, ich kann Sie nicht mit ihm alleine lassen. Das ist gegen die Vorschriften.«
    »Haben Sie Kinder?«
    »Ich weiß, dass er Ihr Sohn ist …«
    »Und er ist gefesselt.« Zaphire hustete.
    Klang seine Stimme schon belegter als noch vor einer guten Stunde? Waren das bereits die ersten Symptome?
    »Selbst wenn er wollte, er kann mir nichts tun. Und wie sollte er mit Handschellen entkommen, zumal Sie sich vor dem Wagen bereithalten?«
    Noah hörte den Mann, der entweder Polizist oder Schweizer Gardist war, unschlüssig ausatmen.
    »Ich bitte Sie, es wird nicht lange dauern. Direkt nach meiner Audienz fliege ich schon wieder in die USA zurück. Das hier ist die letzte Gelegenheit, um mich von meinem Sohn für eine lange Zeit zu verabschieden.«
    »Eine Minute?«
    »Ich danke Ihnen.«
    Es klackte. Verkehrslärm und Stimmengewirr schwappten ins Innere des Krankenwagens und wurden abgeschnitten, als sich die Tür wieder schloss.
    Noah fühlte, wie sich jemand über ihn beugte. Er schlug die Augen auf und blinzelte. Langsam formten sich die verschwommenen Gesichtszüge zu Zaphires Gesicht.
    »Was hast du vor?«, kam sein Vater sofort zur Sache. Ganz bestimmt hatte er Celine gesehen. Da Amber auf Zaphires Weisung gearbeitet und sie in seinem Auftrag die Reporterin nach Europa verschleppt hatte, war davon auszugehen, dass er Celines Gesicht erkannte und er sich bei ihrem Anblick zusammenreimen konnte, wie Noah mit ihrer Hilfe entkommen war.
    »Wenn du den Papst warnen willst, hättest du vorher besser nicht deine Glaubwürdigkeit zerstört, John.«
    »Ich wollte nicht zum Papst. Ich wollte zu dir.«
    Genauer gesagt wollte ich, dass du aus dem Vatikan herauskommst. Denn mich hätte man am Eingang gefilzt, wenn man mich überhaupt vorgelassen hätte.
    »Weshalb?«, fragte Zaphire.
    »Ich habe das Video.«
    Sein Vater lachte ungläubig. »Du lügst.«
    »Erinnerst du dich an die Pässe in Davids Koffer?«
    »Falsche Identitäten, mit denen er hoffte, seine Spuren zu verwischen. Ja. Deshalb musste ich einen Profi wie dich beauftragen, ihn zu finden.«
    »Sie sind die Lösung.«
    Zaphire griff sich an den faltigen Hals. Nervös leckte er sich über seine schief stehenden Frontzähne. »Unmöglich. Wir haben das Papier untersucht. Die Pässe enthalten keinen Mikrochip.«
    Noah lächelte, und für einen Moment verflüchtigten sich die Schmerzen. »Nicht die Pässe selbst. Sie sind nur ein Hinweis.«
    Rom. Amsterdam. Mombasa.
    »Worauf?«
    »David war zuerst in Kenia, um dich zu treffen. Hierfür hat er seinen eigenen Pass benutzt.«
    Zaphire stimmte ihm zu. »Er hat mich in Dadaab besucht. Ich wollte ihm das Elend im Flüchtlingscamp vor Augen führen. Aber er überreichte mir nur einen Brief, in dem er mir seine Motive erklärte und mich dazu aufforderte, Projekt Noah zu beenden.«
    »Eine Kopie davon hat er dem alten Mann in dem Waldhaus bei Oosterbeek gegeben. Seinem Mentor. Er hat mit ihm ZetFlu entwickelt, hab ich recht?«
    Zaphire sah ungehalten auf die Uhr. »Und wenn schon, was ist nun mit dem Video?«
    Noah hob den Kopf, so gut es ihm seine Schmerzen erlaubten. »Um von dir nicht so leicht gefunden zu

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