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Nur dieser eine Sommer

Nur dieser eine Sommer

Titel: Nur dieser eine Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Alice Monroe
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seines Kindes zu erfreuen.
    Am ersten Julimorgen wachte Lovie voller Tatendrang auf. Ihr Herz raste vor Aufregung, und ihre Wangen waren gerötet, als sie Toy und Cara zu sich an den Frühstückstisch rief.
    „Ich möchte am Unabhängigkeitstag ein großes Fest zu Ehren der Restaurierung von Primrose Cottage veranstalten. Alle werden eingeladen, meine Familie, meine Freunde und Bekannten. Alle wollen wir hier im Strandhaus beisammen sein.“
    „Aber, Mama, es verbleiben uns nur ganze vier Tage bis dahin!“
    „Das reicht voll und ganz. Warum?“ fragte sie trocken. „Hast du andere Pläne für den Feiertag?“
    „Nein, im Grunde nicht. Ich dachte nur …“
    „Ich hab auch nichts geplant“, platzte Toy heraus und trat Cara unter dem Tisch gegen das Schienbein.
    Lovies Begeisterung wirkte ansteckend. Noch ehe man die erste Tasse Kaffee getrunken hatte, waren alle drei Feuer und Flamme. Jeder kramte sein Lieblingskochbuch oder alte Familienrezepte hervor, ellenlange Listen mit den erforderlichen Zutaten und Speisen entstanden, wusste man doch, ohne eine fürstliche Tafel hausgemachter Speisen war so ein Festtagsmahl den Namen nicht wert.
    Lovie sprühte regelrecht vor Ideenreichtum, von Kopf bis Fuß wieder Herrin des Hauses, deren Bleistift wieselflink über die Listen flog. „Also, ich backe das Maismehlbrot nach Tante Libbys Rezept. Federleicht ist das! Und dann Omas Brathühnchen. Ach, und die Grillsauce nach Art von Opa Clayton. Toy, kannst du deinen Kartoffelsalat noch einmal machen? Einfach himmlisch war der!“ Sie tippte sich mit dem Stift gegen die Lippen. „Hoffentlich haben wir Platz genug in der Tiefkühltruhe!“
    „Wir machen Platz“, verkündete Toy. „Und falls nötig, können wir einiges zu Flo rüberbringen.“
    Lovie legte den Bleistift nieder und sagte versonnen lächelnd: „Am wichtigsten ist mir, möglichst viel mit Linnea und Cooper zusammen zu sein. Von meinen kleinen Lieblingen habe ich ja kaum noch etwas! Könnten wir auch zum Strand gehen? Alle zusammen? Cara, ich weiß überhaupt nicht, wann ich dich zum letzten Mal im Wasser gesehen habe!“
    „Klar können wir das! Alles, was du möchtest! Nur muss ich mich mit dem Anstrich der Pergola sputen und heute noch fertig werden, sonst tropft uns die Farbe auf die Teller!“
    „Ich helfe“, bot Toy an.
    Cara nickte. „Danke! Und ich lege beim Kochen Hand mit an.“
    Die zwei lächelten in beiderseitigem Einverständnis, was Lovie nicht entging. „Dann seid ihr beiden ja beschäftigt“, stellte sie fest, „und ich kann etwas Bestimmtes erledigen. Fürs Kuchenbacken ist es nämlich eigentlich zu heiß. Ich fahre heute mit Flo in die Stadt und besorge uns ein paar Torten. Und auf dem Rückweg kaufe ich noch Blumen in den Nationalfarben Rot, Weiß und Blau.“
    „Aber pass auf, dass du dich vor lauter Begeisterung nicht übernimmst“, mahnte Cara.
    „Ach was! Ich fühle mich großartig! Und Flo ist ja dabei.“ Lovie spitzte den Bleistift über dem Block an. „Als Erstes bestimmen wir, wer kommen soll. Bevor ich mit Flo losfahre, möchte ich Palmer und Julia telefonisch einladen. Die sind nämlich immer so eingespannt, und das Ganze soll ja recht kurzfristig stattfinden. Hoffentlich haben sie überhaupt Zeit!“
    „Na klar“, erwiderte Cara mit einem Unterton, der keinen Zweifel daran zuließ, dass sie schon dafür sorgen werde.
    „Dann Florence und Miranda.“
    „Und Emmi“, fügte Cara hinzu. „Die flippt sonst aus, wenn wir sie übergehen.“
    „Und ihr Tom? Hält der sich überhaupt im Lande auf?“
    „Der befindet sich noch auf Reisen.“ Mutter und Tochter wechselten einen wissenden Blick.
    „Was ist mit den Söhnen? Kommen die denn nicht übers Wochenende? Vielleicht hat sie schon mit denen was vor!“
    „Die kann sie doch mitbringen!“ Cara schaute Toy von der Seite an. „Emmis Jungs sind etwa in deinem Alter. Ein, zwei Jahre älter vielleicht. Und nette Kerle, soweit ich gehört habe.“
    „Und wenn schon“, Toy verdrehte die Augen. „Als ob die ausgerechnet Interesse an mir hätten!“
    Lovie spielte mit ihrem Stift. „Glaubst du, Brett würde uns die Ehre erweisen? Ich fände es so schön, wenn er bei unserem Fest dabei wäre.“
    „Ganz bestimmt. Der ist genauso stolz auf diese Veranda wie du!“
    „Ach, die gute Seele!“
    „Als wenn das der einzige Grund wäre“, feixte Toy, worauf Cara ihr einen strafenden Blick zuwarf.
    „Zwischen ihm und dir scheint es in der Tat gefunkt zu haben“,

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