Nuancen der Lust (German Edition)
zu genießen. Zunächst streichelte er sie. Er befühlte ihre Steißgegend, arbeitete sich an ihren Seiten hoch und ließ seine Fingerspitzen dann über ihre Schulterblätter bis hinauf in ihren Nacken wandern. Leonie senkte den Kopf nach vorn. Die sanften Wellen, die seine Hände auslösten, befreiten sie von jeglicher Anspannung. Je länger es dauerte, umso kräftiger griff er zu, umso mehr glaubte sie, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Dann öffnete er den Verschluss ihres BHs und streifte die Träger nach vorne weg. Leonie nahm den Stoff entgegen und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Sie seufzte wohlig auf. In ihrem Inneren breitete sich ein bislang unbekanntes Glücksgefühl aus. Es dürstete sie nach mehr.
»Bist du bereit?«, fragte er.
»Ich bin zu allem bereit.« Sie war wie im Rausch.
Marco fasste sie um die Taille und hob sie aus ihren Wildlederstiefeln. Den Slip ließ er jedoch genau dort, wo er war. Darüber wunderte sie sich kurz. Im nächsten Moment schwebte sie über dem Boden. Er hatte sie auf seine Arme genommen und ihr Gesicht ruhte für wenige Sekunden an seiner starken Brust. Es fühlte sich wundervoll an. Wie ein süßer Traum, der viel zu schnell verging.
Marco legte sie mit dem Rücken auf der Pritsche ab. Sie war hart und unbequem. Kein Wunder, dass sie dazu diente, andere zu quälen. Ihre Arme führte er in eine ausgestreckte Position nach oben. Er fesselte erst das linke und dann das rechte Handgelenk mit den Lederriemen.
Leonie schluckte. Nun sollte es also ernst werden, was auch immer er mit ihr vorhatte. Seltsamerweise war sie erfüllt von einem innigen Vertrauen zu ihm. Oder hatte sie sich gar ein wenig in ihn verknallt?
Er ging auf die andere Seite der Liegefläche, um auch ihre Fußgelenke festzuzurren.
Als nächstes strich er mit den Fingern von ihren Fußspitzen an ihren Beinen empor. Dabei zwickte er sie immer wieder ein kleines bisschen, so dass es sie jedes Mal wie Stromschläge durchfuhr. Stöhnend und seufzend regte sie sich in ihren Fesseln.
Seine Hände lagen nun auf ihrem Bauch. Sie fühlte, wie er sich vorbeugte und seine Zungenspitze in ihrem Nabel versenkte. Eine Gänsehaut breitete sich über ihrem gesamten Körper aus. Offenbar verfolgte er das Ziel, sie höchstmöglich zu sensibilisieren, und das war ihm bisher auch gut gelungen. Jede noch so zaghafte Streicheleinheit von ihm ging ihr durch Mark und Bein.
Schließlich löste er sich von ihr.
»Bist du wirklich bereit?«, fragte er noch einmal.
»Ja, das bin ich«, hauchte sie. Ihre Lust war übermächtig und ließ alles um sie herum wie in einem dichten Nebel erscheinen.
Hitze schlich sich an sie heran, drohte sie zu verbrennen. In ihren Brüsten und in ihrem Unterleib breitete sich ein Wirbelsturm der Ekstase aus. Sie konnte deutlich spüren, wie sich ihre Nippel steil empor reckten. Nur ein feuchter Kuss von Marco konnte sie von ihrer Pein befreien.
Etwas tropfte unerwartet auf ihren rechten Nippel. Leonie zuckte zusammen. Der Schmerz kam kurz und heftig, verebbte jedoch schnell und hinterließ ein süßes Prickeln. Marco küsste die nicht getroffen Brustwarze. Seine Zungenspitze umkreiste sie, während Leonie weiterhin die bedrohliche Hitze über sich wahrnahm.
Als Marco den Kopf wieder hob, prasselte ein neuer Schwall von heißem Kerzenwachs auf sie nieder. Kein einzelner Tropfen, sondern eine Portion, die zu allen Seiten an ihrer Brust hinunter perlte. Leonie keuchte angesichts der Hitze, die sie zu verbrennen drohte. Doch auf der anderen Seite war es so erregend, so unbeschreiblich, so geil. Ihr Slip musste vor lauter Lustausbrüchen mittlerweile vollkommen durchnässt sein. So weit sich Leonie in ihren Fesseln bewegen konnte,presste sie die Knie gegeneinander, weil sie glaubte, dieses Gefühl nicht anders ertragen zu können.
Marco knabberte an ihrer wachsfreien Brust. Er biss sie neckend, zwickte ihren Nippel, bis Leonie ihrer Leidenschaft mit einem entfesselten Schrei Luft machte.
Danach herrschte Stille. Sie hörte ihren eigenen hektischen Atem, während Marco sich von ihr entfernt hatte und überhaupt nichts mehr tat. Erst als sie wieder zur Ruhe gekommen war, löste er ihre Fesseln an Händen und Füßen.
Sie setzte sich auf und starrte Marco an.
Bitte
, flehte sie innerlich,
zieh deine Hose aus und fick mich
.
Er grinste, als hätte er ihre Gedanken erraten, blieb jedoch angezogen. »Wenn es dir recht ist, sehen wir uns morgen um die gleiche Zeit.«
Sie sah ihn an. Wortlos.
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