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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Kathleens Rücken hinunter.
    Oleg war nicht gerade glücklich darüber gewesen, als Violette ihm befohlen hatte das neue Mädchen auszupeitschen, aber er fragte nicht nach und es interessierte ihn eigentlich auch nicht wirklich, warum es notwendig war. Wenn die Herren etwas befahlen, dann musste man es einfach tun. Das hatte er schon vor sehr, sehr langer Zeit gelernt. Inzwischen hing der Körper der jungen Frau ziemlich leblos an dem Gerüst und Oleg sah einen Augenblick fragend zu seiner Herrin hinüber. Als Violette nickte, zuckte er mit den Schultern und hob seine Hand ein weiters Mal zum Schlag.
    „ HALT“, ertönte dann plötzlich eine Stimme über den ganzen Platz und brachte Oleg dazu in der Bewegung innezuhalten.
    Jason kam über den Platz gelaufen und stellte sich breitbeinig vor Kathleen.
    „ Leg die Peitsche weg, Oleg“, befahl er und Oleg blickte abermals unsicher zu seiner Herrin.
    Violette war aufgestanden und hatte die Arme wütend in die Hüften gestemmt.
    „ Misch dich nicht ein, Jason“, sagte sie in herrischem Ton. „Das ist eine Bestrafung und sie muss zu Ende geführt werden.“
    „ Oh ja. Auf eine Bewusstlose einzuschlagen ist eine tolle Bestrafung.“
    Jason drehte sich zu den anderen Dienern um, die immer noch stumm zusahen, was sich in der Mitte des Platzes abspielte.
    „ Geht wieder an die Arbeit“, rief Jason ungehalten. „Hier gibt es nichts mehr zu sehen. VERSCHWINDET.“
    Ohne auf Violettes Widerspruch zu warten, löste sich die Gruppe der Diener auf und innerhalb weniger Sekunden waren sie auf dem großen Hof allein. Der einzige, der immer noch unsicher mit der Peitsche in der Hand dastand war Oleg.
    „ Gib mir die Peitsche“, sagte Greg, der kurz nach Jason angekommen war und ging auf Oleg zu.
    „ Wir sind noch nicht fertig“, sagte Violette frustriert, weil sie merkte, dass man dabei war ihre Autorität zu untergraben.
    „ Doch, das seid ihr“, sagte Jason grimmig. „Wenn Kathleen in Zukunft bestraft werden soll, dann wird das nicht ohne mich getan. Wenn ich noch einmal zu hören bekomme, dass du sie einfach auspeitschen lässt, dann bekommen wir beide ernsthafte Probleme, Vi. Kathleen gehört mir. Du warst damit einverstanden, dass sie mir gehört.“
    „ Gib mir die Peitsche“, wiederholte Greg und streckte auffordernd die Hand danach aus.
    Oleg sah wieder unsicher zu Violette, die offensichtlich nicht sicher war, ob sie eine Chance hatte diese Auseinandersetzung zu gewinnen. Doch schließlich ließ sie die Schultern sinken und seufzte.
    „ Tu was er sagt“, befahl sie Oleg, um sich noch ein bisschen Ehre zu erhalten. „Und dann komm mit. Wir sind hier fertig.“
    Oleg gehorchte sofort und ging dann zu seiner Herrin. Er war offensichtlich erleichtert, nicht weiter in den Streit hinein gezogen zu werden und stellte sich treu an ihre Seite.
    „ Der Schlüssel, Vi“, verlangte Jason und streckte seiner Schwester die offenen Hand entgegen.
    Missmutig verzog Violette den Mund, griff dann aber in ihre Tasche, zog den Schlüssel für die Handschellen hervor und überreichte ihn Jason. Dann drehte sie sich um und ging mit Oleg zusammen zum Haus.
    Ohne die beiden noch weiter zu beachten, drehte Jason sich sofort zu Kathleen um und griff nach ihren Handschellen. Er schloss die Handschellen auf und löste er Kathleens Hände von dem Gerüst, an dem sie hing. Sie war vollkommen leblos und er musste sie mit der zweiten Hand auffangen, damit sie nicht auf den Boden fiel.
    „ Sie sieht schlimm aus“, bemerkte Greg und Jason warf ihm einen grimmigen Blick zu.
    „ Ich werde sie zu Antonio bringen“, sagte Jason wütend. „Ich wette, er hat bereits alles vorbereitet. Ich kann nur für Violette hoffen, dass Kathleen keine bleibenden Schäden davontragen wird, denn andernfalls wird sie diese Aktion noch bitter bereuen.“
    „ Keine Sorge, Mann“, sagte Greg aufmunternd, die Peitsche immer noch in seiner rechten Hand. „Sie ist eine Dienerin. Unkraut vergeht nicht.“
    Jason funkelte Greg wütend an, der sofort aufhörte zu grinsen und nahm Kathleen so auf den Arm, dass er ihren Rücken dabei nicht berühren musste. Mit keiner Regung zeigte Kathleen, dass sie überhaupt noch am Leben war und Jason drückte sie frustriert an sich. Für eine Neue zuständig zu sein war offenbar doch erheblich schwieriger, als er erwartet hatte.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Kapitel 16
    Widerstreitende Gefühle
     
    Als es an der Tür klopfte, wandte Jason

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