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Nur du weckst diese Sehnsucht

Nur du weckst diese Sehnsucht

Titel: Nur du weckst diese Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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aufteilen“, schlug Kate der Verkäuferin vor. „Wir haben ein gutes Stück Arbeit vor uns.“
    Memphis scharrte ungeduldig mit den Füßen. „Ich bin sehr wohl in der Lage, meine Sachen selbst auszuwählen.“
    Dazu wäre er noch deutlich schneller als zwei übermäßig wählerische Frauen.
    „Und unsere Abmachung?“, erinnerte ihn Kate. „Ich bestimme, was du anziehst.“
    Fast hätte er laut aufgestöhnt. „Aber bei mir würde es keine fünf Minuten dauern.“
    „Ich habe die VIP-Lounge aber nun mal für deutlich länger reserviert.“
    Ihr koketter Blick irritierte ihn. Wollte sie ihn so lange wie möglich in dieser Designerhölle schmoren lassen, um sich für seine Anzüglichkeiten vor dem Kleiderschrank zu rächen?
    „Und meine Dienste sind sowieso im Preis inbegriffen, Mr James“, ergänzte die Verkäuferin und strahlte ihn hell an. „Ich suche dann mal ein paar zum Anlass passende Anzüge heraus.“ Mit diesen Worten verschwand sie, jedoch nicht, ohne ihm vorher einen weiteren vielsagenden Blick zugeworfen zu haben.
    „Die Dame ist ja richtig begierig darauf zu helfen“, sagte Kate leise mit amüsierter Miene, als sie der Verkäuferin hinterherblickte.
    Seine Lippen umzuckte ein Grinsen. „‚Begierig‘ trifft es gut.“
    „Wahrscheinlich bietet sie dir gleich auch noch an, dir beim Ausziehen zu helfen.“
    „Netter Gedanke“, erwiderte er trocken, „aber dann dauert die ganze Sache womöglich noch länger.“
    Kate trat an den Kleiderständer mit weißen Hemden heran, neben dem er stand. Sofort drang ihm wieder ihr blumiger Duft in die Nase. Letzte Nacht hatte er intensiv von Kate geträumt – höchst erotisch von ihr geträumt. Die wahrscheinlichste Erklärung dafür war ihr Lavendelduft, der noch in seiner Wohnung in der Luft gehangen hatte, nachdem sie bereits gegangen war. Doch Memphis wusste, dass das nicht der einzige Grund war.
    Besser, er vergaß die Träume ganz schnell wieder. Mit Blick auf die weißen Hemden fragte er: „Was ist das denn morgen eigentlich für eine Dinnerparty?“
    „Ach, das Organisationskomitee will es sich ein bisschen gut gehen lassen und dabei die letzten Details besprechen“, antwortete Kate. Sie schob die Kleiderbügel mit den Hemden hin und her und begutachtete jedes einzelne eingehend. Es dauerte ewig, wie Memphis fand. „Außerdem müssen die Updates unserer Website besprochen werden.“
    „Ihr habt eine Website?“
    „Ja, klar, so ist es am leichtesten, alle Leute von damals zu erreichen und für das Treffen zu begeistern. Warst du nicht auch bei deinem zehnjährigen Klassentreffen? Das muss doch …“ Sie dachte kurz nach. „War das nicht vor drei Jahren?“
    „Vor zwei.“ Langsam begann die übertrieben gründliche Hemdenbegutachtung, ihn zu nerven. Auf gut Glück nahm er eins von der Stange. „Ich bin nur zwei Jahre älter als du, aber definitiv hundert Jahre vernünftiger …“
    „Wie kommst du denn auf den Quatsch?“
    „Weil kein vernünftiger Mensch so penibel ein komplettes Sortiment von Anzughemden studieren würde, wenn jedes einzelne davon weiß ist.“ Er hob das Hemd in seiner Hand hoch. „Es hat die richtige Größe, was willst du mehr?“
    Sie nahm ihm das Hemd ab. „Es muss den richtigen Schnitt haben“, erwiderte sie geduldig. „Außerdem muss der Kragen stimmen und die Fadendichte. Du willst dich darin doch wohlfühlen, oder?“
    „Ich werde mich eh nicht wohlfühlen, bevor diese Partys hinter mir liegen. Und wen interessiert es eigentlich, was ich trage?“
    „Dich selbst sollte es interessieren. Als mein Begleiter wird die Presse dich die ganze Zeit nicht aus den Augen lassen. Alles wird analysiert und kritisiert, besonders deine Kleidung. Lass dir das von einer Frau gesagt sein, die weiß, wovon sie spricht.“
    Kate musterte ihn kurz und hängte das Hemd dann wieder an den Ständer.
    „Warum hängst du es zurück?“, stöhnte er.
    „Es steht dir nicht. Du bist viel zu gut gebaut dafür. Etwas Engeres ist besser.“
    Er nahm ein anderes Hemd von der Stange. „Und was stimmt mit dem nicht?“
    „Die Fadendichte des Stoffs. Selbst wenn alles andere gleich ist, merkt man den Unterschied auf der Haut. Glaubst du mir nicht?“
    Memphis antwortete mit einer emporgezogenen Braue. Die Skepsis stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Sie nahm die beiden Hemden, die er ausgesucht hatte, und reichte sie ihm, dazu zwei von ihr ausgewählte. „Na gut. Du probierst sie einfach mal alle an. Ich wette, dass du einen

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