Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
Vom Netzwerk:
besorgter Ausdruck auf Tristans Gesicht. Dieser Aspekt war offenbar der Grund, warum die Force Unterstützung braucht.
    „ Die Diener haben nicht nur Herrenhäuser überfallen, sondern auch die Fabrik dort“, erklärte er missmutig. „Dabei haben sie drei Diener in die Finger bekommen, die für die Ältesten, bestimmt waren. Drei Diener mit Gaben.“
    „ Was für Gaben?“, hakte Jason nach.
    „ Das wissen wir nicht genau“, antwortete Tristan. „Der Besitzer der Fabrik ist bei dem Überfall gestorben und wir können nicht sagen, welche Gaben wir dabei verloren haben. Ein weiteres Problem ist, dass die Diener offensichtlich Fallen aufgestellt haben, um sich vor uns zu schützen.“
    „ Ziemlich gerissen“, stellte Jason überrascht fest.
    Tristan warf ihm einen vernichtenden Blick zu. Offenbar fand er das überhaupt nicht bewundernswert.
    „ Wir müssen bald handeln“, sagte Tristan grimmig. „Wir werden sie einkesseln und dann bekämpfen. Wenn wir viel länger warten, bekommen sie nachher noch mehr Anhänger und dann haben wir wirklich ein Problem. Deswegen wollen wir alle Herren über sechzehn ansprechen, die nicht die Verantwortung tragen müssen einen Haushalt zu führen. Wir werden niemanden zwingen, aber je mehr wir sind, desto weniger können sie uns schaden.“
    Jason nickte. Violette fiel somit also schon mal raus. Sie war lange bei der Force gewesen, aber da Doreen und Viktor ihr die Verantwortung übertragen hatten, war sie durch andere Verpflichtungen gebunden. Sie musste zusehen, dass dem Haus nicht auch noch Diener abhanden kamen. Greg würde sich über die Neuigkeit freuen zur Force zu dürfen. Jason vermutete jedoch, dass Cynthia ihm dieses Mal nicht folgen würde. Sie hasste Krieg. Sie hasste die Streitereien zwischen den Herren und ihren Dienern und verstand ohnehin nicht wozu es gut sein sollte überhaupt Diener zu halten. Daher würde sie vermutlich auch nicht dem Aufruf der Force nachkommen, obwohl sie durchaus eine gute Kämpferin war. Sie kämpfte mit Vorliebe gegen die Wilden und hatte ihm schon so manches Mal aus der Patsche geholfen. Wenn es um die Verteidigung des Hauses ging, dann war sie immer eine der Tapfersten. Aber gegen Diener zu kämpfen, die ihren Herren davon gelaufen waren… Jason bezweifelte, dass Cynthia sich dazu bereit erklären würde.
    „ Also sehe ich dich und Greg dann bald?“, fragte Tristan erwartungsvoll, obwohl er die Antwort natürlich längst erraten hatte.
    „ Ich denke schon“, gab Jason nickend zurück. Dieser Aufstand musste gestoppt werden, bevor noch mehr Herrenhäuser überfallen wurden. „Greg und ich werden nächste Woche zu euch stoßen. Ich muss das Ganze nur zuerst mit Violette besprechen.“
    „ Du stehst wohl diesmal ganz schön unterm Pantoffel, was?“, fragte Tristan grinsend, ohne sich der Ironie bewusst zu sein, dass er selber alle seine Befehle von seiner Mutter erhielt.
    Jason zuckte nachsichtig mit den Schultern und lächelte.
    „ Violette hält sich besser als erwartet“, sagte er. „Es steckt doch mehr in ihr drin, als man denkt.“
    „ Oh ja. Das glaube ich.“
    Mit großen Augen sah er zu Violette hinüber, die eilig zwischen den Gästen umher lief, um sich zu vergewissern, dass alle zufrieden waren. Sie trug ein schwarzes Kleid mit weißen Spitzen und hatte ihr Haar kunstvoll hochstecken lassen.
    „ Zum anbeißen“, sagte Tristan und Jason warf ihm einen grimmigen Blick zu. Er wusste, dass Violette sich vor langer Zeit auch einmal mit Tristan eingelassen hatte, obwohl Jason beim besten Willen nicht verstehen konnte was die Frauen an ihm fanden. Doch nach kurzer Zeit hatte Violette wieder die Segel gesetzt und war weiter geschippert. Sie hielt es in keinem Hafen sonderlich lange aus.
    „ Jason?“, erklang eine helle Stimme hinter den beiden Männern und sie drehten sich gleichzeitig um.
    Es war Cynthia, die heute ein grünes Kleid trug, das die Farbe ihrer Augen ziemlich stark betonte. Sie hatte ihre lockige Mähne wieder mit einem Zopf gebändigt und trug lange Ohrringe. Jason war noch gar nicht aufgefallen, wie hübsch sie heute aussah.
    „ Was stehst du hier so an der Seite herum?“, meinte Cynthia vorwurfsvoll. „Komm lieber mit, tanzen.“
    Jason warf Tristan einen fragenden Blick zu und dieser zuckte mit den Schultern.
    „ Ich würde nicht Nein sagen“, meinte der ältere Mann überzeugt und betrachtete Cynthia von oben bis unten.
    Jason knirschte mit den Zähnen. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass

Weitere Kostenlose Bücher