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Nummer Drei: Thriller (German Edition)

Nummer Drei: Thriller (German Edition)

Titel: Nummer Drei: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Lake
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brüllt er.
    »Nein«, antworte ich.
    Ich rühre mich nicht.
    Dann steigt Dad wieder aus, doch Tony hält ihn auf, und so geht diese lächerliche Aktion hin und her, bis Ahmed in die Luft schießt. Sofort knistert das Funkgerät, weil jemand wissen will, ob alles in Ordnung sei.
    »Alles in Ordnung«, behauptet Ahmed.
    »Was soll die Verzögerung?«, fragt die andere Seite.
    Ahmed wendet sich an uns. »Nun macht schon!«, ruft er. »Wer soll bleiben? Wer fährt mi t ?«
    Ich richte mich breitbeinig auf. »Ich bleibe hier.«
    »Amy Fields, du wirst auf keinen Fal l …«
    »Dad, bitte!«, unterbreche ich ihn. »Mir wird nichts passieren. Versprochen. Lass es mich einfach tun!«
    Er wirft mir einen langen Blick zu.
    »Bitte«, wiederhole ich.
    In diesem Augenblick fragt die Royal Navy schon wieder, warum alles so lange dauert.
    »Wir haben keine Zeit dafür«, drängt Tony.
    Dad sieht ihn entsetzt an.
    »Ehrlich, dies gefährdet die ganze Operation«, fährt Tony fort. »Entscheiden Sie sich schnell!«
    Auf dem Zerstörer treten die Truppen an. Wir können es genau erkennen.
    »Fahren Sie!«, drängt Ahmed. »Los!«
    »Kommen Sie!«, ruft Damian. »Wir können sie nicht zwingen.«
    Dad funkelt ihn an, sagt aber nichts.
    Damit ist die Sache anscheinend erledigt, denn Tony startet endlich den Außenbordmotor, und das kleine Boot entfernt sich von der Jacht.
    Ich bleibe zurück.
    Allein mit den Piraten.

34 Als wir auf dem Deck stehen und das Beiboot beobachten, das sich mit Dad, der Stiefmutter, Damian, Tony und Felipe entfernt, als es wegfährt und sich dem Schiff der Royal Navy nähert, kommt über Ahmeds Funkgerät eine Meldung herein. Die drei Piraten haben offenbar den Rest des Lösegelds erhalten, denn Ahmed nickt und winkt uns, in die verbliebenen zwei Boote zu steigen. Das tun wir, und die Dünung empfängt uns und wiegt uns. Der Motor startet, wir gleiten rasch über die Wellen. Die kühle Gischt spritzt mir ins Gesicht.
    Wenn ich von draußen zurückblicke, kommt mir die Jacht, die eine Weile unsere ganze Welt darstellte, geradezu winzig vor, und sie schrumpft immer weiter. Auf einmal kann ich nicht mehr glauben, dass wir so lange in diesem kleinen Gehäuse gelebt haben. Allerdings scheint mir mit wachsender Entfernung auch die Zeit nicht mehr so lang gewesen zu sein.
    Ich fahre nach Somalia, denke ich benommen.
    Als wir den Strand erreichen, deutet Ahmed auf meine Sportschuhe.
    »Zieh aus!«, sagt er. »Sand frisst sie auf.«
    Ich ziehe die Schuhe aus, springe barfuß aus dem Boot ins flache Wasser und staune, wie warm es ist. Die Sonne hat es stark erhitzt. Gleich darauf erreiche ich den trockenen Sand und stoße einen Schmerzensschrei aus, weil er unter den Füßen brennt. Ich halte mich an Farouz’ Arm fest. Ahmed starrt mich mit gerunzelter Stirn an.
    Etwas weiter oben steht der Geländewagen. Ahmed trifft sich dort mit den drei Piraten, die das abgeworfene Lösegeld geborgen haben. Inzwischen haben auch sie mit dem Holzboot das Land erreicht. Ahmed nimmt ihnen einen schwarzen Sportbeutel ab und reicht ihn durch das Fenster dem Unbekannten, der dort drinnen sitzt. Ich nehme an, es ist ihr Sponsor Amir. Dann drehen die Räder des Geländewagens im Sand durch, der hoch in die Luft fliegt, und das Auto schießt davon. Erst setzt es im Halbkreis zurück, dann rast es die Dünen hinauf.
    Danach tauchen zwei Pick-ups auf, die stärker ramponiert sind als der Geländewagen. Ich nehme an, diese Fahrzeuge gehören den Piraten. Die Männer laden ihre Sachen auf die Wagen.
    Landeinwärts, hinter den Dünen, überblicke ich das Flachland und die Hütten, aus denen Eyl besteht. Einige Einwohner beobachten uns aus der Ferne, ich erkenne Vordächer, die zu Cafés gehören könnten. Darunter im Staub stehen Plastikmöbel. Hunde treiben sich herum. Bäume gibt es nicht, sie wachsen nur höher in den Bergen. Hier unten gedeihen lediglich Büsche.
    Ich bin in Somalia, denke ich. Ich stehe auf dem Boden von Somalia.
    Ein Pirat steigt in einen Pick-up und lässt die Fahrertür offen. Er winkt den anderen.
    Ahmed deutet auf die Boote, mit denen wir gerade angekommen sind.
    »Ich zeige dir Motor«, sagt er. »Dann fährst du.«
    »Das ist nicht nötig«, antworte ich.
    »Was?«
    »Ich bleibe«, beharre ich. »Ich bleibe bei Farouz.«
    Farouz hört seinen Namen und wird aufmerksam. Als er Ahmeds Miene bemerkt, kommt er auf uns zu.
    »Was ist los?«, fragt er.
    Ahmed redet auf Somali auf ihn ein.
    Farouz weiß nicht, ob er

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