Nocona: Eine Liebe stärker als Raum und Zeit
s zog, gefolgt von dem nassen T-Shirt und der Unterhose. Achtlos warf er die Sachen in die Ecke – morgen würde er ohnehin einen Waschtag einlegen müssen – , baute sich vor der verspiegelten Schranktür auf und musterte sich von Kopf bis Fuß. Er war eindeutig kräftiger geworden. Nicht nur die Narben waren Beweis dafür, welche Macht die Visionen besaßen, selbst auf das Hier und Jetzt bezogen. Makah spannte sich an. Muske l stränge traten hervor. Er war er se lbst, und doch war er es nicht. Zie m lich abgefahren.
Jede Waschfrau hätte sich begeistert auf ihn gestürzt, um ihre Bettl a ken auf seinem Bauch zu schrubben. Dank der harten Arbeit war er nie ein Hänfling gewesen, aber diese Muskeln waren eine Neuanschaffung. Kriege zu führen, Raubzüge zu begehen, Büffel zu jagen, Wettstreite auszufechten und wie ein Berserker über die Prärie zu preschen, holte aus dem Körper alles heraus.
Makah grinste sich selbst zu, fischte ein weißes Hemd aus dem Schrank, zog es an und ließ sich Zeit mit jedem einzelnen Knopf. Seine Gedanken krei s ten nicht mehr um seinen neu modellierten Körper, sondern um Sara. Natürlich. Um was auch sonst. Sara nackt auf seinem Bett, auf dem K ü chentisch, unter dem Tisch, auf dem Heu im Stall, im Fluss, im Gras. Sara von hinten, von vorn und von beiden Seiten.
Holy shit, kaum begann e r zu denken, dachte er an Sex. Anscheinend w arfen die Visi onen auch noch seinen Hormonhaushalt durcheina n der.
Die Gespräche draußen verebbten und liefen in Schweigen aus . Er hörte die Haustür zufallen, kurz darauf staksten Ruth und ihr Gockel den Weg entlang. Erst jetzt sah er, dass in einiger Entfernung, halb verborgen von einem Pa p pelhain, ein Taxi wartete.
Es währte keine fünf Sekunden, bis Sara ins Schlafzimmer trat. Makah sog die Luft ein und witterte, dass sie im gleichen Maße hungrig war wie er. Noch immer trug sie ihr Nachthemd. Wie eine Seidenwolke schmie g te es sich um ihre vollkommenen Rundungen.
„Und?“
Sie atmete tief ein. „Alles in Ordnung. Ruth lässt mir so viel Zeit, wie ich brauche.“
„Unter welcher Bedingung?“
„In der Küche steht ein Laptop mit Internet-Stick. Sie hat ihn extra für mich gekauft, weil sie geahnt hat, dass ich eine Weile hierbleiben will.“
„Du würdest also erst mal von hier aus arbeiten?“
„Genau.“
Das waren mal fantastische Neuigkeiten. Als woll t e sie ihr neues, g e meinsames Leben mit einem Zeichen segnen, kroch die Sonne durch das Fenster und übergoss Saras Gestalt mit ätherischem Schimmer. Er biss sich auf die Unterlippe. Großer Gott, u nter ihrem Nachthemd trug sie nichts. Rein gar nichts außer ihrem sinnlichen, prachtvollen Körper. Sämtliches Blut schoss in seine Lenden. Unmöglich, noch etwas Sinnvo l les zu sagen. Unmöglich, überhaupt noch zu denken.
„Eins muss ich mal sagen.“ Ihr Lächeln machte der Sonne Konku r renz. „Du hast damals fantastisch ausgesehen. Ich meine in voller Kri e ger-Montur.“
Er grinste schief. „Genau. Wie Jake Sully im Finale von Avatar.“
„Stimmt. Und du warst sogar blau.“
Sara hielt sich den Bauch und lachte, bis ihr die Tränen in die Augen traten. Ehe er wusste, wie ihm geschah, hatte er sie bereits hochgehoben und gegen die Wand gedrückt. Großer Gott, er platzte gleich! Explodie r te, wurde zur Supernova, löste sich in seine Atome auf.
„Habe ich nur damals fantastisch ausgesehen?“
Ihre Augenbrauen hoben sich. „Bist du etwa eitel?“
Doch ehe er antworten konnte, schlang sie ihre Beine um seine Hü f ten. Ihre Lippen berührten sich . Der Kuss wurde intensiver, feuchte Hitze begrüßte ihn. Ohne w eiter nachzudenken, schob er das Nacht hemd über ih re Brüste. Er küsste die harten S pitzen, nahm sie in den Mund und spürte , wie in seinem Gehirn und zwischen seinen Beinen ein Inferno l o derte . Er konnte es nicht kontrollieren. Wollte es nicht. Er brauchte sie. Saras leises Wimmern legte die letzte Festung seines Ve r standes in Schutt und Asche. Er war so hart, dass es wehtat .
Millimeter für Millimeter gl itt er in sie. Endlich. Ihr Innerstes u m fasste ihn, lockte ihn tiefer, die letzten Sekunden bröckelnder Beher r schung ausko stend. E inen Atemzug später versenkte er sich mit einer einz i gen Bewe gung in ihrem Schoß . Grundgütiger, sie fühlte sich unb e schreiblich an. Eng und glühend heiß. Die pulsierenden Muskeln , die ihn u m fassten und willkommen hießen, machten ihn schier rasend. Sie drängte sich seinen Bewegungen
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