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Noahs Kuss - - ...Und plötzlich ist alles anders

Titel: Noahs Kuss - - ...Und plötzlich ist alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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(und mir) Zeit zum Nachdenken geben.
    Am vierten Tag schenke ich ihm ein Lied.
    Zeke ist zu einer Sondersitzung unseres Komitees gekommen, weil er uns für den Ball der Lustigen Witwe netterweise mit ein paar Songs versorgen will. Ich erkläre ihm meine Situation und er bietet mir seine Troubadourkünste an. Er fragt mich, was ich für Noah empfinde, und ich offenbare ihm alle meine Gefühle und Gedanken– die kindischen und die erhabenen, die lächerlichen und die geprüft-und-für-wahr-befundenen. Ich liefere ihm die Flicken meiner Sehnsucht, Hoffnung und Liebe– und wie ein erfahrener Quiltmacher näht er sie zu einem großen Ganzen zusammen. Einem Lied.
    Unser ganzes Witwenball-Komitee (alle bis auf Kyle, der sich für diesmal entschuldigt hat) hält inne und hört Zeke schweigend zu, und als er geendet hat, klatschen wir alle Beifall. Er versammelt uns hinter sich und führt uns im Triumphzug von der Turnhalle durch die Straßen, ein stolzer Bänkelsänger, der zu den Klängen seiner Laute hüpft und springt, bis wir alle vor Noahs Haus angelangt sind, eine Prozession wohlmeinender Wohltäter, die ein Lied abzuliefern haben. Amber schubst mich nach vorne, neben Zeke.
    » Aber ich kann nicht singen«, flüstere ich ihm zu.
    » Ich glaube, er wird schon wissen, dass es nicht von mir ist, auch wenn ich es überbringe«, beruhigt mich Zeke.
    Wir rufen laut Noahs Namen. Claudia kommt an die Haustür, wirft uns einen bösen Blick zu und sagt dann, dass Noah in seinem Atelier ist. Wir überreden sie, ihn zu holen. Schließlich erscheint Noah am Fenster seines Zimmers.
    Zekes Stimme erfüllt die Luft mit seinem Lied.
    there is a once
    when I never think twice
    you give me that, boy
    you give me that
    there is a kind
    which is much more than nice
    you give me that, boy
    you give me that
    and now it’s time for me to reveal
    all the parts of me you’ve helped become real
    to feel
    there is a go
    that turns into a stay
    you give me that, boy
    you give me that
    there is a dream
    which goes its own way
    you give me that, boy
    you give me that
    and still sometimes I feel so much fear
    there are parts of me I want to make clear
    from here
    there is a true
    which never rings wrong
    I’ll give you that, boy
    I’ll give you that
    there is a word
    in search of a song
    I’ll give you that, boy
    I’ll give you that
    let me give you that
    I promise
    I promise
    to give you that
    a dream, a song
    a never of wrong
    a once, a twice
    a much more of nice
    a love, a love
    a floating of love
    I’ll give you that, boy
    I promise
    I promise
    to give you that
    Während des ganzen Lieds schaut Noah von mir zu Zeke und wieder zu mir. Wenn er zu Zeke sieht, dann sehe ich ihn an, wie man ein Baby ansieht, auf dessen nächste Reaktion man wartet. Wenn er zu mir sieht, schaue ich schnell weg. Ich kann seinen Blick nicht erwidern, nicht solange ich nicht weiß, wie ernst er ihn meint.
    Als das Lied zu Ende ist, lächelt Noah und klatscht Beifall. Zeke deutet eine Verbeugung an, dann marschieren wir alle mit ihm an der Spitze zurück zur Turnhalle. Ich gehe als Letzter und drehe mich noch einmal um und sehe noch, wie Noah hinter dem Vorhang verschwindet. Dann gehe ich langsam den anderen nach und überlege, was ich als Nächstes tun soll.
    Er holt mich ein und berührt meine Schulter.
    » Du musst das nicht tun«, sagt er.
    Ich erkläre ihm, ich muss.
    » Ich zeige dir meine Gefühle«, sage ich.
    » Okay«, sagt er.
    Dabei belassen wir es.
    Am fünften Tag schenke ich ihm Material.
    Ich kaufe von dem Geld, das ich gespart habe, zwanzig Filme, ein paar davon für Schwarz-Weiß-Fotos, ein paar davon Farbfilme für Außenaufnahmen bei hellem Sonnenlicht. Auf jede Schachtel schreibe ich ein Wort eines Zitats, das von einem alten Fotografen stammt: Ob man einen Berg betrachtet oder aufmerksam den Schatten eines Asts studiert, man sollte es immer mit klarem Blick tun.
    Um Noah die Filme möglichst originell zu übergeben, brauche ich Komplizen. Tony, Infinite Darlene, Amber, Emily, Amy, Laura und Trilby helfen mir nur allzu gern. Sogar mein Bruder ist mit von der Partie. Nachdem ich ihm von meinem Plan erzählt habe, erklärt er sich bereit, für mich den Boten zu spielen.
    Alle denken sie sich einen anderen Weg aus, um Noah die Filme zukommen zu lassen. Tony macht den Anfang, ruft Noah noch vor der Schule auf seinem Handy an und gibt ihm ein Rätsel auf, das ihn zum ersten Film führt, den ich auf Sitz 4 U in der Aula platziert habe. Infinite

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