Nottingham Castle, letzte Tuer links
immens
erregend. Er bäumte sich ihr entgegen, krallte eine Hand in ihr Haar.
Süßer
Schmerz!
Wieder
ihre Zunge, ihre Lippen, herrlich weich und nass. Das war so unendlich gut! Sie
saugte, erst langsam, dann immer schneller und schneller, so schnell wie sein
eigener abgehackter Atem, er drückte ihren Kopf seinem Glied entgegen, nicht
aufhören, Weib, nicht aufhören, gleich war es soweit, sein Höhepunkt rollte
unaufhaltsam heran, jetzt, jetzt, ihre Lippen weiter an seinem Schaft, eng,
umschließend, rauf und runter, er verlor die Kontrolle, lieferte sich vollends
ihren Berührungen aus, stöhnte laut. Ein heißer Schauer durchlief ihn, er
zuckte, wandte sich, ein herber Schrei brach aus ihm hervor und er pumpte
seinen heißen Saft in ihren Mund.
Himmel,
was tat sie nur mit ihm!
Eadric
hatte Mühe, seinen Atem wieder in den Griff zu bekommen. Das war ja fast besser
gewesen als das Eindringen in irgendwelche Mägde! Nein, nicht nur fast, es war
ganz sicher besser! So herrlich feucht und weich und unsagbar erregend.
Diese
Susannah bescherte ihm Gefühle, wie er sie bisher noch nie erlebt hatte.
Er
dirigierte sie sanft nach oben, bettete ihren Kopf auf seine Brust, wo sein Herz
noch immer wild hämmerte. Mit seiner rechten Hand strich er durch ihr
zerzaustes Haar.
„Hast du das für deinen Mann auch gemacht?“
Sie
hob ihren Kopf von seiner Brust und sah ihn überrascht an.
„Ja
Sire”, sagte sie nur. Und schwieg. Regungslos. Ihr Blick lag immer noch auf
seinem Gesicht.
„Er
muss ein glücklicher Mann gewesen sein”, stellte er tonlos fest.
Sie
blieb für ein paar Wimpernschläge stumm.
„Wir
waren beide glücklich”, sagte sie dann und legte ihren Kopf zurück auf seine
schweißnasse Brust.
Das
glaubte er ihr ohne den geringsten Zweifel.
War
es wirklich so einfach mit diesem ominösen Glück? Oder galt das nur für die
niederen Stände? Er war immer davon ausgegangen, dass man eine gewisse
Zufriedenheit nur erreichen konnte durch Macht und Erfolg. Großer Einfluss
machte sicherlich glücklich. Ein wichtiger Mensch zu sein, Titel, Status, ja,
und Geld. Das waren Dinge, die es anzustreben galt. So hatte er es sein Leben
lang gelernt. Und nun kam diese Hebamme daher und erzählte etwas von Glückseligkeit,
nur weil man mit irgendeinem dahergelaufenen Burschen zusammen war. Das klang
fast so wie die uralten Geschichten seiner Amme, die er nie richtig ernst
genommen hatte, weil sie seiner Mutter ein solcher Dorn im Auge gewesen waren.
Und wie schnell dieses sogenannte Glück vergehen konnte, sah man ja bei
Susannah. Ihr Mann war tot. Aus, Schluss, Ende mit Glück. Vorbei mit der
Strahlerei und dem süßlichen Gesülze. Viel zu vergänglich so etwas. Da blieb er
doch lieber bei seinen Machtbestrebungen.
Sie
küsste seine Schulter.
Einfach
so. Ein ganz kleiner Kuss nur, fast trocken, nur ein Hauch. Vielleicht gar
nicht echt, vielleicht hatte er sich das nur eingebildet, weil sie ihm so die
Sinne verwirrt hatte.
Aber
er hatte ihre Lippen gespürt. Eadric hob den Kopf und starrte sie an, doch sie
lag nur ruhig neben ihm, wirkte unschuldig. Wurde er langsam irre? Oder hatte
ihm hier sein Denken einen Streich gespielt und ihm etwas vorgegaukelt, was er
sich wünschte? Halt. Das war Unfug. Er hatte für Zärtlichkeiten noch nie etwas
übrig gehabt.
Und
doch… Die Vorstellung, dass sie ihn wirklich zart geküsst hatte, freiwillig…
Das war eine neue Erfahrung. Fühlte es sich so an, mit jemandem glücklich zu
sein? So warm in der Brust und leicht und frei und hell wie die Sonnenstrahlen,
die hier durchs Fenster fielen?
Eadric
zuckte zusammen. Was zum Teufel war nur mit ihm los? Wenn er nicht ganz
grundsätzlich jeden Gedanken an eine höhere Instanz ablehnen würde, hielte er
dies alles hier für Hexenwerk. Er sprang aus dem Bett, streifte sich eilig
seine Kleidung über und fuhr sie barsch an.
„Du
hast mir jetzt genug Zeit gestohlen, zieh mir die Stiefel an, ich muss zurück
an meine Arbeit!“
Sie
gehorchte, ohne ihm auch nur ein einziges Mal in die Augen zu sehen.
In
der Tür drehte er sich zu ihr um. „Ich werde dich in den nächsten Tagen wissen
lassen, wann du mir wieder hier in meinen Gemächern zu Dienste sein darfst.“
„Aber
Eure Mutter, Milord!”, protestierte Susannah.
„Wer
ist der Herr über Nottingham, sie oder ich?” Er funkelte sie an.
„Selbstverständlich
Ihr, Sire.”
„Dann
weißt du ja, dass du umgehend zu erscheinen hast, wenn ich es wünsche!.” Ohne
weiteren
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