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Notrufsender Gorsskij

Notrufsender Gorsskij

Titel: Notrufsender Gorsskij Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­wirk­li­chen Has­ses wa­ren für uns ner­ven­zer­mür­bend.
    Dann ver­such­te es un­ser Geg­ner mit ei­ner hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Be­ein­flus­sungs­wel­le. Sie war so schwach aus­ge­prägt, daß ich an­stands­los wi­der­ste­hen konn­te. McNaird ver­zog je­doch das Ge­sicht, riß die Au­gen auf und ließ sei­ne Waf­fe fal­len. Lang­sam rück­wärts schrei­tend, be­folg­te er den Pa­ra­be­fehl.
    Un­mit­tel­bar dar­auf er­hob ein Mit­glied des Kom­man­dos ro­bo­ter­haft McNairds Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner und leg­te auf den Wa­ch­of­fi­zier so­wie die an­de­ren Sol­da­ten an, die sich in sei­ner Nä­he be­fan­den. Er hat­te den Sug­ge­s­tiv­be­fehl zum Feu­ern be­kom­men – zum Feu­ern auf die ei­ge­nen Leu­te.
    Ich schob blitz­schnell den Ma­ga­zin­schie­ber mei­ner Ther­mo­rak her­um.
    Das be­reits in der Pa­tro­nen­kam­mer lie­gen­de Hit­ze­ge­schoß flog aus dem Ver­schluß­stück, das nor­ma­le Ex­plo­siv­ge­schoß rutsch­te hin­ein. Da­mit ver­geu­de­te ich ei­ne wert­vol­le Ther­mo­rak, aber die La­ge er­for­der­te es.
    Als der Schüt­ze den Fin­ger krüm­men woll­te, zog ich durch. Mein Ge­schoß traf sei­nen Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner ober­halb des Kunst­stoff-Vor­der­schaf­tes und drang durch ei­ne Öff­nung des Kühl­man­tels bis zum ei­gent­li­chen Lauf vor. Dort ex­plo­dier­te es.
    Die schwe­re Waf­fe wur­de dem Un­glücks­schüt­zen aus der Hand ge­ris­sen. Über sein Ge­sicht rann Blut, aber ernst­haf­te Ver­let­zun­gen konn­te er nicht er­lit­ten ha­ben.
    Ich lud mei­ne Waf­fe wie­der auf Ther­mo­raks durch. Das kos­te te Zeit, die mei­nem Geg­ner zu­gu­te kam.
    Aus den Au­gen­win­keln be­merk­te ich einen hu­schen­den, gelb­lich schim­mern­den Schat­ten. Es war Pro­fes­sor Gar­gun­sa, der die­ser Hyp­no­front an­schei­nend auch wi­der­ste­hen konn­te.
    Er zerr­te den ver­letz­ten Sol­da­ten zu­rück und stieß mit den Fü­ßen die auf dem Bo­den lie­gen­de Waf­fe zur Sei­te, da­mit ein zwei­ter Mann nicht da­nach grei­fen konn­te. Ich war be­ru­higt. McNaird war in die­ser Si­tua­ti­on mehr hin­der­lich als tak­tisch be­deut­sam ge­we­sen.
    Mein Blick fiel auf sei­nen Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner. Gar­gun­sa hat te ihn in mei­ne Nä­he ge­sto­ßen. Was hat­te McNaird ge­la­den? Ther­mo­de­to­nal-Ge­schos­se? Sie ka­men mir ge­le­gen. Sie wa­ren die letz­te Neu­ent­wick­lung der GWA-Tech­nik.
    Ich sprang zur Sei­te und raff­te den MK auf. In sei­nem Rund­ma­ga­zin steck­ten hun­dertzwan­zig Schuß. Da­mit konn­te man einen Or­kan aus Feu­er und Split­tern ver­ur­sa­chen. Die klei­nen Ther­mo­ni­tal-Gas­bäl­le wa­ren zwölf­tau­send Grad heiß. Un­ter ih­rer Ein­wir­kung zer­floß bes­ter Stahl.
    Ich hat­te den Geg­ner für we­ni­ge Se­kun­den aus der Es­per-Or­tung ver­lo­ren. So­fort griff er an.
    Weit oben, dicht ne­ben dem Auf­zugs­schacht, blitz­te es grell­weiß auf. Ehe das Don­nern mein Ohr er­reich­te, peitsch­te et­wa drei Me­ter von mir ent­fernt ein haar­dün­ner, aber son­nen­hei­ßer Hoch­ener­gie­strahl in den Bo­den.
    Der Be­lag wölb­te sich auf. Aus dem ent­ste­hen­den Trich­ter fauch­te glut­flüs­si­ge Ma­te­rie, an der man nicht mehr fest­stel­len konn­te, ob sie ur­sprüng­lich aus Kunst­stof­fen oder Stahl­be­ton be­stand. Das war für einen mar­sia­ni­schen Im­pulss­trah­ler völ­lig ne­ben­säch­lich.
    Ei­ne ko­chen­de Luft­wo­ge warf mich bei­na­he um. Ehe ich mit dem Rücken ge­gen die Wand schlug, hat­ten mei­ne Fin­ger be­reits den Schnell­schalt­knopf des vor­ak­ti­vier­ten Schirm­feld­pro­jek­tors be­rührt.
    Ein ro­tes Flim­mern leg­te sich über mich und hüll­te mich ein. Mei­ne lang­läu­fi­ge Waf­fe wur­de mit um­schlos­sen, doch ich wuß­te, daß man in­fol­ge ei­ner phan­tas­ti­schen Struk­tur­ge­stal­tung den Schirm von in­nen her­aus durch­schie­ßen konn­te, von au­ßen aber nie­mals.
    Um ihn zu zer­stö­ren, wa­ren schwe­re mar­sia­ni­sche Ener­gie­waf­fen er­for­der­lich. Un­ser si­bi­ri­scher »Freund« schi­en aber kei­ne zu be­sit­zen.
    Der Glut­hauch ließ so­fort nach. Ich tipp­te auf den Sys­tem­re­gu­la­tor mei­nes

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