Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Notlösung vorgesehen

Notlösung vorgesehen

Titel: Notlösung vorgesehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
sie ein­fach von ei­nem Rie­sen­trans­por­ter in die Ge­gend ge­kippt wor­den.
    Und die­se Vor­stel­lung kam der Wahr­heit auch ziem­lich na­he.
    Die Con­tai­ner wa­ren von voll­kom­men un­ter­schied­li­cher Grö ße. Ei­ni­ge wa­ren so klein und leicht, daß ein nor­mal star­ker Mann sie mü­he­los hät­te weg­tra­gen kön­nen. An­de­re wa­ren um­fang­rei­cher als die höchs­ten Wol­ken­krat­zer, die et­wa in Co­lo­na, Pe­nong oder Ce­du­na er­rich­tet wor­den wa­ren. Un­ter der Last die­ser Mas­sen wa­ren sämt­li­che Ge­bäu­de in die­ser Zo­ne zu­sam­men­ge­bro­chen. Wir konn­ten kei­ne An­zei­chen ei­ner Zi­vi­li­sa­ti­on mehr fest­stel­len.
    Als die Ka­ta­stro­phe über die­se Zo­ne der Er­de her­ein­ge­bro­chen war, wa­ren Aus­tra­li­en, Neu­see­land, Tas­ma­ni­en und die an­de­ren In­seln in der Um­ge­bung eva­ku­iert wor­den, und bis heu­te wa­ren die ehe­ma­li­gen Be­woh­ner die­ses Ge­biets nicht zu­rück­ge­kehrt. Da­bei hät­ten es vie­le ver­mut­lich lei­den­schaft­lich gern ge­tan, denn hier gab es Schät­ze zu fin­den.
    Im No­vem­ber 2009 wa­ren stän­dig neue Be­häl­ter er­schie­nen. Sie wa­ren schein­bar aus dem Nichts ge­kom­men und in die Tie­fe ge­stürzt. Zahl­lo­se von ih­nen wa­ren im Ozean ver­sun­ken, denn der Ab­sen­der hat­te sich an der Be­schrei­bung ei­ner Er­de ori­en tiert, die seit et­wa zwei­hun­dert­tau­send Jah­ren nicht mehr stimm te. Er war von der Vor­aus­set­zung aus­ge­gan­gen, daß der größ­te Teil des Pa­zi­fi­schen Ozeans noch Fest­land war. Er hat­te nicht wis­sen kön­nen, wie sehr sich die Geo­gra­phie in die­ser Ge­gend ge­wan­delt hat­te.
    Selbst­ver­ständ­lich hat­ten wir die Be­häl­ter ge­öff­net. Sie ent­hiel­ten al­les mög­li­che Ma­te­ri­al, an­ge­fan­gen von Kon­zen­trat­nah­rung über po­sitro­ni­sches Ge­rät al­ler Art bis hin zu Ma­schi­nen von ge­wal­ti­gen Aus­ma­ßen, über de­ren Funk­ti­on wir auch heu­te noch nicht das ge­rings­te wuß­ten. Das Ma­te­ri­al­la­ger stell­te Nach­schub für die ver­meint­lich noch kämp­fen­den Mar­sia­ner dar. Es reich­te bis weit in die Ant­ark­tis hin­ein und ver­nich­te­te nicht nur al­les zi­vi­li­sa­to­ri­sche Le­ben in die­ser Zo­ne, son­dern stell­te ei­ne ech­te Be­dro­hung für die ge­sam­te Er­de dar. Die un­vor­stell­ba­ren Mas­sen konn­ten die Dre­hung un­se­res Pla­ne­ten ver­lang­sa­men und so­gar zu ei­nem Um­kip­pen der Erdach­se füh­ren. Glück­li­cher­wei­se soll­ten wir von ei­ner der­ar­ti­gen Ka­ta­stro­phe ver­schont blei­ben.
    Wir hat­ten der sinn­lo­sen Wa­ren­lie­fe­rung mit un­se­rer Ex­pe­di­ti on zum Mars-Ver­sor­ger Al­pha-sechs ein En­de be­rei­ten kön­nen.
    Da­mit wa­ren die Pro­ble­me je­doch noch längst nicht aus dem We­ge ge­räumt. Im Ge­gen­teil. Auch die­se Gü­ter­mas­sen ge­hör­ten zum Mar­ser­be, und sie weck­ten die Hab­gier der Men­schen auf al­len Kon­ti­nen­ten der Er­de. Un­end­lich vie­le Men­schen hat­ten ge­glaubt, hier ihr Glück ma­chen zu kön­nen. Das war der Grund da­für ge­we­sen, daß wir die­ses Ge­biet her­me­tisch ab­ge­rie­gelt hat ten. Wir hat­ten ein­fach nicht zu­las­sen kön­nen, daß Glücks­su­cher an Ma­schi­nen her­um­spiel­ten, die sich wo­mög­lich als mar­sia­ni­sche Su­per­bom­ben ent­pup­pen konn­ten.
    In müh­sa­men Ver­hand­lun­gen hat­te man sich dar­auf ge­ei­nigt, daß For­scher­teams am Ran­de des Ge­biets mit Un­ter­su­chun­gen be­gin­nen soll­ten, wäh­rend das Zen­trum noch auf Jah­re hin­aus un­an­ge­tas­tet blei­ben soll­te.
    Nun aber war je­mand in die­sem Zen­trum tä­tig ge­wor­den, das einen Durch­mes­ser von vie­len tau­send Ki­lo­me­tern hat­te.
    Bis­lang wuß­ten wir so gut wie nichts über die Un­be­kann­ten. Wir wuß­ten le­dig­lich, daß sie nicht von der Er­de stamm­ten. Über ih­ren In­tel­li­genz­grad und über ih­ren Wis­sens­stand wa­ren wir nicht in­for­miert. Ge­ra­de sie aber wa­ren wich­tig.
    Fra­mus G. Al­li­son hat­te in sei­ner di­rek­ten Art die be­klem­men de Fra­ge ge­stellt, als wir den MA­DE-Stütz­punkt in den Au ßen­be­zir­ken von Port

Weitere Kostenlose Bücher