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Noras Erziehung

Noras Erziehung

Titel: Noras Erziehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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Minirock anhebt, damit du ihre   …»
    Er brach seine Ausführungen stöhnend ab. Sein Schwanz war in meinem Mund steinhart geworden, während er mir seine Phantasie beschrieb. Ich stellte mir vor, wie Violet dasselbe tat, mit ihrem Rücken zu der Birke beim Fluss und meinem Hintern rot wie eine Kirsche. Aber seine Phantasie schien rein gar nichts mit Männern zu tun zu haben, die Schwänze blasen. Was für ein Irrtum.
    «Sie hebt ihren Minirock an, um ihr Höschen zu zeigen. Aber es ist nicht eng und glatt. Nein, es beult sich. Sogarziemlich stark. Sie ist nämlich kein Mädchen, sie ist ein Ladyboy   … Ein Transsexueller mit schlankem, kleinem Körper und hinreißend vollen Brüsten und   … und dem dicksten, fettesten Schwanz, den du je gesehen hast.»
    Hätte sein Schwanz nicht so tief in meiner Kehle gesteckt und hätten seine Hände mich nicht so krallend festgehalten, ich wäre sofort zurückgezuckt. Seine Worte waren bizarr und schockierend. Und es wurde noch schlimmer.
    «Du würdest lachen, weil du das Ganze witzig findest. Aber eigentlich wärst du sauer, weil ich angeblich versucht hatte, ein anderes Mädchen ins Spiel zu bringen. Darauf würdest du den angebotenen Schwanz lecken, nur um dich an mir zu rächen. Ich wäre entsetzt, aber wenn der Ladyboy mich anschaut und auf seinen Schwanz zeigt, würde ich nicht widerstehen können. Ich würde mich neben dich knien, Nora, Darling, und dir helfen, ihn zu blasen. Wir würden Seite an Seite knien und uns einen Schwanz teilen. Seinen großen, fetten Schwanz. Ich liebe dich, Nora. Und ich bin so heiß drauf, es endlich zu tun, Nora. So heiß. Oh, ich liebe dich!»
    Er beendete seine Geschichte mit einem weiteren Stöhnen und kam schließlich. Als er meine Haare losließ, schnellte ich sofort schockiert und total verwirrt zurück. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass seine Bedürfnisse so eigenartig sein könnten – selbst nachdem ich ihn mit Giles gesehen hatte. Doch trotz all der Bilder, die er im Kopf zu haben schien, hatte er mir zum ersten Mal gesagt, dass er mich liebt.

11
    Ich liebe dich – es waren diese drei Worte, die mich dazu brachten, bei Stephen zu bleiben. Und da er betrunken und in Ekstase gewesen war, wusste ich, dass seine Gefühle echt waren.
    Danach war er sehr verlegen gewesen und hatte unbedingt eine Versicherung meiner Gefühle haben wollen. Außerdem musste ich beteuern, dass ich nichts gegen seine Vorlieben einzuwenden hätte. Ich hatte mein Bestes getan, um ihm die Gewissheit zu geben, die er brauchte, wusste dabei aber irgendwann gar nicht mehr richtig, was ich eigentlich selbst empfand. Und obwohl der Schock groß gewesen war und ich keine Ahnung hatte, ob ich mich jemals an die Vorstellung von ihm mit anderen Männern gewöhnen könnte, musste ich mir doch die Frage stellen, ob ich denn wirklich so viel besser war. Schließlich gab es Violet und meine Phantasie, als Edelnutte aufzutreten oder mir den Hintern mit Birkenzweigen züchtigen zu lassen. So fiel die Antwort eindeutig aus: Nein!
    Ich würde bei ihm bleiben und irgendwie einen Kompromiss zwischen meiner enttäuschten Sehnsucht nach dem perfekten Alphamännchen und meinen alles andere als konventionellen Bedürfnissen finden. Ganz bestimmt würde ich nicht einsam zu Hause sitzen, während er mit Giles Lancaster essen ging und es hinterher mit ihm trieb. Nein, ich würde einfach Violet einladen und dasselbe tun. Wir würden natürlich diskret sein müssen, aber mir wurde langsam klar, dass Diskretion wahrhaftig eine Tugend war.
    Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, stürzte ich mich mit neuem Elan ins Studium. Ich war so fleißig, dass Dr.   Etheridge mich sogar ausdrücklich lobte, akzeptable Seminararbeiten abzuliefern, wo ich doch scheinbar meine gesamte Zeit entweder im Studentenparlament oder am Fluss verbrachte. Ich war in dieser Zeit sehr viel mit Stephen zusammen – auch wenn ich ab und an noch ein bisschen mit Violet rumkuschelte. Obwohl alles gut lief, war es mir unmöglich, ein tiefsitzendes Gefühl von Traurigkeit abzuschütteln. Ich bewegte mich eindeutig auf meine gesetzten Ziele zu, hatte aber den Eindruck, je besser ich wurde, desto kälter wurde mein Herz.
    Die Debatte ging vorüber. Ich spielte zwar meine Rolle, konnte aber keinen echten Enthusiasmus aufbringen. Also sorgte ich in jeder Phase der Debatte dafür, dass man mich wahrnahm, und spielte das Spiel der Politik mit einem falschen Lächeln und einer Aufrichtigkeit, die

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