Nur Fuer Schokolade
durch die Stadt. Als ich so durch die Stadt ging, da, abends traf ich ein schönes und junges Mädchen von 15 Jahren, aber vielleicht auch von 13 Jahren. Sie ging zum Stadtrand und ich ging hinter ihr her. Ich folgte ihr eine halbe Stunde, vielleicht auch etwas weniger. Ich ging hinter ihr her, dann hielt ich sie an und stach sie mit dem Messer von vorn. Danach zog ich sie aus und hatte Geschlechtsverkehr mit ihr. (…) Dieses Ereignis mit dem Mädchen war abends. Ich war mit ihr zwei, vielleicht auch 3 Stunden zusammen.
Ein Monster auf Reisen
Opfer Nr. 1
Ewa R., ermordet am 14.02.1984 in Torun
Torun ist als Geburtsstadt des Juristen und Astronomen Nikolaus Kopernikus bekannt. Leszek Pekalski kennt den Namen dieser Stadt ebenfalls genau. Höchstwahrscheinlich, weil er in Torun seinen ersten Mord beging.
Zwei Tage nach seinem achtzehnten Geburtstag trifft er hier ein, am 14. Februar 1984. Er schwänzt die Schule und ist allein nach Torun gefahren. Um sich selbst ein »Geschenk« zu machen.
Es wird Nachmittag, und Leszek vertreibt sich die Zeit in einer ungepflegten Parkanlage. Er wartet. Beobachtet Menschen. Sie laufen an ihm vorbei – mißachten sie ihn absichtlich? Er weiß es nicht, doch es ist gut. Er steht da, das Gesicht abgewendet. In scheinbar kraftloser Haltung, den Rücken leicht gekrümmt, prägt er sich die Umgebung ein. Er zieht sich zurück, dahin, wo weniger Menschen sind. Es beginnt dunkler zu werden. Er macht sein Opfer aus. Ewa P. nimmt eine Abkürzung durch den Park, denn sie muß zum Bus. Sie hat es eilig, muß pünktlich sein, denn sie ist Leiterin des örtlichen Bahnhofes.
Leszek Pekalski tritt ihr unvermittelt in den Weg, auf den sie kaum geachtet hatte. Sie erschrickt kurz, blickt ihm flüchtig ins Gesicht und eilt weiter. Ihr Herz klopft. Die Schritte folgen ihr, sind schnell wieder gleichauf. Pekalski spricht sie an – höflich und freundlich, was sie überrascht, angenehm. Doch sie reagiert nicht, geht weiter, will sich nicht aufhalten lassen –
schon gar nicht von einem derart verlumpten, gnomenhaften Kerl. Nur einen Augenblick lang betrachtet sie die jämmerliche Gestalt und hat nur Verachtung übrig für diesen heruntergekommenen Mann, der sie wie ein lästiges Anhängsel begleitet.
Dies läßt sie ihn auch spüren.
Er redet immer heftiger auf Ewa ein, und ihr wird die Situation immer unangenehmer. Seitlich von ihr, wie ein kleines Kind hin- und herspringend, versucht er, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. So sehr sie auch versucht, ihn abzuschütteln – es gelingt ihr nicht.
Selbstbewußt bleibt Ewa stehen und will Leszek gerade zurechtweisen. Sie hat ihre Hand schon erhoben, um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen, da sieht sie in die Augen dieses Mannes – und ist geschockt. Sie spürt genau, daß sie nicht mehr in die Augen eines dümmlichen jungen Mannes schaut, dem es nur Spaß macht, sie anzusprechen. Sofort erkennt sie die Veränderung, die in ihm vorgegangen ist. Sie merkt, daß sich die anfängliche Höflichkeit in blanken Haß verwandelt hat. Augenblicklich nimmt sie die erhobene Hand herunter und streckt sie instinktiv abwehrend nach vorne. Wie gebannt läßt sie seine Augen in sich eindringen – Augen des Bösen.
Sie will weglaufen, schreien, sich wehren, doch sie steht wie angewurzelt vor diesem Menschen. Unfähig zur Gegenwehr sieht sie, wie Leszek einen Hammer aus seiner Manteltasche hervorholt und weit ausholend mit voller Wucht auf ihren Kopf einschlägt. Ewa bricht ohnmächtig zusammen. Noch fünfmal schlägt er mit dem Hammer auf sie ein, dann bückt er sich zu der reglosen Gestalt vor ihm und entblößt sie.
Den Hammer hat er bereits wieder in seine Manteltasche gesteckt. Unvermittelt bewegt sich Ewa P. etwas. Er ist leicht verwirrt, was ihn wütend macht. Er greift nach einem Stock, der im Gras neben ihnen liegt, und beginnt wie wahnsinnig, auf Ewa P. einzuschlagen. Blut spritzt ihm entgegen, alle Grenzen fallen. Er setzt sich auf ihren Bauch, wirft den Stock zur Seite und schlägt sie mit bloßen Händen ins Gesicht. Niemand sieht ihn, niemand bemerkt sein grauenhaftes Vorgehen.
Er zieht seine Hose aus, nimmt sein »Organ« (so bezeichnet er sein Glied) heraus, befriedigt sich und schlendert dann, nachdem er sich die Hose zugemacht hat und aufgestanden ist, fast achtlos davon. Zufrieden geht er anschließend durch den Park. Er bemerkt seine große Lust, ein Opfer zu quälen. Und er registriert, wie leicht es war. dieses Opfer
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