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Nur ein einziges Mal …

Nur ein einziges Mal …

Titel: Nur ein einziges Mal … Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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Brandschaden.
    Sie würde später zurückkommen. Zunächst einmal musste sie sich die schlimmste Zerstörung ansehen. Bei jedem Schritt quoll graues Wasser unter ihren Schuhen hervor, und das quatschende Geräusch erinnerte sie daran, wie sich Matthews Schritte angehört hatten, als er mit ihr über der Schulter den Flur entlanggehastet war.
    Hinter der nächsten Ecke wartete die Geschenkboutique auf sie. Das entsetzliche Gefühl von Hilflosigkeit kehrte zurück und kroch an ihr hoch wie eine lästige Fliege, die sie nicht verjagen konnte. Vor allem anderen hasste Ashley das Gefühl von Machtlosigkeit.
    Sie schüttelte die Gefühlsregung ab, die doch zu nichts führte. Es war Zeit, die Dinge in die Hand zu nehmen und sich dem Albtraum zu stellen, damit sie endlich daraus erwachen und ihr Leben weiterleben konnte. Entschlossen ging Ashley um die Ecke und stieß unversehens mit einer breiten Männerbrust zusammen. Mit einem Aufschrei fuhr sie zurück und wäre dabei fast auf dem glitschigen Teppich ausgerutscht.
    Aber es war keiner der Paparazzi.
    Matthew stand in der Tür. Anscheinend würde sie früher Gelegenheit haben, mit ihm zu reden, als sie angenommen hatte.
    „Keine Panik, Darling.“ Matthew packte sie an den Schultern. Seine tiefe Stimme klang beruhigend. „Ich bin’s bloß.“
    „Das sehe ich doch, Matthew.“ Fröstelnd vor Erleichterung lehnte sie sich instinktiv an ihn – aber dann versteifte sie sich abwehrend.
    Doch er zog sie sofort wieder an sich und hielt sie fest, bis sie nur noch sein gleichmäßig schlagendes Herz unter ihrem Ohr wahrnahm. Sein männlicher Duft hüllte sie sein und machte sie praktisch immun gegen den scheußlichen Brandgeruch im Haus.
    Matthews Berührung löste ein brennendes Prickeln auf ihrer Haut aus, es war fast schmerzhaft. Tief im Innern verspürte sie eine glühende Hitze, und sie hätte sich am liebsten eng an Matthew geschmiegt, ihre Brüste an seine Brust gedrückt, bis das Prickeln verging oder in eine wohlig erregende Empfindung umschlug.
    Sie legte ihm die Hände auf die Brust und schob ihn weg. „Du hast mich wahnsinnig erschreckt.“
    „Tut mir leid.“ Mit ergeben erhobenen Händen trat Matthew einen Schritt zurück. Dadurch fuhr der Strahl seiner Taschenlampe zur Decke und tauchte alles in fahles Licht. „Ich sah dich durch den Garten gehen und bin vorne ins Haus gegangen.“
    „Ist schon okay. Jetzt, wo der Schreck vorbei ist.“ Es war nicht fair, dass sie sich wie ein Schluck Wasser in der Kurve fühlte, und er sah so verdammt gut aus. Selbst in Khaki-Shorts und Poloshirt sprühte er nur so vor Energie.
    Ja, sie war müde und missmutig, und sein attraktives Aussehen machte sie nervös und verletzlich. Das gefiel ihr ganz und gar nicht – und trotzdem musste sie ihm sagen, dass sie nun doch verlobt waren. „Was willst du hier eigentlich so früh?“
    „Du sagtest, du wolltest dir den Schaden ansehen.“ Geistesabwesend kratzte er sich hinter dem Ohr, dann hielt er inne. „Ich dachte mir, du könntest dabei Unterstützung gebrauchen.“
    Ärgerlich auf sich selbst, weil sie eben so kurz angebunden gewesen war, nahm Ashley sich zusammen. Sie hatte noch nie ihren Unmut an anderen ausgelassen, und es gab keinen Grund, jetzt damit anzufangen. Es musste ihre Nervosität sein, denn das, was sie ihm zu sagen hatte, stand ihr sehr bevor.
    Sie hätte gern eine Nacht lang gut geschlafen, um sich zu wappnen, aber es ging nun mal nicht immer so, wie man es sich wünschte. „Ich entschuldige mich, und du hast recht, ich muss mit dir reden. Wir können uns unterhalten, während ich mich hier umsehe.“
    Zum ersten Mal, seit sie vorhin mit Matthew zusammengestoßen war, änderte sich seine strahlende Miene. Mit einem Mal wirkte er besorgt. „Bist du sicher, dass du bereit bist, dich diesem Chaos zu stellen? Beauftrage lieber eine Aufräumfirma und erspare dir den Kummer.“
    „Ich will noch nicht aufräumen. Das ist gar nicht möglich, bis die Versicherung nicht ihre Bestandsaufnahme des Schadens abgeschlossen hat. Ich wollte mich bloß umsehen. Das sollte nicht lange dauern.“
    Er trat beiseite. Es verschlug ihr den Atem.
    Die Geschenkboutique sah aus wie ein einziges schwarzes Loch, ohne jede Farbe. Die Bretter, mit denen das Fenster vernagelt war, ließen nicht einmal Licht von der Straßenlaterne herein, um die Düsternis etwas aufzuhellen. Vielleicht hätte sie doch bis zum Morgen warten sollen, um sich das Ganze bei Tageslicht anzusehen. Sicherlich

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