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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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geklärt hatten, wer was für unsere Markttag-Demonstration tun würde, teilten wir uns in kleinere Gruppen auf. Ich sprach mit Lidea und gab ihr weitere Einzelheiten darüber, was ich als Kind gerne gelernt hätte. Cris, Moriah und Orrin sprachen über die Möglichkeit von Unterricht für Eltern von Neuseelen und für Neuseelen selbst.
    Die Melodie der Stimmen belebte den Salon, hell wie der Mittag, und der Duft der Rosen erwärmte alle. Das Baby weinte, und Lidea trug es auf die andere Seite des Raumes, um ihm die Windeln zu wechseln. Als sie zurückkam, bot sie mir an, es zu halten.
    Anid war nicht schwer, aber er erschreckte sich in meinen Armen. Dann wurde er ganz still. »Er ist wunderschön.« Viel schöner als beim ersten Mal, als ich ihn gesehen hatte, als er ganz nass und rot gewesen war. Aber das wollten Lidea und Wend wahrscheinlich nicht hören.
    »Ich weiß.« Sie wippte auf den Zehen. »Er ist einfach unglaublich. Ich liebe ihn mehr als irgendjemanden sonst. Das heißt« – sie warf Wend einen schnellen Blick zu, der einen gespielten Schmollmund zog –, »er teilt sich meine ganze große Liebe mit jemand anderem.«
    Sie flirteten miteinander, bis Cris und Sarit hinzukamen. »Ich hatte gerade die beste Idee überhaupt«, verkündete Sarit.
    »Wir.« Cris verdrehte die Augen. »Wir hatten eine Idee.«
    »Klar. Cris und ich hatten eine Idee.« Sarit lehnte sich gegen die Rückseite des Sofas. »Es hatte etwas mit Rosen zu tun. Wir denken, dass sie die ganze Rathaustreppe bedecken sollten, wenn wir sprechen, so wie es heute Abend hier bei euch ist. Es würde nicht nur schön aussehen, sondern Cris hat mir auch erzählt, dass die Blauen für dich etwas Besonderes sind.«
    »Wir haben einiges gemeinsam.« Ich lächelte und stellte mir vor, wie sich rot-blaue Girlanden um die Säulen des Rathauses wanden. Phönixrosen für Altseelen. Blaue Rosen für Neuseelen. »Haben wir genug Rosen?«
    »Wir werden hier vielleicht einige stehlen müssen«, antwortete Cris, »aber ich denke, wir werden es schaffen. Sarit hat angeboten, das Schmücken zu übernehmen, und ich kann zum Cottage fahren und noch mehr holen, falls nötig.«
    »Ich danke euch.« Ich umarmte Cris und Sarit, und Dankbarkeit erfüllte mich. Vielleicht – hoffentlich – würden auch andere die Bedeutung der Rosen erkennen und sehen, wie schön sie alle zusammen aussehen. Heart konnte so sein.
    »Die Bühne wird wunderschön werden! Denkst du nicht auch?« Lidea stieß Wend an, der nickte.
    »Jetzt möchte ich Anid auch mal halten.« Sarit streckte die Hände aus. »Gib ihn her, oder du kriegst keine Blumen, Marienkäfer.«
    Ich lachte und reichte ihn ihr, und als Sarit, Lidea und Wend zum Flügel hinübergingen, setzte Cris sich auf die Armlehne des Sofas und senkte die Stimme. »Ich habe über deine Symbole nachgedacht. Ich wollte die Liste mitbringen.«
    »Oh.« Ich schauderte und erinnerte mich nur zu leicht an Meuric, gefangen in dem Turm, das Knirschen seiner Stimme, die Flüssigkeit, die aus seinem Auge sickerte. Sein Entzücken, als er mir sagte, Janan verzehre Neuseelen. Ich hielt mir den Magen und versuchte, den Säuregeschmack in meiner Kehle herunterzuschlucken.
    »Geht es dir gut?« Cris berührte mich an der Schulter. »Was ist los?«
    »Ich glaube, ich brauche einen Schluck Wasser.«
    Cris ließ sich vom Sofa gleiten und führte mich zur Treppe. »Setz dich hierher, wo du nicht im Weg bist. Ich hole dir ein Glas.«
    Als ich auf einer der oberen Stufen saß und auf all meine Gäste hinabschaute, die plauderten und die Rosen bewunderten, versuchte ich, mich zu entspannen. Ich war nicht mehr im Tempel. Ich war in Sicherheit. Ich würde den Neuseelen helfen, die nach Heart kamen. Ich würde lernen, die Bücher aus dem Tempel zu lesen. Ich würde die Verbindung zwischen Janan und den Sylphen entdecken. Ich würde … was?
    Ich hatte immer noch keine Ahnung, was Janan für die Seelennacht plante.
    »Konzentrier dich«, flüsterte ich vor mich hin und schlang die Finger um den Stiel einer Rose. Zuerst die Neuseelen.
    Ich hörte Stefs Stimme genau unter meiner Treppenstufe. »Hast du vorhin gesehen, wie sie Anid gehalten hat? Babys, die Babys halten.«
    Ich biss die Zähne zusammen.
    »Ana ist eine Erwachsene«, antwortete Sam. »Fast vier Jahre über ihr erstes Quindec hinaus. Wenn Neuseelen volle Rechte hätten, hätte sie schon vor Jahren eine Arbeit haben können.«
    Ich war dankbar, dass er sich für mich einsetzte, aber es war

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