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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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mit Feinden zu tun haben«, sagte er. »Diese Dinger sind zu verdammt schnell. Ich will nicht, daß wir von ihnen kalt erwischt werden.«
    Kyle dachte einen Augenblick lang an seine Schwägerin und an die Menschen in dem Wartezimmer, nickte dann jedoch zögernd. Malley trat vor und zog eine Granate aus seiner Tasche, eine der Betäubungsgranaten. »Granate!« rief er, indem er sie die Treppe herunterwarf.
    Betäubungsgranate oder nicht, die Explosion in derartig beengter Umgebung ließ das ganze Haus erzittern und hallte unter ihnen noch in einiger Entfernung nach.
    Kyle ging zu Malley, der auf die jetzt rauchverhangene und mit Trümmerstücken übersäte Treppe starrte. »Granaten haben keine Wirkung auf die Geister«, sagte Kyle in der Hoffnung, daß der Beamte sich noch an seine Ausbildung erinnerte. Nur direkte Angriffe, also solche, die von der unmittelbaren Willenskraft eines Lebewesens unterstützt und getragen wurden, waren gegen Geister wirksam. Absichtslose Dinge wie Sprengstoffe waren wirkungslos gegen sie, während Handwaffen und Zauber die größte Wirkung zeigten. Gewehrfeuer, das aufgrund seiner schieren Zerstörungskraft wirksam war, lag irgendwo in der Mitte.
    Malley nickte. »Ich weiß. Aber es sind Insekten. Vielleicht verwirrt es sie.« Er wandte sich an die Beamten in seiner unmittelbaren Nähe. »Es geht abwärts!«
    Jeder griff nach oben, zog sich Lichtverstärker- und Infrarotbrille über die Augen und folgte Malley die Treppe hinab.
    »Warum, zum Teufel, hat er das getan?« fragte Kyle Woodhouse, der gerade neben ihn getreten war. »Er hätte die Treppe wegpusten können!«
    Woodhouse zuckte die Achseln. »Er ist ein guter taktischer Kommandant, aber im Feld ist er ein wenig verrückt. Unglücklicherweise hat er gute Verbindungen.«
    Kyle lächelte. »Die haben Sie wohl auch, wenn Sie so reden können.«
    Der andere Magier zuckte nur die Achseln, als von unten Gewehrfeuer und Schreie ertönten. Kyle eilte vorwärts und aktivierte dabei einen der Zauber, die mit dem Fokus an seinem linken Handgelenk verbunden waren. Ein kaum sichtbares blausilbernes Feld bil dete sich in ein paar Zentimetern Abstand von seinem Körper um ihn. Gleichzeitig hatte sich ein ähnliches Energiefeld um Woodhouse errichtet. Bei Kyles Energiefeld handelte es sich um einen Barrierenzauber, der dafür ausgelegt war, Magie und lebende Energie abzuwehren. Gegen Kugeln und ähnliches war er wirkungslos, aber Kugeln waren nicht seine größte Sorge.
    Magische Energie löste sich von Woodhouse' ausgestreckter Hand, während sie in den länglichen Raum am Fuß der Treppe spähten. Kyle sah mehr Insektengeister als Menschen. Der Anblick derartig vieler Schabengeister war gräßlich, der Gestank der Schaben unerträglich, und die Schreie und das Gekreisch waren ohrenbetäubend. Die Kämpfenden standen zu dicht, so daß weder Kyle noch Woodhouse einen Zauber mit Flächenwirkung einsetzen konnten, ohne Eagle-Beamte zu gefährden. Kyle warf einen raschen Blick über die Schulter und vergewisserte sich, daß sich in seinem Rücken eine Holzvertäfelung befand. Die natürliche Holzbarriere würde die Geister daran hindern, sich im Astralraum an ihm vorbeizuschleichen, so daß er sich darauf verlassen konnte, den Rücken frei zu haben.
    Woodhouse stand noch auf der Treppe, und Kyle blieb nichts anderes übrig, als Magie gegen die Schaben einzusetzen. In schwarze und rote Flammen von Woodhouse' Zauber gehüllt, taumelte ein Schabengeist bereits davon, dessen großer brauner Panzer sich teilweise vom Körper gelöst hatte. Kyle erzeugte einen Energiestrahl desselben Typs, den er oben eingesetzt hatte, und der Geist löste sich in einer Wolke grünlichen Blutes auf. Woodhouse eilte vorwärts und stellte sich schützend vor den Beamten, den der Geist angegriffen hatte, während seine Maschinenpistole das Feuer auf etwas eröffnete, das Kyle nicht sehen konnte.
    Kyle sprang die letzten Stufen herunter, ging in die Hocke und sah sich rasch in dem Raum um. Er war lang, vermutlich so lang wie die gesamte Ladenfront auf der Straße, und bis auf ein paar Stützpfeiler völlig offen. Dutzende von Schabengeistern in verschiedenen Größen waren überall und setzten den belagerten Beamten zu, indem sie angriffen, sich in den Astralraum zurückzogen, um dann an anderer Stelle wieder aufzutauchen und erneut anzugreifen.
    Der Lärm war ohrenbetäubend: das übelkeiterregende Klicken der Schabenbeine, die hektisch über den Boden huschten, die Rufe

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