Nordic Walking fuer Spaeteinsteiger
Sie, wie wichtig Dehnen für die Gesundheit ist. Aber praktizieren Sie es auch? Dehnen hilft, die Beweglichkeit zu bewahren und zu verbessern. Die populärste Form des Dehnens kennen wir unter dem Namen Stretching. Klar, auch in diesem Buch darf Stretching nicht fehlen. Stretching zielt hauptsächlich auf die Muskulatur. Allerdings wird dabei für die Beweglichkeit der Wirbelsäule kaum etwas getan. Obwohl sie gewissermaßen das Rückgrat unserer Existenz ist. Der erfahrene Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt: »Meiner Erfahrung nach lassen sich 90 Prozent aller Muskelprobleme der Wirbelsäule zuordnen.«
Also sind spezielle Übungen, die Sie beweglich halten, sehr wichtig. Die Wirbelsäule ist die zentrale Stütze unseres Skeletts, die von Kopf bis Steiß alles zusammenhält. Sie besteht aus 24 Wirbeln und 23 Bandscheiben. Die Wirbelsäule hat die Funktion eines rustikalen Stoßdämpfers, der komplizierte Aufgaben zu leisten hat. Sie wirkt stützend und zugleich federnd, sie soll und muss sich in sich strecken, drehen, beugen, verwringen, zur Seite neigen können. Gleichzeitig laufen im Inneren der Wirbelsäule hochsensible Steuerungsvorgänge zusammen: Das Rückenmark ist Schaltzentrale für den gesamten Organismus - das zentrale Nervensystem. Um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu fördern, finden Sie auf den nächsten beiden Seiten sieben Mobilisationsübungen.
Mobilisationsübungen
Führen Sie diese Mobilisationsübungen ohne Anstrengung aus. Konzentrieren Sie sich ganz auf den Körper. Diese Übungen in gleichmäßigem, rhythmischem Wechsel sorgen dafür, dass die Knorpel besser mit Nährstoffen versorgt werden. Außerdem wird das gesamte Bindegewebe aufgelockert. Die Wirkung werden Sie unmittelbar spüren - einfach wohltuend und entspannend.
Achtung! Stecken Sie für diese Übungen immer die Asphalt-Pads auf die Stockspitzen.
1. Armschwingen im Stand Stabiler Stand. Knie leicht gebeugt. Die Stöcke in der Mitte fassen und die Arme locker vor- und zurückschwingen.
2. Schulterkreisen rückwärts Stabiler Stand. Knie leicht gebeugt. Jetzt mit der Schulter in großen Bewegungenrückwärts kreisen.
3. Oberkörper drehen Stabiler Stand. Knie leicht gebeugt. Stöcke auf die Schulternlegen und dann den Oberkörper locker abwechselnd nach links und rechts drehen.
4. Beinschwingen Mit den Stöcken abstützen und dann erst das eine Bein, dann das andere Bein locker vor- und zurückschwingen.
5. Acht schreiben Mit den Stöcken den Stand stabilisieren. Jetzt mit dem Fuß eine möglichst große Acht schreiben. Fuß wechseln. Varianten: Einmal links herum, dann rechts herum.
6. Fußabrollen Mit den Stöcken den Stand stabilisieren. Auf die Zehenspitzen stellen, langsam über die Zehenballen auf die Ferse abrollen. Jetzt die Zehenspitzenanheben und langsam wieder zurückin die Ausgangspositionabrollen.
7. Auf der Stelle marschieren Stöcke anziehen und auf der Stelle marschieren. Arme weit schwingen und Knie hochheben.
Übrigens: Nordic Walking bildet durch aktive Dehnung die Beweglichkeit aus. Mehr noch: Bei anschließenden Dehnungsübungen werden zudem statische Reize gesetzt. Nordic Walking bietet also gleich zwei anerkannte Methoden zur Erhöhung der Beweglichkeit.
Was bedeutet Ausdauer?
Vermutlich sind Ihnen die Fachbegriffe Cardiotraining oder aerobes Training nicht unbekannt. Sie stehen für Ausdauer. Ausdauer heißt: eine sich wiederholende Bewegung, die lang und anstrengend genug ist, um das Herz und die Lunge zu fordern. Um das zu erreichen, benutzt man meistens große Muskeln wie die Oberschenkel, die Gesäßmuskeln, die großen Rücken- und Armmuskeln. Der Begriff aerobes Training (»Aerobic«) wurde Ende der 1960iger Jahre von Dr. Kenneth Cooper, einem amerikanischen Arzt und Fitnessexperten, geprägt. Er bedeutet: Bei der sportlichen Betätigung wird der Körper mit mindestens so viel Sauerstoff versorgt, wie er verbraucht. Nordic Walking ist aerobes Training in seiner besten Form. Schließlich sind bis zu 90 Prozent der Muskulatur in Aktion.
Bei allen anderen Ausdauerbelastungen reagiert der Organismus mit einer grandiosen Leistungssteigerung. Besonders bei Einsteigern und Anfängern werden gerade in den ersten Wochen erstaunliche Leistungssteigerungen erzielt. Dies motiviert ungemein und sorgt für neuen Schwung.
Das Sportlexikon erklärt: Kraft ist die motorische Fähigkeit, eine Masse zu bewegen, einen Widerstand zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken.
Was bedeutet
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