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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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weiter.“
    Caroline hielt den Atem an. Heißt das, er ist nur gekommen, um mit mir zu tanzen? Sicher nicht! Sie lächelte ihn an und wollte vorbeigehen, doch er erlaubte es nicht und fasste ihren Arm. Ihr wurde am ganzen Körper heiß. Seine Berührung ließ sie innerlich erzittern, und sie überlegte, warum er solche Gefühle in ihr auslöste.
    „War noch etwas, Sir?“ Sie drehte sich zu ihm und sah ihn mit großen Augen an. „Wollten Sie mir berichten, wie es dem Welpen geht, den wir gerettet haben?“
    „Nun, mein Stallmeister hat einen Narren an ihm gefressen. Er möchte ihn seinen Kindern schenken, wenn Sie keine Einwände dagegen haben. Ich bin mir sicher, dass er dort gut behandelt wird.“
    „Das sind ja wunderbare Neuigkeiten“, freute sich Caroline. „Ich stehe in Ihrer Schuld, weil Sie mir mit dem Welpen geholfen haben.“
    „In der Tat“, sagte Freddie spöttisch. „Doch ich fürchte, Sie werden mir meinen Wunsch trotzdem nicht erfüllen, mit mir ein paar Minuten durch den Garten zu spazieren.“
    „Dafür kennen wir uns wohl kaum gut genug, Sir.“
    „Wir kennen einander so gut wie gar nicht, Miss Holbrook.“ Er ließ einen Finger ihren Arm hinuntergleiten, sodass sie ein heißer Schauer überlief. Einen Moment starrte sie in seine dunklen Augen und fühlte sich, als ob sie in einem wirbelnden Strom ertränke. „Ich bin mir nicht sicher, ob es für uns gut ist, einander näher kennenzulernen …“
    „Dann lassen Sie mich bitte vorbei“, erwiderte Caroline kühl. Plötzlich wurde ihr wieder klar, wie gefährlich es war, einen solchen Mann zu mögen. Wenn ich so dumm bin, Gefühle für ihn zuzulassen, wird er mir mit Sicherheit das Herz brechen. „Mein Tanzpartner wartet bereits. Ich bin schon viel zu spät dran.“
    „Ja dann“, sagte Freddie und ließ sie los. Er spürte ihre Reserviertheit und machte einen Rückzieher. Wenn er nicht vorsichtig war, würde er sich in eine Situation bringen, die nur eine Konsequenz haben konnte. Er mochte sie genug, um einen kleinen Flirt zu wagen – aber heiraten? Nein, daran dachte er im Traum nicht! „Sie machen mich neugierig, Miss Holbrook. Sie haben bei einigen Gentlemen solchen Eindruck hinterlassen, dass Sie sich sowohl Reichtum als auch Titel wählen können.“
    „Denken Sie, dass ich um eines Vermögens oder einer gesellschaftlichen Stellung willen heirate?“, fragte Caroline stolz. „Natürlich brauche ich nur mit dem Finger zu schnippen und werde eine Duchess …“ Erhobenen Hauptes stolzierte sie vorbei und ließ Freddie stehen, der ihr verblüfft nachblickte.
    Zum Teufel, sie hat vollkommen recht! Er war verärgert, weil er viel häufiger an sie dachte, als er wollte. Warum erregte sie seine Aufmerksamkeit so sehr? Sie war eine Schönheit, aber es gab vergleichbar hübsche Damen, die ihn nicht eine Spur interessierten. Meine einzige Möglichkeit, die Gedanken an sie loszuwerden, ist sie näher kennenzulernen, beschloss er, denn er war sich sicher, dass er ihr auf diese Weise auf die Schliche kam. Sie konnte einfach nicht so reinen Herzens sein, wie es schien.
    Ich hätte ihn lieber nicht auf diese Weise in seine Schranken weisen sollen, ärgerte sich Caroline, denn sie wollte keinesfalls, dass irgendjemand glaubte, sie wäre auf der Jagd nach einem Titel. Das war das Letzte, was ihr bei der Auswahl eines Ehemanns wichtig erschien. Vielmehr sollte er gebildet sein, über Poesie und Literatur sprechen können und Musik und Kunst lieben. Außerdem sollte er Humor besitzen, denn einen Gatten, der immer ernst war, würde sie nicht ertragen.
    Wieder schweiften ihre Gedanken zurück zu Sir Frederick. Sie dachte daran, wie er sich des hilflosen Welpen angenommen hatte. Möglicherweise war er gar nicht so hochmütig, wie es manchmal schien … und vielleicht mochte sie ihn doch. Wenn meine Tante nicht so versessen darauf wäre, dass ich Sir Frederick heirate, würde ich ihn wahrscheinlich sehr sympathisch finden, kam ihr in den Sinn.
    Am nächsten Morgen beschloss Caroline, die Leihbibliothek aufzusuchen, um ein Buch zu holen, das ihr von einem ihrer neuen Bekannten empfohlen worden war. Sie ging sehr früh aus dem Haus und nahm keine Zofe mit, obwohl sie wusste, dass ihre Tante dieses Verhalten nicht gutheißen würde. Doch die Bibliothek lag nur ein paar Straßen entfernt, und sie ging davon aus, wieder zurück zu sein, bevor Tante Louisa ihr Verschwinden bemerkte.
    Als sie mit einem kleinen Bücherbündel aus der Bücherei kam, stieß

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