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Nocturne City 02 - Blutfehde

Nocturne City 02 - Blutfehde

Titel: Nocturne City 02 - Blutfehde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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stundenlang Videodateien im Quartier eines äußerst feindseligen Werwolfrudels zu bearbeiten und sich mit Schusswaffen bedrohen zu lassen, sondern auch die ganze Zeit über meine extrem üble Laune zu ertragen.
    „Wie ich sehe, sind Sie befördert worden“, sagte ich mit einem Blick auf das Waffenholster an seinem Gürtel und die blaue Jacke, die ihn als Ermittler der Spurensicherung auswies.
    „Yes, Sir! Und wie ich befördert worden bin!“, antwortete Pete enthusiastisch. „Anscheinend ahnte das NCPD, dass ich sie sonst wegen der Sache mit Roenberg bis aufs letzte Hemd verklagt hätte.“
    „Ich bin echt froh, dass Sie da sind, Pete“, sagte ich und meinte es auch so. Pete war einer dieser zuverlässigen Menschen, die eine unglaubliche Ruhe und Kompetenz ausstrahlen, und zählte damit zu den wenigen Leuten, mit denen ich es über längere Zeit hinweg aushalten konnte.
    „Ich auch. Dann lassen Sie uns mal sehen, womit wir es hier zu tun haben.“
    Die Garage war immer noch von der Hitze des Feuers erfüllt, und der ätzende und zweifelsohne toxische Qualm trieb mir die Tränen in die Augen. Da die Feuerwehr die Lage offiziell als ungefährlich eingestuft hatte, gingen wir trotzdem hinein. Petes Teamkollegen hatten sich um das rauchende Wrack des Jaguar verteilt und waren damit beschäftigt, Tatortfotos zu schießen und diverse Trümmerstückchen einzutüten. Als ich zur Seite schaute und einige Karosserieteile sah, die sich direkt in die Betonwand gebohrt hatten, wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich verdammt viel Glück gehabt hatte.
    Pete leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Innenraum des Jaguar. Als er den Lichtkegel über die verkohlte Leiche von Patrick O’Halloran schwenkte, zuckte er angesichts des bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Körpers erschrocken zusammen. „Ganz offensichtlich hat hier jemand genau gewusst, was er tut“, murmelte Pete. „Verdammt heiß, verdammt schnell. Keine Überlebenschance für das Opfer. Machen Sie davon ein Foto“, wies er einen der Techniker mit einer Kamera um den Hals an und zeigte auf die Wand hinter dem Wrack. Abgesehen von dem beschädigten Putz, schien sie durch die Explosion recht unversehrt geblieben zu sein.
    „Ist da was, was ich nicht sehe?“, fragte ich ihn und ließ meinen Blick erneut über den immer noch rauchverhüllten Tatort wandern.
    „Nein, denn an den Wänden gibt es tatsächlich nichts zu sehen“, antwortete Pete. „Die Garage ist weitestgehend unbeschädigt geblieben, was bedeutet, dass auch der Tower über uns noch intakt ist.“
    „Und?“
    „Die Bombe sollte also nicht das Gebäude zum Einsturz bringen, sondern lediglich die Person in dem Wagen töten.“
    „Hmm.“ Ich musste husten, da meine Kehle durch den Qualm absolut ausgetrocknet war. „Wer aber sollte Patrick O’Halloran töten wollen? Er ist doch nur ein Repräsentant, nichts weiter als die dekorative Galionsfigur des Unternehmens. Würde es nicht viel mehr Sinn machen, den wahren Boss, also seinen Bruder Seamus, zu ermorden?“
    „Da bin ich überfragt, Detective. Ist ja eigentlich auch eher Ihr Fachgebiet, oder? Ich bin nur hier, um den Tatverlauf zu analysieren.“ Mit der Hand testete er die Stabilität der verkohlten Karosserie und beugte sich dann durch die stark verzogene Fahrertür in den Innenraum des Wagens. „Komisch!“, murmelte er.
    „Haben Sie was gefunden?“, fragte ich.
    „Genau das ist das Problem“, antwortete Pete. „Hier drin ist nichts Ungewöhnliches zu sehen.“ Dann kletterte er wieder aus dem Jaguar und beschrieb mit seiner Taschenlampe den Verlauf der Explosion. „Feuer folgt bekanntlich immer dem Weg des geringsten Widerstands – es ging also durch die Fenster nach außen und gleichzeitig durch die Lüftungen in den Motorraum, wo dann die Benzinzuleitung und der Tank eine zweite Explosion verursacht haben.“
    „Worauf wollen Sie hinaus?“, fragte ich und wusste beim Anblick des düsteren Gesichts von Pete, dass mir die Antwort nicht gefallen würde.
    „Den Schäden nach zu urteilen, hätte die Bombe also unter dem Fahrersitz platziert sein müssen“, sagte Pete und reichte mir die Taschenlampe. Ich lehnte mich in den Wagen, wo mir sofort der widerwärtig süße Geruch des verbrannten Körpers in die Nase schoss, und suchte den Fahrerbereich ab. Soweit ich sehen konnte, waren Sitze und Armaturenbrett intakt – verkohl! und angeschmort zwar, aber bei Weitem nicht so entstellt wie andere Teile des Wagens. Ich zog

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