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Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Nocturne City 01 - Schattenwoelfe

Titel: Nocturne City 01 - Schattenwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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in das Kino.
    Ich trat gegen den Bordstein. „Hex noch mal, Dmitri.“
    „Hören Sie, wenn es gerade ein schlechter Moment ist, dann …“, begann Pete.
    „Nein“, erwiderte ich knapp. Dann öffnete ich die Tür und zog Pete am Arm ins Kino. „Das ist ein absolut perfekter Moment. Damit muss er jetzt einfach mal fertig werden!“, schnaubte ich, und die Einzigen, die mich hörten, waren ein paar Redbacks, die in der Lobby gerade einen Motorblock auseinanderbauten. Mit einem Seufzen führte ich Pete durch die Sitzreihen des Parketts zum improvisierten Aufenthalts räum, wo Sunny mich bereits mit einem bösen Blick erwartete.
    „Sunny, Pete – Pete, Sunny“, stellte ich die beiden einander vor und reichte Pete die DVD.
    „Freut mich“, sagte er und steckte den Netzstecker in seinen Laptop. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Dmitri schmollend im Türrahmen auftauchte und zuschaute, wie wir drei uns um den Monitor postierten, ignorierte ihn aber. Er konnte nicht zähnefletschend in der Gegend herumgeifern und dann darauf warten, dass ich nach mehr bettelte.
    „Okay“, sagte Pete und steckte die DVD in das Laufwerk des Laptops. Nachdem er das Videobearbeitungsprogramm geöffnet hatte, warteten wir alle darauf, dass sich der Fortschrittsbalken auf dem Bildschirm füllte. „Im Grunde geht es wahrscheinlich um klassisches E und C.“
    „E und C?,“ fragte ich nach und fühlte mich dabei so deplatziert wie eine Casterhexe in einem Zimmer voller Bluthexen. Eigentlich war ich ganz gut mit Computersachen – ich konnte mit den meisten Programmen umgehen und hatte ein paar Tricks drauf, wenn es um geschützte Dateien und Passwörter ging –, aber digitale Videoaufnahmen gingen weit über meine Fähigkeiten hinaus.
    „E und C bedeutet Enhance and Capture“, sagte Pete geduldig. „Aber wenn Sie noch nicht mal das wissen, sollten Sie sich vielleicht einfach zurücklehnen und zusehen, okay?“
    „Das wird sie nicht tun“, warf Sunny ein. „Sie sind vielleicht ein smartes Bürschchen, Pete, aber Ihre Manieren müssen Sie deshalb nicht gleich vergessen.“
    „Also eigentlich hätte ich gar nicht in dieses Dreckloch kommen müssen …“, erwiderte Pete und hackte grimmig auf der Tastatur seines Laptops herum. „Leute, die das Blut haben, machen mich eben nervös, also bedrängen Sie mich nicht so.“
    „Sunny.“ Ich erhob eine Hand, um sie zu beruhigen. „Lass ihn arbeiten, okay? Wir brauchen dieses Material.“
    „Noch so ein Wort wie Dreckloch in einem Satz mit meinem Haus, und ich reiße dir deine Zunge raus und verdrücke sie als Vorspeise“, sagte Dmitri, der im Türrahmen stand. Petes Atmung schien plötzlich auszusetzen, als Dmitri ihm mit einem Grinsen seine Reißzähne präsentierte. „Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht allzu sehr bedrängt, Petey.“
    Ich warf Dmitri einen Blick zu, bei dem selbst ein Dämon zu Staub zerfallen wäre, aber er winkte nur ab, als wären wir seine Zeit nicht wert, und marschierte Gott weiß wohin. Umso besser. Sein Knackarsch würde uns jetzt auch nicht weiterhelfen.
    Pete kopierte rasch ein paar Dateien auf den Desktop und klickte dann auf ein Icon mit dem Titel VIDEO. Im Handumdrehen öffnete sich ein Player, und auf dem Bildschirm erschien ein grobkörniges bewegtes Bild, in dem ich mit Mühe eine Stripperin auf der winzigen Bühne des Double Trouble ausmachen konnte. In dem grobpixeligen Wirrwarr waren aber weder ihr Gesicht noch die Zuschauer wirklich zu erkennen.
    „Na, toll. Das wurde anscheinend mit einer beschissenen Webcam aufgenommen und danach als digitales Video auf eine DVD gebrannt. Ich weiß nicht, wie viel besser ich die Bildqualität noch machen kann.“
    Ich beugte mich nach vorn und schaute auf die nach oben starrenden Männergesichter. Irgendwo dort saß der Hexer. Und außer ihm noch Lockhart. „Versuchen Sie es trotzdem.“
    Pete stieß einen Seufzer aus. „Na gut.“ Er hielt das Video an und begann, verschiedene Tools aus der Werkzeugleiste am unteren Rand des Programmfensters auszuwählen. „Ich werde die Levels, so weit es geht, angleichen und dann das Rauschen, also die unnötigen Pixel, aus dem Bild herausfiltern.“
    Ich zeigte auf die Menschenmenge. „Können Sie nicht bei den Männern, die frontal vor der Kamera sitzen, die Frames isolieren?“
    „Haben Sie eine Vorstellung, wie lange das dauern würde?“, fragte Pete.
    „Wir suchen den Mann, der ein Mitglied dieses Rudels ermordet hat. Es liegt also eigentlich in Ihrem

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