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Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Titel: Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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körperlicher Verfassung.“ Ihre Füße brachten sie um.
    „Der Lagerplatz ist nicht mehr weit.“ Er griff an seine Hüfte, hob die Feldflasche und schraubte sie auf. „Ideales Wetter zum Wandern. Um die fünfundzwanzig Grad und eine Brise.“
    Lee gelang es, ein Stirnrunzeln zu vermeiden, als sie die Feldflasche betrachtete. „Hast du keine Tasse?“
    Es dauerte einen Moment, bis Hunter erkannte, dass sie es vollkommen ernst meinte. Er war klug genug, um ein Auflachen hinunterzuschlucken. „Mit dem Porzellan weggepackt“, erwiderte er ernsthaft genug.
    „Dann warte ich, bis sie ausgepackt ist.“ Sie hakte die Hände unter die Tragriemen des Rucksacks, um das Gewicht zu mindern.
    „Wie du willst.“ Während Lee zusah, trank Hunter mit tiefen Schlücken. Sollte er ihre Verstimmung spüren, so verriet er es durch nichts, als er die Feldflasche wieder zuschraubte und den Marsch fortsetzte.
    Beim Gedanken an Wasser wurde ihre Kehle noch trockener. Das hat er absichtlich getan, dachte sie und biss die Zähne zusammen. Meinte er etwa, sie habe das rasche Aufblitzen von Belustigung in seinem Blick nicht bemerkt? Das war nur eine Unverschämtheit mehr, die sie ihm zurückzahlen musste, wenn die Zeit erst gekommen war. Oh, sie konnte es kaum erwarten, den Artikel zu schreiben und Hunter Brown als den arroganten, kaltherzigen Halbgott zu entlarven, als der er sich erwiesen hatte.
    Es würde sie nicht überraschen, wenn er sie im Kreis herumführte, einfach nur, um sie leiden zu lassen. Blanche hatte nur zu Recht mit den Stiefeln. Lee hatte den Überblick über die Anzahl der Lagerplätze verloren, an denen sie schon vorbeigekommenwaren, manche belegt, manche leer. Wenn das seine Art war, sie dafür zu bestrafen, dass sie nicht von Anfang an eingestanden hatte, für CELEBRITY zu arbeiten, dann machte er es aber wirklich gründlich.
    Verärgert, erschöpft, mit schmerzendem Rücken und brennenden Füßen packte sie Hunter am Arm. „Warum wolltest du mit mir zwei Wochen verbringen, wenn du ganz offensichtlich eine Abneigung gegen Frauen und gegen Reporter hast?
    „Abneigung gegen Frauen?“ Er zog die Brauen hoch. „Meine Neigungen und Abneigungen sind nicht auf eine allgemeine Formel gebracht, Lenore.“ Ihre Haut war warm und etwas feucht, als er seine Hand an ihren Nacken legte. „Habe ich dir den Eindruck vermittelt, dass ich eine Abneigung gegen dich habe?“
    Sie musste den starken Drang bekämpfen, sich wie eine Katze an ihn zu schmiegen. „Es ist mir egal, wie deine persönlichen Gefühle mir gegenüber sind. Hier geht es ausschließlich ums Geschäftliche.“
    „Für dich.“ Hunter zog Lee einen Zentimeter näher zu sich heran. „Ich bin im Urlaub. Weißt du, dein Mund ist genauso anziehend, wie er beim ersten Mal war, als ich dich gesehen habe.“
    „Ich will nicht anziehend für dich sein. Ich will, dass du an mich nur als Reporterin denkst.“
    Das Lächeln schwebte um seine Mundwinkel, um die Winkel seiner Augen. „In Ordnung. In einer Minute.“
    Dann berührte er ihre Lippen mit den seinen, so zart wie beim ersten Mal – und mit einem ebenso verheerenden Resultat. Sie stand still, überrascht, wieder diesen so intensiven Wirbel der Empfindungen zu fühlen. Er berührte sie, berührte sie kaum, und es war, als wäre sie vorher noch nie geküsst worden. Eine neue Entdeckung. Wie konnte das sein?
    Das Gewicht auf ihrem Rücken schien zu verschwinden. Der Schmerz in ihren Muskeln veränderte sich zu einem Schmerz, der fast süß war und bis ins Mark drang. Sie öffnete den Mund. SeineZunge glitt hinein, trank die Feuchte, atmete ihren Geschmack ein.
    Der Drang sich hinzugeben, wuchs in Lee. Aber Hunter hielt sich zurück. So sehr, dass sie nicht ahnen konnte, was die Zurückhaltung ihn kostete. Schmerz hatte er nicht erwartet. Noch nie hatte eine Frau ihm schmerzhaftes Begehren gebracht. Er hatte nicht erwartet, dass das Verlangen sich in ihm wie ein Buschfeuer entflammen, schnell ausbreiten und außer Kontrolle geraten könnte. Hunter wusste mit perfekter Klarheit, wie es sein würde, sie hier zu lieben, auf dem Boden, unter der brennenden Sonne, im Canyon, der sich wie Burgmauern um sie herum erhob, unter dem Himmel, der sich wie die Kuppel einer Kathedrale ausmachte.
    Aber in Lee war zu viel Furcht. Er konnte es spüren. Vielleicht war auch zu viel Furcht in ihm. Wenn sie zusammenkamen, könnte es die Macht haben, ihre beiden Welten zu stürzen.
    „Deine Lippen verschmelzen mit meinen,

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