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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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betrat er am Samstagabend Mrs. Ashtons Großen Salon. Ihr stockte der Atem, und ihr Herz begann wie wild zu schlagen. Es ist so schön, ihn wiederzusehen! Sie fächelte sich Luft zu, da sie fürchtete, rot geworden zu sein.
    Du musst deine Gefühle besser unter Kontrolle halten! Nicht dass er denkt, du hättest dich in ihn verliebt! Obwohl Julia ihr Zeichen machte, beschloss sie, sich nicht sofort zu den dreien zu gesellen.
    Sir Frederick, Mr. Bellingham und Julia standen an den geöffneten Terrassentüren. Caroline lächelte zu Julia hinüber und wandte sich dann geduldig der älteren Dame zu, die Lady Taunton begrüßt hatte.
    Weitere Bekannte umringten sie: eine junge Dame namens Helen Telford, ihr Bruder Henry und ihr Cousin Stephen Rivers. Caroline beteiligte sich angeregt an der Unterhaltung, denn sie hatten am Morgen gemeinsam den Aufstieg eines Ballons beobachtet und tauschten sich nun über ihre lebhaften Eindrücke aus. Mr. Rivers erzählte, er habe mit einem der Ballonfahrer gesprochen und werde mit etwas Glück selbst bald eine Ballonfahrt unternehmen.
    „Das sollten Sie nicht tun, Sir“, sagte Helen ängstlich.
    „Sie haben ein Glück“, meinte Caroline sofort. „Wie gern würde ich auch mit einem Ballon aufsteigen. Es muss wundervoll sein, durch die Luft zu schweben und zu schauen, was unter einem passiert.“
    „Fürchten Sie sich nicht davor, hinunterzufallen?“, fragte eine Stimme hinter ihr. Sie spürte ein Kribbeln im Nacken und drehte sich um. „Oder sind Sie so furchtlos, dass Sie alles wagen, Miss Holbrook?“
    Caroline blickte in Sir Fredericks dunkle, spöttische Augen. „Ich glaube, ich würde nichts lieber tun“, erwiderte sie herausfordernd. Sie hatte den Eindruck, dass er sie absichtlich provozierte. „Bestimmt fällt man nur aus dem Korb, wenn man sich sehr dumm anstellt.“
    Freddie lachte über ihre schlagfertige Antwort. Er hatte sie von der Fensterseite aus beobachtet und war fasziniert von ihren lebhaften Gesten und ihrem ausdrucksstarken Gesicht. Er wusste, dass er nicht der Einzige war, der sie bewunderte. Wenn ihre Arglosigkeit nicht gespielt ist, stellt sie eine echte Ausnahme dar, dachte er.
    „Mal ganz ehrlich, Miss Holbrook“, sagte er und versuchte, ihre Gedanken zu erraten. Sie machte ihn neugierig. Sie musste reich heiraten, da sie kein Vermögen besaß. Doch ihr Verhalten sprach dafür, dass sie einem Niemand den Vorzug vor einem Duke geben würde, wenn er nur ihre Sympathie erregte. War dies die wahre Caroline oder nur gespielt? „Würden Sie wirklich gern eine Ballonfahrt unternehmen? Ich könnte das arrangieren, wenn Sie es möchten.“ Fragend hob er die Augenbrauen.
    „Meinen Sie das ernst?“, erkundigte sich Caroline freudig. „Oh, wenn ich nur könnte. Meine Tante würde natürlich ihre Einwilligung nicht geben, aber wenn sie nichts davon erfährt …“
    „Darf ich zusehen?“, erkundigte sich Mr. Rivers. „Wenn Helen und Henry auch mitkommen, wäre es für Ihre Tante sicherlich akzeptabel. Ein Picknick im Richmond Park kombiniert mit einem Ballonaufstieg. Ihre Tante braucht ja nichts Genaues darüber zu wissen.“
    Freddie hatte den Vorschlag in dem Glauben gemacht, Caroline würde einen Rückzieher machen. Doch an ihrer überschwänglichen Reaktion ließ sich ablesen, dass sie Feuer und Flamme für die Unternehmung war.
    „Oh, es wäre wundervoll“, erklärte sie begeistert. „Wenn wir als Gruppe unterwegs sind, wird es meine Tante für unnötig halten, mich zu begleiten. Wann wäre es denn möglich, Sir?“
    „Nächste Woche“, erwiderte Freddie. „Am Donnerstag, wenn es Ihnen recht ist. Ich hole Sie um zehn Uhr morgens ab, Miss Holbrook.“
    „Ich danke Ihnen!“ Ihre Augen leuchteten. „Das ist so freundlich von Ihnen. Ich kann Ihnen gar nicht genug dafür danken.“
    „Vermutlich werden Sie es sich noch anders überlegen, wenn es losgeht“, bemerkte Freddie. „Aber erst einmal möchte ich Sie bitten, als meine Partnerin eine Partie Whist zu spielen.“
    „Ja, warum nicht?“, erwiderte Caroline. Mit einem strahlenden Lächeln legte sie ihre Hand auf seinen Arm. Freddie musste beinahe blinzeln. Es war ihm, als wäre gerade die Sonne aufgegangen, und er fühlte sich wie benommen. Sie war wirklich eine bezaubernde Frau, was auch immer sie sonst noch war. „Gegen wen spielen wir denn?“
    „Gegen George und Julia“, erläuterte Freddie. „Julia hat uns verraten, dass sie regelmäßig mit ihrer Großmutter um Pfefferminzbonbons

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